Ab wann "Schreibaby"? :-(
meine kleine Tochter Johanna ist am Dienstag drei Wochen alt geworden. Während der ersten beiden Wochen war sie noch recht brav und friedlich.
Seit Mitte letzter Woche legt die kleine Maus immer mehr Schreistunden ein. Meist in der früh, und am Nachmittag zwischen (von - bis) 17 und 20 Uhr.
Ich weiss, daß Babys ihre Schreistunden haben, aber meine Johanna schreit dann so richtig zornig mit hochrotem schwitzendem Kopf. Die Windeln sind sauber, Blähungen scheint sie nicht zu haben. Sie möchte gerne an die Brust, obwohl sie keinen hunger haben KANN, weil sie erst vor einer bzw. zwei Stunden was bekommen hat - und auch viel gespuckt hat (Überlaufventil?). Sie scheint müde, will aber nicht schlafen. Wenn sie mal brav ist, dann beschäftige ich mich mit ihr. Der Wunsch nach Körperkontakt kann es auch nicht sein, denn dann müsste sie ja ruhiger werden, wenn ich sie ewig im Arm halte. Statt dessen brüllt sie mich an.
Kann es sein, daß sie nach drei Wochen noch der Geburt Nachtrauert? Oder ist sie mit mir als Mama unzufrieden? Kann sie mich nicht leiden? Was könnte ihr sonst noch fehlen?
Ich bin ratlos und verzweifelt. Manchmal heule ich zusammen mit meiner Tochter. Und ich schäme mich meiner Gefühle, denn ich bin froh, wenn sie schläft. Eigentlich sollte ich mich auch freuen, wenn sie wach ist - aber dann brüllt sie nur.
Was kann ich tun? Vieleicht haben Sie ja ein "Rezept" für mich???
Vielen Dank für Ihre Antworten.
Liebe Grüße
Steffi L.
Re: Ab wann "Schreibaby"? :-(
bin keine Expertin, möchte aber trotzdem mal was schreiben. Die abendlichen Schreistunden deuten auf Reizüberflutung, so war es jedenfalls bei uns. Das änderte sich erst als ich ihm zu Liebe auf einiges verzichtete. Also nicht jeden Tag was vornehmen, bei uns war es so schlimm das ich mit ihm nur spazieren ging (nicht Strasse, ruhige Gegend, Wald...)alles andere musste mein Mann erledigen (alleine). Sogar Besuch war eine Katastrophe, war der weg schrie er stundenlang. Unsere Schreistunden gingen oft von 18 Uhr bis Mitternacht. Unsere Ehe wäre fast dran zerbrochen. Wir mussten unser Leben völlig ändern, niemand verstand uns. Bis heute ist Sebastian ein 24 Stunden Baby geblieben, aber es wird immer besser je älter er wird (jetzt 10 Monate). Aber noch als Tip : versuch mal mit dem Fön, das Geräusch und die lauwarme Luft wirkten bei uns oft Wunder, oder die Baby Björn Trage war auch gut, wir waren Bauch an Bauch und ich lief so stundenlang rum und habe Unmengen an Büchern verschlungen nebenbei oder spazieren gehen im Wald. Bei Unruhe helfen auch Virbucol Zäpfchen, ist homöopatisch. Die Kleinen sprechen da ganz gut drauf an. Aber das a und o ist der Tagesablauf : ruhig und Regelmässigkeit.
Achso, gestillt hab ich trotzdem nach Bedarf, auch stündlich obwohl er satt war aber es hat ihn beruhigt.
Liebe Grüsse, Kathleen
Re: Ab wann "Schreibaby"? :-(
danke für Deine Antwort.
Das mit der Ruhe und dem nicht zu viele Reize bieten haben wir auch schon probiert. Ich habe alle Verwandten und Freunde gebeten uns in den ersten Wochen in Ruhe zu lassen und nur die notwendigsten Besuche "angenommen".
Wir gehen auch einmal am Tag schön im Wald spazieren.
Viel unternommen habe ich auch noch nicht, seit wir aus dem KH zuhause sind.
Naja, schaun wir mal, was draus wird.
Das mit dem Fön werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Danke für den Tipp.
Liebe Grüße
Steffi L.
Re: Ab wann "Schreibaby"? :-(
das Schreien hat sicher nichts mit ihnen oder der Geburt zu tun. Abends sammeln sich die Eindrücke vom Tage und die Kinder werden auch dadurch unruhig. Oft hilft es die KInder in einemm Tragetuch (z.B.Didymos) herumzutragen um ihnen so Körperkontakt zu geben. In schlimmen Phasen können sie ihr auch mal ein Viburcolzäpfchen geben zur Beruhigung.
Gruß
DR.J.Schumann
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