Mein Mann sagt, ich soll mir nicht so viele Sorgen machen, ich müsste ja jetzt nix verdienen, weil er ja genug verdient für uns. Aber irgendwie bin ich im Moment nicht sehr glücklich mit allem aber ich weiß auch keine Lösung oder Änderung, mit der ich glücklicher werden würde.
Habt ihr auch manchmal solche Probleme oder spinne ich jetzt schon und will einfach zu viel im Moment? Vielleicht sollte ich einfach alles lockerer sehen, das meint zumindest mein Mann. Den beneide ich manchmal, weil der nämlich superglücklich ist mit Job und Kind und bei mir ist alles sooo kompliziert!!!
Das musste ich heute abend einfach mal loswerden, ist ein bisschen lang geworden aber danke fürs "zuhören" und Gruß Petra

Hallo Petra, Du bist nicht allein mit derartigen Problemen. Mir geht es ähnlich. Franziska ist jetzt 16 Wochen alt und ich bin seit letztem Jahr selbständig. Da ich mir auch noch keine Vertretung leisten kann, muß Franzi mit ins Büro, wo ich ein Zimmer als Wohn-Kinderzimmer mit Bett und Krabbeldecke... eingerichtet habe. Termine im Büro lege ich meist so, daß Franzi schläft (klappt natürlich nicht immer). Wenn sie nicht schläft, habe ich sie eben auf dem Schoß, wo sie zur Zeit auch noch friedlich bleibt (aber bestimmt nicht mehr lange). Bei Terminen außer Haus ist mein Schwiegervater Babysitter, hat bis jetzt ganz gut geklappt. Insgesamt bin ich mit der Situation aber auch unzufrieden, insbesondere weil ich denke, daß ich Franzi mit dem ganzuen Tag Büromief etwas zumute, was für sie vielleicht nicht so gut ist. Ich beneide die Mütter, die nur für ihr Baby da sind. Andererseits kann ich meine Selbständigkeit aber auch nicht einfach so beenden, da müßte ich einen Abwickler (Anwaltskanzlei) bestellen, da ja laufende Verfahren weiter bearbeitet werden müssen. Außerdem sitze ich ja dann auf der Straße und habe glaube ich nicht die Kraft, in 2 Jahren wieder von vorn anzufangen und Selbständigkeit hat ja auch Vorteile, die ich nicht mehr missen möchte. Letzte Woche habe ich Franzi, um ihr auch einen ausgefüllten Tagesablauf zu bieten, ab September (da ist sie 8 Monate) in der Kinderkrippe angemeldet, wo sie von 9.00 bis 13.30 Uhr betreut wird. In der Zeit kann ich dann effektiv

arbeiten und kann mich darauf verlassen, daß es Franzi in der Zeit gut geht und spielen kann, an der frischen Luft ist etc. Bis dahin muß es noch so gehen. Vielleicht gibt es bei Euch ja auch die Möglichkeit, das Kind zumindest stundenweise betreuen zu lassen (ohne riesigen finanziellen Aufwand)? Ansonsten müssen wir da wohl durch und werden das sicher auch alles irgendwie auf die Reihe bringen.
LG Kathi und Franzi (die gerade ihren Vormittagsschlaf hält)

Hallo Kathi, hab gerade gelesen, dass Du auch als Anwältin selbständig tätig bist - ich auch. Ich habe allerdings zwei Kinder, wobei der Große schon 6 Jahre ist, und aus dem gröbsten raus. Dafür habe ich den Kleinen auch schon bei manchem Mandantengespräch mit dabei gehabt. Wenn Du Lust hast, kannst Du mir ja mal mailen, zwecks Austausch! Grüße, Uli

Hab Dir übers Profil geschrieben. Ich hoffe, es ist angekommen ?
LG Kathi

Hallo Petra, mir geht es oft ähnlich, habe ich wenig zu tun, mache ich mir Gedanken, umgekehrt genauso. Aber wenn man alles haben will, geht es nur mit jeder Menge Kompromisse. Die Messlatte, die Nur-Mütter anlegen, kann für mich kein Maßstab sein; dafür werden meine Kinder recht früh zu Selbständigkeit usw. erzogen. Hat alles seine Vorteile. Ich weiß, dass sich das jetzt superschlau anhört, aber das ist für mich wie ein Mantra, das ich mir immer wieder vorbete, wenn ich frustriert bin! Liebe Grüße von Uli