Hallo,
bei meinem Sohn (3 Jahre u. 1 Monat) werden autistische Züge vermutet.
Er ist sprachverzögert, hat zwar einen relativ großen Wortschatz, aber ihm fehlt die Fähigkeit aktiv zu kommunizieren. So kann man sich bspw.
nicht mit ihm unterhalten. Wenn man ihn etwas fragt, bekommt man entweder gar keine Antwort oder er wiederholt einfach ein Wort
aus der Fragestellung. z.B. Wie war es im Kindergarten? Er antwortet: Kindergarten.
Die Logopädin meint, man könne sich eine Mauer zwischen mir und ihm vorstellen und er schafft es nicht diese Mauer zu
durchbrechen, damit er mit mir interaktiv kommunizieren kann. Er echolaliert sehr viel und redet sehr undeutlich. Oft erreicht man ihn auch nur schwer.
Letzteres stellt auch oft unsere Nerven auf die Probe, da er somit selten das tut, was man von ihm verlangt.
Weiterhin untermalt er die meisten seiner Handlungen mit einem Brummton, der ihm wohl Sicherheit vermittelt. Er hat Entscheidungsschwierigkeiten.
So kann die Entscheidung, in welche Tasse der Kakao soll, für ihn einen "nervlichen Zusammenbruch" bedeuten.
Manchmal hat er auch "für einen gesunden Menschen" schwer nachvollziehbare Ängste. Kontaktschwierigkeiten hat er keine und er kuschelt auch mit mir.
Weiterhin ist auch sehr fröhlich und überhaut nicht aggressiv.
Wir sind nun total unsicher, wie wir mit ihm umgehen sollen. Da es ja nun sein könnte, dass die Gründe für sein oft "undiszipliniertes Verhalten"
im Autismus liegen, weiß ich nicht, ob es so gut ist weiterhin ihm so konsequent und auch streng seine Grenzen vor Augen zu führen. Vielleicht frustriert
oder verunsichert ihn das nur noch mehr, da er es nicht versteht oder einfach nicht anders kann?! Mit Sicherheit werden wir im Laufe der
weiteren Diagnose und Behandlung erfahren, wie man sich als Eltern verhalten sollte. Doch da dieser Weg ja noch vor uns liegt, haben wir Angst,
in der Zwischenzeit etwas falsch zu machen.
Hat von Euch jemand Erfahrung mit Autismus und kann etwas dazu schreiben? Freue mich wirklich über jede Antwort.
liebe Grüße, die Haui