Mastitis non-puerperalis bei einer 14-jährigen!
Ich bin die Mutter eines 14-jährigen Mädchens, das seit 24 Tagen an einer Mastitis non-puerperalis leidet. Erst wurde mit Staphylex oral therapiert, zu Beginn aus meiner Sicht unterdosiert mit 4x 250 mg, danach 9 Tage 3x1g konsequent sowie 3x Ibuprofen 400 mg. Ich hatte nach Auftreten eines ersten heftigen Schmerzrezidivs am 5. Tag versucht, einen spontanen Termin in der Brustambulanz der Kölner Uniklinik zu bekommen, was aber trotz der Bereitschaft des Selbstzahlens ausgeschlagen wurde, so daß ich in meiner Hiflosigkeit nach Bonn fuhr, wo uns der Oberarzt der Brustambulanz vorzog. Er bestätigte meinen Hinweis auf die Unterdosierung des Antibiotikums, worauf dann wie gesagt danach 9 Tage 3g/d oral verabreicht wurden. Der sonographische Befund zeigte keinen Abszeß, eine Entzündung war sichtbar, die Brust war warm, gerötet und geschwollen, in der Achselhöhle war eine Lymphknotenschwellung auszumachen. Weitere Maßnahmen hielt der O.A. für überflüssig. Er meinte, falls es nach der Staphylextherapie nicht weg sein sollte, könnte man cotrim forte 7 Tage lang verabreichen, um zu sehen, ob das anschlägt, was wir dann auch brav machten. Das Kind ging während dieser Zeit nicht zur Schule. Da sie sich als Cellistin eigentlich auf ein Konzert vorbereiten mußte, dosierten wir die Übungsstunden in Absprache mit dem Arzt, stellten aber irgendwann fest, daß das ihren Zustand jedes Mal verschlechterte, was die Schmerzintensität anging. Vor 8 Tagen hat sie zuletzt das Instrument angefaßt. Ihr Zustand verbesserte sich aber insgesamt auch nicht merklich. Letzten Freitag wurde sie in der Bonner Uniklinik dann stationär aufgenommen, weil ich auf eine Entscheidung drängte nach 17 Tagen ohne eindeutige Tendenz zur Besserung. Die Entzündung war inzwischen gewandert von der Brustinnenseite nach unten, leichte Rötung und spürbare Wärme waren nach wie vor vorhanden. Sie bekommt seitdem Unacid iv, 3x 1,5 g/d. Es wurde eine Biopsie vorgenommen, die keinen Befund ergab. Die Blutwerte waren o.k., kein Borrelliosetiter, keine Leukocytenerhöhung. Der Prolactinwert war wohl auch im Normbereich. Jetzt liegt sie den fünften Tag in der Klinik, aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß sich nichts tut. Sie bekommt zusätzlich Diclo 50, 2x1. Das Kind hat aber dennoch und trotz aller Maßnahmen seit fast vier Wochen Schmerzen, was kann da noch hinterstecken?
Sehr geehrter Herr Doktor Warm, ich wäre Ihnen zutiefst dankbar, wenn Sie einen Hinweis für mich hätten, eine Einschätzung vornehmen könnten. Vielleicht hatten Sie ja schon mal Patientinnen dieses Alters mit einer ähnlichen Anamnese. Bis jetzt sind wir nur auf Gynäkologen gestoßen, die den Verlauf nicht nachvollziehen können. Angeblich sind Mastitiden bei jungen Frauen fast ausschließlich bakterieller Herkunft, sagte man mir. Dann müßte die Antibiotikatherapie doch greifen?! Vielleicht gibt es ja sogar die Möglichkeit, daß ich mit dem Kind zu gegebenem Zeitpunkt bei Ihnen vorstellig werde. Im Moment bin ich einfach nur verzweifelt, weil mir die Sorge in den Knochen steckt, es könne sich eine chronisch rezidivierende Geschichte daraus entwickeln. Ich danke Ihnen für Ihre Geduld und hoffe auf Ihre Antwort. Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen, Ihre K.Hübner.
Re: Mastitis non-puerperalis bei einer 14-jährigen!
rufen sie bitte nochmal an und sagen sie das wir mitaneinander in kontakt waren. bitte lassen sie sich frau premauer geben, ich geb ihr bescheid.
antibiotika weiter zu geben macht wenig sinn. hat ihre tochter viel stress? wie sehen die entzündungswerte aus? crp und leukozyten? zu empfehlen ist eine therapie mit einem prolaktinhemmer, spiegel im blut bestimmt? sowie die gabe von phlogenzym, evt. auch die pille um die brust hormonell zu beruhigen. weitere entscheidung vom klinischen ud us bild. eine stationäre behandlung ist nicht angezeigt.
mfg
m. warm
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