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Übergewicht durch Nahrungsmittelunverträglichkeit

Hallo,
gestern hab ich in "nano" oder "planet-wissen" (ich glaub es war nano) einen Beitrag gesehen, da hatte eine Patientin immer heftigst Migräne und der Arzt war ratlos. Dann hat sie per Blutanalyse (keine Kassenleistung) ihre Nahrungsmittelunverträglichkeiten bestimmen lassen und eben alle weggelassen, was sie nicht vertrug.
Fazit: Die Migräne war spurlos verschwunden und sie verlor auch noch 20 kilo als Nebeneffekt (ohne irgendeine Form von Diät).
Tja, mehr weiß ich allerdings auch nicht. Es wurde nicht gesagt, wo man diesen Test machen lassen kann.
Wer Interesse hat, frage mal lieber seinen doc als mich *lol*
Schöne Grüße
Suzan
Bisherige Antworten

hab was gefunden...

In Deutschland sind seit einiger Zeit Bluttests auf dem Markt, die nach Nahrungsmittelunverträglichkeiten fahnden. Ein Verzicht auf die entsprechenden Lebensmittel soll das Abnehmen erleichtern. Wissenschaftler halten diese Aussage allerdings für unseriös.
Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln stehen in Verdacht, Neurodermitis, Rheuma, Asthma oder Migräne auslösen zu können. Inzwischen gibt es Bluttests, die die fraglichen Nahrungsmittelbestandteile identifizieren. Um die Symptome zu verbessern, verzichten einige Patienten auf die verdächtigen Lebensmittel. Da sie dabei zum Teil Gewicht verlieren, sind einige Mediziner inzwischen überzeugt, dass Unverträglichkeiten zu Übergewicht führen können. Diese Ansicht ist allerdings umstritten. Forscher halten die Behauptung für unseriös. Bluttest-Anbieter die damit werben, weckten falsche Hoffnungen.
So führen die Kritiker an, dass die Gründe für Übergewicht sehr verschieden sind: Sie reichen von genetischen, krankheits-, ernährungs- und umweltbedingten Ursachen bis hin zu einem fragwürdigen Lebensstil. Nahrungsmittelunverträglichkeiten kämen daher nur in geringem Umfang in Betracht. Bewusst sprechen die Kritiker nicht von Allergien, sondern von Unverträglichkeiten. Denn während Allergien vom Immunsystem vorwiegend von Antikörpern des Typs Immunglobulin E (IgE) vermittelt werden, sind die Ursachen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten noch nicht geklärt. Eventuell könnten Immunglobuline G (IgG) eine Rolle spielen.

Re: hab was gefunden...

Die Bluttests weisen nach, wie stark das Immunsystem auf Lebensmittelbestandteile reagiert. Die Tests beruhen auf folgenden Annahmen: Wird die Darmschleimhaut auf Grund genetisch-, ernährungs- oder umweltbedingter Einflüsse durchlässig, können Nahrungsbestandteile ins Blut übergehen. Das Immunsystem erkennt diese Antigene als fremd und bildet IgG, die sich an den "Feind" heften und ihn so für Neutrophile kenntlich machen. Die weißen Blutkörperchen nehmen den Antigen-Antikörper-Komplex auf und verdauen ihn. Wird dauerhaft "falsche" Nahrung zugeführt, können die Komplexe nicht mehr abgebaut werden. Stattdessen lagern sie sich im Körper ein und führen zu Wasser- und Fettansammlungen, so die These. Zusätzlich entstehen Entzündungen. Mit dem Wirken der Neutrophilen wird auch der Botenstoff Tumornekrosefaktor-a (TNF-a) freigesetzt, der den Fettstoffwechsel stört, indem er die Hormone Insulin und Leptin blockiert. Hierdurch soll es zu Übergewicht kommen.
Die zum Abnehmen angebotenen Tests messen die im Blutserum vorhandenen Mengen an IgG. Auf die Lebensmittel, gegen die die meisten Antikörper gebildet werden, sollte dann verzichtet werden. "In Folge der verzögerten Allergie wird die Insulinverwertung blockiert.", erklärt der Hamburger Mediziner Dr. Hasso Thalmann. "Zucker wird nicht mehr als Energielieferant verbrannt, sondern in Fett umgewandelt und eingelagert."

Re: hab was gefunden...

Unplausible Thesen
Solchen Thesen kann der Jenaer Professor für Neuroanatomie, Gustav Jirikowski, nicht zustimmen. Er befasst sich ausgiebig mit den Immunreaktionen eines porösen Darmes und betont: "Bis heute ist ein Zusammenhang zwischen IgG und Fettstoffwechsel nicht erwiesen." Allenfalls eine ist für ihn plausibel: "Da die Antigen-Antikörper-Komplexe wasseranziehend sind, wird Wasser eingelagert und mit Fett ummantelt. Übergewicht deshalb aber als Allergie zu bezeichnen ist unseriös." Wenn überhaupt helfe ein solcher Test nur bei wenigen Formen von Übergewicht.
Kritiker der IgG-Tests führen an, dass ein poröser Darm auch verträgliche Nahrungsmittel durchlässt, der IgG-Wert also keine Aussage zulasse. "Die Methode ist höchst umstritten, die diagnostische Wertigkeit zweifelhaft", meint Professor Dr. Stephan Bischoff, Gastroenterologe an der Medizinischen Hochschule Hannover. "Solange keine eindeutigen Ergebnisse vorliegen, verunsichern solche Tests nur." Statt um Pfunde würden Betroffene um ihr Geld gebracht. Die IgG-Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten kosten zwischen 260 und 455 Euro. Die Kosten werden in der Regel nicht von den Kassen übernommen.
© 2002 GOVI-Verlag
E-Mail: [email protected]

das ist ja echt interessant, dankeeeeeeeee!!!

Na, dann spar ich mir das Geld (hätt ich sowieso nicht gemacht, diesen Test *lol*).
Der Link, den Du mir geschickt hast ist auf den ersten "Überfliege-Blick" interessant, muss mich erst noch tiefer reinhängen ;-)
Danke
LG
Suzan
p.s. war heut wieder 30 min auf dem Cross-Trainer (das ist billiger als jeder Bluttest und hilft garantiert gegen Übergewicht *lol*)

Re: das ist ja echt interessant, dankeeeeeeeee!!!

ich koche drag, weils arah pennt! dann werde ich mal schnell den stepper holen!
achja, ich habe es auch nur überflogen und habe dann aufghört, asl ich lesen musste, dass es "nebenwirkungen" gibt! also ich bin froh keine migräne mehr zu haben und möchte kein versuchstier sein!
juju
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