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job und kind

hallo,
ich schreibe im zuge einer ausbildung eine kurze arbeit zum thema beruf und kind und eure erfahrungen als berufstätige mütter könnten mir dabei sehr hilfreich sein.
welche sätze habt ihr in eurer familie, eurem bekanntenkreis, von anderen müttern oder auch von euch selbst gehört, die euch vom arbeiten mit baby/kind abhalten bzw. euch wenigstens schuldgefühle verursachen sollten. also z.b.: wen man berufstätig ist, versäumt man soviel in der entwicklung seines kindes oder eine mutter gehört in den ersten paar jahren ausschließlich zu ihrem kind.
danke und liebe grüße
gertraud
Bisherige Antworten

Re: job und kind

Hallo Gertraud,
eine Kollegin überlegte, nach einem Jahr Kinderpause wieder einen Tag die Woche zur Arbeit zu kommen. Sie erwiederte auf meinen Vorschlag, doch eine Tagesmutter für diesen einen Tag zu suchen, dass sie ihr Kind doch nicht bekommt, um es wegzugeben.
Meine Tochter habe ich einige Wochen nach ihrer Geburt in mehreren Krippen auf die Warteliste setzen lassen. Bei einem dieser Termine sagte die Leiterin zu meiner Tochter: 'so eine Süße, und deine Mama will dich schon abgeben'.
Ansonsten wurde mir bisher nur Verständnis - gerade familiär und im Freundeskreis - für meine berufstätigkeit entgegengebracht.
Viele Grüße
Judie

Re: job und kind

Also ich habe einen Sohn (22 Monate alt) und bin in Elternzeit (3 Jahre) und arbeite in dieser Elternzeit Teilzeit (30 Stunden die Woche). Ich arbeite von zu Hause aus und mein Kind ist immer bei mir. Besser geht es gar nicht und es wäre toll, wenn andere Arbeitgeber so etwas auch jungen Müttern ermöglichen würden!!! Meine Erfahrungen mit dem Telearbeitsplatz sind bestens und ich würde es immer wieder so machen!

Re: job und kind

Hi ilk,
ich bin froh darüber, dass ich NICHT zu Hause arbeite, sondern hier in der Firma KollegInnen treffen kann, relativ ungestört (zumindest hängt kein Kind an meinem Bein) meiner Arbeit nachgehen kann. Ich genieße diese Zeit in der Firma.
Aber einen Telearbeitsplatz angeboten zu bekommen, wenn man ihn gerne möchte, das ist natürlich auch gut.
Lieben Gruß
Judie

Re: Arbeiten zuhause

Hallo!
Sag, wie schaffst Du das, Dich zu konzentrieren, wenn Dein Kind immer bei Dir ist? Genau das kann ich nämlich überhaupt nicht... (eigene Firma, arbeite auch von zuhause; aber arbeiten kann man das leider nicht nennen)...
Läßt Dich Dein Kind "in Ruhe", wenn Du arbeitest?
Meines nie (2 1/2 Jahre alt); Platz gibts keinen für sie (Krippe o.ähnl.); und zuhause hängt sie an meinem Rock - telefonieren mit Kunden ist undenkbar.
ich bin schon total verzweifelt....
wie machst Du das genau?
LG!

Re: job und kind

Liebe Gertraud,
die tollsten Sätze kommen immer von den Kollegen.
(Ich arbeite in einem Männerberuf.)
Auf Dienstreisen fragen mich die ebenfalls
verreisten Familienväter immer ganz entgeistert
"Ja, wo haben Sie denn ihre Kinder gelassen?"
Einer hat tatsächlich mal hinzugefügt: "Ach, und
Ihr Baby ist jetzt zuhause und schreit nach seiner
Mama?"
Viel spass bei Deinen Nachforschungen,Annette

Re: job und kind

Hallo Gertraud,
ich habe keinerlei dieser "Anschuldigungen" gehört und ich gehe seit Moritz 13Monate ist wieder arbeiten.
Allerdings merke ich selber, daß die Zeit für meinen Sohn mehr als begrenzt ist. (Ich gehe Vollzeit arbeiten) Er ist sicherlich sehr gut in der Kinderkrippe aufgehoben und fühlt sich dort auch wohl aber....
Ich denke, daß es wesentlich anstrengender ist, wenn man arbeiten geht. Die Kinder holen sich die benötigte Zuwendung auch wenn die Zeit kürzer ist.
Moritz entwickelt sich aber durch die Krippe wesentlich schneller und ist zufriedener. Und ich denke, daß es auch wichtig für ihn ist, daß seine Mutter zufrieden ist.
LG und viel Erfolg mit diesem Thema
Molu

Re: job und kind

Hallo Gertraud, ich bin selbständig und gehe 2 Tage/Woche arbeiten seit mein Sohn 8 Monate alt ist, der in der Zeit bei einer Tagesmutter ist. Viel Kritik oder dumme Sprüche habe ich nicht gehört. Mir ist nur aufgefallen, daß ich immer mal wieder von männlichen Kollegen gefragt werde, wo denn mein armes Kind sei. Mein Mann mußte die Frage aber komischerweise noch nie beantworten. Einige nicht berufstätige Mütter haben schon mal vorsichtig gemeint, daß sie ihr Kind nie zu einer Tagesmutter geben würden, denn die wäre ja fremd. Wenn überhaupt käme ihr Kind nur zu den Großeltern.
Wenn man sich für die Berufstätigkeit mit Kind entscheidet, müssen aber blöde Sprüche oder Kritik an einem abprallen und man darf sich auf keinen Fall rechtfertigen. Niemand anders kann und sollte sich da einmischen und man sollte dies auch durch Rechtfertigung niemandem ermöglichen.
viel Glück bei Deiner Ausbildung
vlG Susanne

Re: job und kind

Hallo Gertraud,
ich bin gleich nach Mutterschutzende wieder Vollzeit arbeiten gegangen. Mein Freund hat Elternzeit genommen und betreut den Kleinen. Unsere Mütter haben beide mit Unverständnis auf diese Entscheidung reagiert. Meine Mutter bezeichnete mich als Rabenmutter, da ja ein Vater unmöglich für sein Kind sorgen kann und überhaupt gehört das Kind zur Mutter. Und seine Mutter bezeichnete uns als lieblos, zudem könne ihr Sohn ja unmöglich mit Haushalt und Kind fertig werden. Ich finde mein Schatz macht seine Sache sehr gut.
Von anderen (Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen) wurde uns nur Respekt entgegengebracht, da aus deren Sicht schon Mut zu so einer Entscheidung gehört.
LG sternenstäubchen

Re: job und kind

Hallo Gertraud,
als ich wieder angefangen habe zu arbeiten (Vollzeit und Schichten, war mein Sohn 7 Monate alt. Schuldgefühle gegenüber dem Kind, wie ich sie von einer Freundin gehört habe, hatte und habe ich nicht. Ich war froh, daß ich wieder arbeiten konnte. Und Pascal war/ist gut versorgt und hat Abwechslung. Das man so viel in der Entwicklung versäumt kann ich nicht sagen. Den ersten Zahn (mit 9 Monaten) hab ich entdeckt, bei seinen ersten Schritten alleine war ich auch dabei u.s.w. Sicherlich gibt es Dinge, die er in der Krippe das erste Mal macht, aber damit kann ich leben, weil es ja lange noch nicht heißt, daß er es bei mir zu Hause auch tut. Sicherlich braucht ein Kind in den ersten Jahren eine Bezugsperson. Aber muß es denn immer die Mama und nur eine Person sein? Mein Kind hat drei: "Tante" Evy (seine Lieblingstante in der Krippe), Papa und mich. Und er kann alle sehr gut auseinanderhalten. Ich bin kein Typ, der in der Rolle als Hausfrau und Mutter voll aufgeht. Ich bin Mutter und Krankenschwester!!! Und das aus vollstem Herzen! Ohne meine Arbeit wäre ich nur ein halber Mensch und völlig unausgeglichen. Und das wäre nicht gut für meinen Sohn.
Sätze wie Du beschrieben hast, hab ich nicht gehört. Mir wurde eher Hochachtung für meinen Entschluß, wieder arbeiten zu gehen, entgegengebracht. Aus eigener Erfahrung bzw. Kindheit kenne ich es auch nicht anders. Und aus mir ist was geworden!
Viel Glück für Deine Arbeit! LG Anke

Re: job und kind

Hallo Falter,
ich (arbeite halbtags seit Lotte ein Jahr alt ist) bin noch nicht richtig offensiv auf das Thema angesprochen worden. Aber man merkt schon, dass manche einen schon recht häufig ein bißchen seltsam anschauen. Und so subtil bekommt man shon mal einen übergebraten à la "Die ersten Jahre sind die tollsten Jahre und das geht ja slles so schnell vorbei" Für mich klingt das immer ein bißchen nach: Und Du verschenkst die Hälfte des kostbaren Tages. Völliger Blödsinn, ich bekomm ziemlich genau mit, wie meine Tochter sich entwickelt. Betrifft ja auch den gerne genannten Punkt: "Den ersten Schritt meines Kindes möchte ich selbst erleben" - wie ärgerlich, wenn man deshalb zu hause bleibt und gerade Einkaufen ist, während das Kind den ersten Schritt vor den Augen des Papas tut ;-). Als sich während der Schwangerschaft mal so einer echten Gluckenmami gegenüber erwähnt hab´ das ich recht schnell wieder arbeiten möchte, hat sie mir sofort eine Horrorstory von der Tochter einer Bekannten, die Grundschullehrerin mit halber Stelle (*g*) ist, erzählt. Einzig mein Pa hat vor dem Arbeitsstart einmal gesagt, er finde die Idee nicht so toll - das aber nicht vorwurfsvoll sondern halt nur als seine Meinung. Da er sieht, dass es Lotte offenbar nicht schadet ist das Thema aber vom Tisch. Ich denke, wenn erstmal arbeitet und sieht wie gut das klappt zieht man sich den Schuh eh nicht an. Blöde Sprüche sind nur für manche Frau vielelicht abschreckend - schade
LG
Riccard

Re: job und kind

Hallo Gertraud,
ich arbeite erst seit einem Monat wieder (für 2 Tage die Woche + stundenweise von zu Hause aus) und habe daher noch kein so reiches Repertoire an Kommentaren in petto.
Meine gleichaltrigen Freunde und Bekannten hatten eigentlich alle Verständnis für mich. Die größten Widerstände kamen von meiner Mutter (war ihr Leben lang nur Hausfrau) sowie Frauen in der Generation, und natürlich von meinen vielen männlichen Kollegen. Meist kamen Sprüche wie "ein so kleines Kind überläßt man doch keinen Fremden...(habe meinen Sohn bei einer Tagesmutter für 2 Tage die Woche), bzw. die klassischen Kommentare wie " ein Kind gehört zur Mutter, wir mußten schließlich auch zuhause bleiben" , gestützt durch Behauptungen, Kinder würden bei Abwesenheit der Mutter irgendwelche Defizite entwickeln etc. Man muß aber einfach damit umgehen lernen, wenn man wieder arbeitet uns sich selbst sicher sein, daß man für sich und sein Kind das Richtige tut. Ich würde es jedenfalls sehr schnell merken, wenn sich mein Sohn in irgendeiner Weise negativ verändern würde und dann auch die Konsequenzen ziehen.
Gruß Tina

Re: job und kind

Hi,
ich hoffe, ich bin noch nicht zu spät dran für ne Antwort ;-)
Mein Mann und ich teilen uns die Elternzeit (jeweils im Abstand von 9 Monaten!), da wir von Anfang immer gesagt haben, daß wir das so machen....
Naja, und SchwieMu fand (oder findet?) das total doof:"Was ist denn dann mit Deiner Karriere, Christian (=mein Mann)?" Das ist doch schlecht, wenn Du nicht mehr arbeiten bist, Du kommst doch dann total raus!" Ja, und was ist bitteschön mit mir??? Das war aber eigentlich die einzige neg. Reaktion, die wir vernommen haben.
Meine Mutter z.B. findet das genial und bedauert es ein wenig, daß sie vor 26 Jahren noch nicht diese Möglichkeit hatte.
Viel Erfolg weiterhin,
Carola *:o) mit Fabian (10 Monate)

Re: job und kind

Hallo Gertraud,
ich habe nach der Gebrt meiner ersten Tochter vor 2,5 Jahren ein halbes Jahr Erziehungsurlaub genommen und anschließend 1,5 Jahre 25 Std/Woche (Drei Tage/Woche) gearbeitet. Die Reaktionen darauf waren bereits unterschiedlich. Wo ist denn deine Tochter in der Zeit? etc. Ich habe nachher aufgegeben zu erwähnen, dass ich gerne arbeite und nicht aus dem Kontakt zu den Kollegen kommen möchte und habe alles nur auf das finanzielle geschoben. Jetzt bin ich wieder schwanger und erwähne schon im Vorfeld, dass meine zweite Tochter schon mit vier Monaten einen Kindertagesstättenplatz hat, so dass ich weiter arbeiten kann - ganztägig. Mein Mann ist arbeitslos aber arbeitssuchend. Er wird nicht gefragt, warum er nicht dauerhaft zuhause bleibt und sich um die Kinder und den Haushalt kümmert. Es sitzt noch in den Köpfen vieler Menschen: Frauen = KKK (Kinder, Küche, Kirche). Ich weiss nicht, wie die Menschen´reagieren würden, wenn ich sagen würde ich würde nur meiner Kariere zuliebe ganztags arbeiten. Müsste man glatt mal ausprobieren *grübel*. Standardantworten wie: Dafür bekommt man dann aber doch kein Kind, habe ich bei Männern noch nie gehört.
Viel Erfolg bei Deiner Arbeit!
LG Britta

herben Spruch

Hallo Gertraud,
ich möchte ab 01.09. wieder arbeiten; dann ist unser Sohn 13 1/2 Monate alt. Mir selber wurde bisher von Seiten der Verwandtschaft und auch von Kollegen nur mit Stirnrunzeln entgegengebracht, dass das aber "gar nicht gut für das Kind" ist. Und dass ich ja dann die Fortschritte unseres Sohnes gar nicht mitbekommen würde (häh? werde ich denn von der Arbeit erblinden?).
Aber einer Kollegin hat man auf der Arbeit sinngemäß gesagt: Wenn man so schnell nach der Geburt wieder arbeiten gehen will und eine Fremdbetreuung (was für ein fieses Wort!) für das Kind in Anspruch nimmt, warum mieten wir Frauen uns dann nicht eine Fabrik, in der wir die Babys in Reagenzgläsern züchten könnten - dann bräuchten wir auch in der "Schwnagerschaft" auf nichts verzichten!
Aaaaaaaarrrrgh!!!!!
LG,
Sylvia
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