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wie schafft ihr das nur??

Hallo zusammen!
Habe gerade dieses Forum entdeckt und frage mich, wie ihr es schafft, Euren Glauben nicht zu verlieren! Ich bin nämlich wirklich dabei! Wie kann Gotte es zulassen, dass tausende Kinder abgetrieben werden und dass die, die sich so sehr Kinder wünschen keine bekommen? Immer wird in den Kirchen für Mütter gebetet und für die, die es bald werden! Warum nicht mal für die, die es nicht werden?
Tut mir leid, wenn ich vielleicht zu hart bin, aber ich kann einfach nicht mehr (wir versuchen seit fast 4 Jahren unser Glück - letztes Jahr FG 9. SSW). Ich bewundere Euch!
Alles Liebe!
Judith
Bisherige Antworten

Re: wie schafft ihr das nur??

Liebe Judith,
dein Beitrag ist mir sehr nahe gegangen und es tut mir so leid, was du schon alles durchmachen musstest! Ich hatte selbst bereits 5 Fehlgeburten und bin echt durch die Hölle gegangen....Klar zweifelt man nach jedem dieser "Schläge" an allem, ich war auch oft genug davor, meinen Glauben zu verlieren.....Aber ich habe mir immer und immer wieder gesagt, dass ALLES seinen Sinn hat und ich IRGENDWANN diesen Sinn erkennen werde.
Heute weiß ich, dass ich ohne diese Fehlgburten nicht der Mensch wäre, der ich heute bin....Ich musste erst sehr viel an mir arbeiten, musste sehr viel über mich erfahren, und das war sicher nicht immer einfach.....
Und trotzdem hat mich jede Fehlgeburt stärker gemacht und ich habe weitergekämpft. Heute weiß ich, wer ich bin und was ich will, und dafür bin ich unenedlich dankbar.
Ich wünsche dir so sehr, dass du auch irgendwann einen Sinn erkennst und dir klar wird, dass alles genau so hat kommen müssen.....
Ich habe übrigens nie aufgehört, für alle Frauen, die sich so sehr ein Kind wünschen, zu beten!
Liebe Grüße und alles erdenklich Gute für dich!
Conny

Re: wie schafft ihr das nur??

Liebe Conny!
Vielen vielen Dank für Deine tröstenden Worte! Du hast Recht! Es wird wohl alles seinen Sinn haben (mein Mann sagt das übrigens auch immer :-)) Es ist nur so schwer einen zu erahnen! Aber ich verspreche Dir, dass ich daran arbeiten werde!
Auch Dir viel Glück!
Judith

Re: wie schafft ihr das nur??

Hallo Judith,
schön, dass du daran arbeiten willst! Glaub mir, es wird sich lohnen! Solange man mittendrin steckt, ist es nur schwer, einen Sinn zu erkennen, aber dein Mann hat so Recht!
Vertraue einfach auf die Zeit, für alles kommt einmal der richtige Zeitpunkt!
Ich wünsche euch, dass sich euer Kind schon bald auf den Weg zu euch macht!
Liebe Grüße
Conny

Re: wie schafft ihr das nur??

Vielen lieben Dank! Das wünsche ich Euch auch! :-)

Re: wie schafft ihr das nur?? oups!!

Oups, habe gerade bemerkt: bei Euch hat's ja schon geklappt! Herzlichen Glückwunsch!!!

Re: wie schafft ihr das nur?? oups!!

Danke!!! War aber auch ein sehr langer und harter Weg!
LG
Conny

Re: wie schafft ihr das nur??

Hallo Judith, bitte verliere Deinen Glauben nicht an Gott, denn nicht er ist schuld, wenn tausende Kinder abgetrieben werden.
Es liegt alleine an den Menschen, die zu solch grausamen Taten fähig sind.
Gott selber hat mehrfach Abtreibungen und Morde verboten, es sind nur die Menschen, die es dann trotzdem tun und sündigen.
Man kann nicht Gott für die Fehler der Menschen verantwortlich machen. Ich bin 100% von der Wahrhaftigkeit Gottes überzeugt, ich habe zwei gesunde Kinder und wünsche allen Frauen, die noch kein Baby haben, dass sie eines bekommen.
Ich bete auch für Frauen mit Kinderwunsch oder für Schwangere.
Natürlich ist es traurig, dass manchen Frauen keine Kinder bekommen werden, aber auch das liegt in der Natur der Dinge.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Ihr auch bald ein Kind bekommen werdet. Gib bitte nicht den Glauben an Gott auf, natürlich bist Du am zweifeln, bete viel, bestimmt wird Gott Dich erhören.
Bis dann, alles Liebe, Deine Anita

ein strohhalm den man greift! (vorsicht lang!)

liebe judith,
leider/zum glück ist das mit dem glauben wie mit der liebe, es gibt kein quit pro quo.
vor 4 jahren (im oktober) starb unser sohn als frühchen nach seiner geburt.
die ss war auch schon gruselig. ich lag 20 wochen im kh und bin jeden tag den ich aufstehen durfte, in die kh-kapelle gestratzt und habe eine kerze angezündet. für die tage wo ich liegen mußte habe ich im nachhinein die kerzen mehr angezündet. ich habe so viel gebetet und gebeten...
ich dachte mir (naiv), ich zünde jeden tag eine kerze an, bete jeden tag und bekomme dafür ein gesundes kind!
leider ging die milchmädchenrechnung nicht auf!
ich war doppelt und dreifach erschüttert, daß mein "deal" nicht eingehalten wurde - so albern es auch klingen mag.
ich ging 2 jahre in keine kirche mehr und verteufelte gott und tat glaube als aberglaube ab. keiner konnte mir da was zu sagen, da irgendwie an mich herrankommen.
doch ich hatte diesen lieben mann an meiner seite und irgendwie ging alles doch weiter.
vor meiner kirchlichen hochzeit war ich zweimal in der kirche und hatte das gefühl so einer waffenstillstands-situation.
ich dachte mir: ich will gott eine zweite chance geben.
in dem moment habe ich natürlich nicht erkannt, daß ich im grunde mir selbst eine zweite chance gebe.
ich bin jetzt, ganz unkompliziert und fast auf anhieb wieder ss. in 25 tagen soll unser kindchen per geplantem ks geholt werden. ich habe solche angst!!!
und wieder mit der ss schleichte sich mir manchmal der gedanke ein: gott hätte etwas gut zu machen an mir, ich hätte jetzt ein gesundes kind verdient! wieder denke ich manchmal: wir sind erst im november quit, wenn ich dir unser gesundes kindchen zum taufen gebracht habe...
doch für mich selber habe ich mittlerweile erkannt, daß es nichts quit pro quo gibt, daß man sich nichts "verdienen" kann was mit glaube oder liebe zu tun hat.
mittlerweile gehöre ich bestimmt (meiner meinung nach*g*) zu den glücklichsten frauen der welt, ich liebe mein leben, mein leben zum dem auch gehört, daß mein kind starb.
und hin und wieder denke ich mir, diesmal ohne bitterkeit oder zynismus - es mußte wohl alles so kommen!
phasenweise denke ich nicht an gott, bete nicht, gehe nicht zur kirche... na und. ich weiß mittlerweile daß nichts gegeneinander aufgerechnet wird. es geschieht nicht dem gutes der viel betet oder dem schlechtes der zweifelt, nicht bei dem gott an den ich glaube.
gott ist für mich ein strohhalm, den ich mir greife, wenn ich ihn brauche, wenn ich mich mal wieder aufs wesentliche konzentriere oder mich ängste überrennen.
ist er nicht "dazu da"? für mich schon!
ich bin der festen überzeugung, und hoffe, daß sich dir das auch bald zeigt - daß sich irgendwann so oder so alles von alleine fügt. manche nennen das gottvertrauen, andere selbstvertrauen... wieder andere denken, daß man sich nach viel schlechtem was gutes verdient hätte :-)
wie dem auch sei...
...irgendwann wird es besser! grade wenn man sich auf die dinge besinnt, die man hat und die einen glücklich machen.
ich habe dir sicher nichts zu erlauben und ich hoffe du verstehst mich nicht falsch: du "darfst" ruhig zweifeln oder auch mal verzweifeln, wütend sein und auch mal neidisch. klar darfst du auchmal aufstampfen und dich fragen: warum andere und nicht ich, warum läßt der gott so viel zu und verwährt mir ein baby! das ist menschlich!
und ich kann es nur zu gut verstehen!
und wenn du es dann wieder brauchst, dann greifts du einfach mal wieder nach dem "strohhalm" gott. der gott an den ich glaube nimmt es niemandem "krumm", wenn wir menschen uns menschlich verhalten und er als strohhalm gilt. dazu ist "er" ja gott und eben kein mensch, zu dem man eine beziehung pflegen muß, "er" ist eben immer da!
ich wünsche dir bald eine gesund und glückliche ss!
viele liebe grüße,
alice
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