Taufe und verschiedene Konfessionen
mit meiner Frage oder meinem Problem wende ich mich vor allem an Elternpaare mit verschiedenen Konfessionen.
Mein Mann ist evangelisch, ich katholisch und wir sind "nur" standesamtlich getraut. Mein Sohn (11 Monate) sollte, wenn es nach mir geht, ebenfalls katholisch getauft werden, da ich meinen Glauben auch lebe, also auch regelmäßig in die Kirche gehe etc. und dies meinem Kind auch so weitergeben möchte. Mein Mann ist zwar evangelisch getauft und konfirmiert, aber damit hat es sich auch. Er ist, seiner Aussage nach, nicht gläubig.
Meinen Wunsch nach einer katholischen Taufe verweigert er, weil er der Ansicht ist, dass man es einem kleinen Kind nicht antun kann einem "Verein von Kinderschändern" oder der "Kirchenmafia" beizutreten. Es geht ihm also nicht um Glaubensinhalte, sondern um die Probleme, die die kath. Kirch mit den oben genannten Themen hat. Meinen Sohn könne ich ruhig mit in die Kirche nehmen und kath. erziehen, aber getauft wird entweder evangelisch oder gar nicht. Mit beiden Vorschlägen kann ich mich nicht anfreunden und so kommt es, dass der Klein noch ungetauft ist, ein für mich unerträglicher Zustand.
Was würdet Ihr in meiner Situation tun? Ich weiß mir keinen Rat mehr, da sich alle Diskussionen im Kreis drehen.
Viele Grüße
Anite
Re: Taufe und verschiedene Konfessionen
unsere Situation ist in gewisser Weise ähnlich (ich eigentlich katholisch, mein Mann "passiv" evangelisch) und es war von Anfang an klar, dass unsere Kinder wenn überhaupt dann mal nur evangelisch getauft werden können, sonst würde mein Mann nicht mitmachen. Wir haben dann auch evangelisch geheiratet (die Dispens oder wie das heißt habe ich mir von der katholischen Kirche nicht geholt, denn da hätte ich versprechen müssen, meine Kinder katholisch zu taufen, was aber ja nicht so sein wird; damit bin ich für die katholische Kirche ja nun nicht richtig verheiratet...) und nach dem Umzug habe ich mir dann gleich eine evangelische Gemeinde gesucht. Da die Glaubensinhalte, die mir wichtig sind, in den Konfessionen nicht so verschieden sind, fühle ich mich auch in dieser Gemeinde sehr wohl und es wird kein Problem für mich sein, wenn unsere Lena evangelisch getauft wird (dass sie dann schon 17 Monate alt sein wird hat andere Gründe).
Wenn ich selber nun allerdings in einer katholischen Gemeinde so richtig "zuhause" wäre, weiß ich nicht, wie ich es machen würde. Vielleicht wäre dann nicht taufen und das Kind später selber entscheiden lassen noch die beste Lösung, es erlebt ja den Glauben durch Dich dann positiv ... aber das entspricht ja auch nicht so ganz dem katholischen Glauben. Hast Du mal mit Deinem Pfarrer darüber geredet?
Wirklich ein schwieriges Thema (schade eigentlich...), ich hoffe, Ihr findet eine Lösung, die allen gerecht wird.
LG, Marcia
Re: Taufe und verschiedene Konfessionen
Bei uns ist es aehnlich. Meine Frau ist katholisch, ich wars mal, bin aber schon lange ausgetreten. Ich selber halte von der
kath. Kirche ueberhaupt nichts mehr.
Wir lassen unser Kind trotzdem demnaechst (Dann ist Sie 2
Monate alt) katholisch taufen, weil:
Auch wenn ich nichts von den kath. Ritualen halte, so ist
doch so eine Taufe das Versprechen sein Kind christlich
zu erziehen.
Christlich heisst mit unter auch, mit allen Moralischen
Verpflichtungen und als gutes Vorbild.
Das war mich Grund genug dann zu einer Taufe Ja zu sagen.
(Auch wenn ich kein Christ mehr bin...)
Auch erkenne ich sehr viele Dinge wieder und kann Sie gut
mit meiner "eigenen Religion" vereinbaren, wenn ich
mir die Dinge anschaue die an einer Taufe gemacht werden.
(z.B: Anzuenden der Taufkerze an der Osterkerze etc.pp)
Das einzige was mich persoenlich noch daran stoert, ist
der Teil, wo man kompromisslos "Ja" sagen muss, wenn man
waehrend der Taufe gefragt wird, ob man sich zum
"Christentum" bekennt. (Da muss ich ja dann luegen oder
nichts sagen....)
Re: Taufe und verschiedene Konfessionen
Einerseits finde ich es sehr bedauerlich das dein Mann deine Wunsch nicht mit trägt und von dir was verlangt woran er garnicht glaub und dannoch die Fehler vom Bodenpersonal Gott anzulsaten,die auch nur Menschen sind.
Andererseits das wichtigste was einen Christen ausmacht ist Gott in sein Herz einzulassen,nur jeder Mensch kann das für sich,dann geht er auch nicht mehr freiwillig,deswegen ist ein Taufe nur ein Bekentniss,Gott liebt die Kinder ganz besonderes,du brauchts dir deswegen keine Sorgen zu machen,die Kinder haben besonderen Schutz.Christlicherziehung hat nichts mit Taufe zu tun,auch wenn das Bodenpersonal es anderes sieht.Es wird dir woll nichts anders übrigbleiben als gedult zu haben und zu betten Gott wird dir helfen,wenn du ihm um Beistand bittest.LG Sylvia
Re: Taufe und verschiedene Konfessionen
Ein Säugling wird nicht automatisch ein Christ, wenn er getauft wird. Wichtig ist, daß du ihm den christlichen Glauben nahe bringst. Er muss sich dann später selber entscheiden, ob er zu Jesus gehören will. Die Kindstaufe ist eine Erfindung der Landeskirchen. In der Bibel wurde nie von so einer Taufe gesprochen. Zuerst kommt die Bekehrung und dann die Taufe. Der Aufrag lautet: Darum gehet nun zu allen Völkern der Welt und macht sie zu meinen Jüngern! Tauft sie auf im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehr sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Matthäus 28,19
Ich selbst wurde evangelisch als Säugling getauft und habe mich mit 21 Jahren nochmals BEWUSST taufen lassen.
Lass dein Kind sich selber entscheiden, Gott liebt es auch jetzt. Wenn es dir hilft, kannst du es segnen lassen.
Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben,
LG Rebecca
Re: Taufe und verschiedene Konfessionen
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