Autismus... wir machen uns arge Sorgen! (lang)
Mein Partner hat aus erster Ehe 3 Kinder, zwei gesunde Töchter und einen Sohn, der an einer "leichten" Form von Autismus leidet (Asperger's Syndrome). Ausserdem vermutet mein Partner, dass auch sein Vater und Bruder autistische Züge haben, obwohl nie eine offizielle Diagnose gestellt wurde. Unser gemeinsamer Sohn ist 13 Monate alt und scheint soweit "normal", und mein Partner sagt, dass der grosse (Halb-) Bruder schon als Baby ganz anders war. Jetzt haben wir aber eine Sendung über Autismus gesehen, in der es hiess, dass die Wahrscheinlichkeit, einen weiteren Jungen mit Autismus zu bekommen, extrem hoch sei. In der Sendung berichteten mehrere betroffene Eltern, dass ihre autistischen Kinder als Babies ganz normal waren und sich dann als Kleinkinder plötzlich stark veränderten, bis hin zu schwerstem Autismus. Jetzt machen wir uns natürlich riesige Sorgen, dass das mit unserem Sohn auch passieren könnte. Er ist wie gesagt ganz normal und hat sich normal entwickelt (Krabbeln etc. alles zeitgemäss, seit etwa 2 Wochen kann er gehen), er ist sehr aufmerksam (das wurde und wird uns immer wieder gesagt), fröhlich und intelligent, er kann sich sehr gut selbst beschäftigen, spielt aber auch gerne mit uns oder mit anderen Kindern, er spielt schon richtig gut mit Spielsachen, die eigentlich für ältere Kinder sind, er kann sehr stur sein und ziemlich wütend werden, wenn er etwas nicht bekommt/darf, er schläft recht wenig, er war noch nie krank... (siehe Teil 2)
Autismus... wir machen uns arge Sorgen! (Teil 2)
Wie gross ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass er noch autistisch "wird", wirklich - gibt es da Zahlen? Haben Sie schon mal davon gehört, dass Kinder sich erst im Alter von 1.5 - 2 Jahren so drastisch und ohne ersichtlichen Grund verändert haben? Und was wären erste Anzeichen? Können wir irgendwas tun, um dies zu vermeiden?
Danke fürs Zulesen & besorgte Grüsse,
JJ
Re: Autismus... wir machen uns arge Sorgen! (Teil 2)
Das Aspergersche Syndrom (Autistische Psychopathie) ist nicht leicht abzugrenzen von anderen ähnlichen Störungen.
Dieses Syndrom zeigt sich etwa ab dem 3.Lebensjahr im Gegensatz zum frühkindlichen Autismus, der sich meist in den ersten Lebensmonaten zeigt. Erste Anzeichen wären frühe Sprachentwicklung, seltener und flüchtiger Blickkontakt, motor.Ungeschicklichkeit, absonderliches Verhalten usw..
Zahlen liegen mir nicht vor. Ursächlich liegen erbliche Faktoren, aber auch Umweltnoxen und frühe hirnorganische Schädigungen. Präventiv wäre es sinnvoll, wenn sie sich von einem spezialisierten Kinder-und Jugendpsychiater beraten lassen würden, hinsichtlich Früherkennung und Kontolluntersuchungen. Die erkrankten Kinder brauchen nämlich eine besondere Förderung.
Die Prognose des Aspergerschen Syndroms ist meist günstig.
Gruß
Dr.Winckler-Schumann
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