Hallo, ich bin nach 4 Monaten wieder eingestiegen, mit 30 Stunden statt 40. Das würde ich auch wieder so machen. Meine Tochter ist 5 Stunden am Tag bei der Tagesmutter, vormittags betreut sie mein Mann. Damit sind wir alle sehr zufrieden. Gruss utsie

Also ich hatte 2 Jahre Elternzeit beantragt und gleich dazu gesagt, daß ich nach 1 Jahr Teilzeit (zw. 18-20 Std.) arbeiten wöllte.
Als ich dann im Mutterschutz war, wurde die Firma von einer anderen aufgekauft und alle Mitarbeiter wurden von der alten gekündigt und von der neuen Neu eingestellt. Da habe ich lange rumtelefoniert, damit mir auch ein Arbeitsvertrag angeboten wurde.
Der "Widereinstieg" war dann also in einer neuen Firma. Sie haben sich aber an die ausgehandelten Bedingungen gehalten (1 Jahr 18 Std.) Das war eine sehr schöne Zeit (war auch froh, mal unter "Erwachsenen" im Büro zu sein), wenn auch die Stelle blöd war und ist. Als meine Tochter dann 2 Jahre alt war, bin ich wieder voll gegangen (40 Std.). Das finde ich eigentlich bißchen viel, zumal ich meist meine Tochter in den Kiga bringe (gegen 7.30 und auch wieder abhole (16.30/17.00). Dann mache ich Abendessen, spielen, Kind waschen und ins Bett bringen. Ab 20.15 Uhr ist noch mind. 1 Std. Haushalt angesagt, bleibt echt keine Zeit für Hobby oder Entspanng.
Das 3. Erziehungsjahr habe ich mir übrigens übertragen lassen und kann es bis zum 8. Lebensjahr noch nehmen (vielleicht im Schuleingangsjahr).
Meine Schwägerin hat in der Erz.-zeit bei der Post gearbeitet, weil die auch Leute suchten, die abends o. am Wochenende kommen. War ganz zufrieden und hatte einen schönen Zuverdienst.

Hallo,
danke für deine Antwort. Bei mir war es genauso, dass ich gleich gesagt habe, dass ich zwar für zwei Jahre sicherheitshalber mal beantrage, aber wenn alles gut klappt, nach einem Jahr wieder anfangen möchte. Mein damaliger Chef sah da überhaupt kein Problem. Aber so ändern sich halt die Zeiten... Du warst trotz "blöder" Stelle froh, wieder zu arbeiten? Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, wie das ist, ob dann der Frust doppelt so schlimm ist, oder sich aufteilt. Aber ich denke auch, einfach die Tatsache, auch wieder in der Arbeitswelt zu sein, entschädigt am Anfang für vieles.
40 Stunden ist schon ganz schön viel. Kann mir gut vorstellen, dass du da keine Zeit mehr für dich persönlich hast. Bei mir wären's nur 25 Stunden.
Was hat deine Schwägerin bei der Post gemacht? Hat sie sich direkt an die Filiale in ihrer Nähe bzgl. dem Job gewandt?
Viele Grüsse
billy

Meine Schwägerin hat in einem Postverteilzentrum gearbeitet. Es waren mit Sicherheit Hilfsarbeiten beim Sortieren der Post oder so auf 600 DM -Basis.

Hallo Utsie,
vielen Dank für deine Antworten. Das bestätigt nur mein "Bauchgefühl", dass es wirklich viel besser für mich und den Rest der Familie wäre, wenn ich endlich mal wieder arbeiten könnte. Das Schlimme ist, dass meine Schwägerinnen es alle nicht verstehen... "Du weisst aber schon, dass du dann weniger Zeit zum Putzen hast" war eine ihrer Aussagen. Oder als es mit dem Wiedereinstieg dann doch nicht geklappt hat (war eigentlich fest für Mai geplant) "Wer weiß, für was es gut ist" - für mich ganz bestimmt nicht... Ich bin nun mal absolut kein geborenes Hausmütterchen. Bin übrigens auch eine "Gleichberechtigungskämpferin", wohne allerdings leider einige km's weiter südlich...
LG und einen schönen Tag!
billy

"Du weisst aber schon, dass du dann weniger Zeit zum Putzen hast" - unglaublich, oder? Wie hast Du reagiert? Ich hätte gesagt: "Sag das doch meinem Mann, der ist bei uns fürs Putzen zuständig" oder sowas. Mich regt sowas maßlos auf! Übrigens kann ein schlechterer Job als vorher ganzschön an dem Selbstbewußtsein kratzen. Bei mir ist es jedenfalls so. LG utsie

Also mir ist erst mal gar nichts dazu eingefallen, denn ich war so perplex über diese Antwort. Ich hatte ihr nämlich vorher mein Leid geklagt und dass ich unbedingt wieder arbeiten muss, weil mir hier die Decke auf den Kopf fällt und ich es nicht mehr zuhause aushalte. Dass ich das dann als Antwort bekomme, damit hatte ich absolut nicht gerechnet. Allerdings haben mein Mann und ich uns daraufhin entschlossen uns endlich um eine Putzhilfe zu kümmern, was hier auf dem Land ja ein mittelgroßer Skandal ist. Seitdem redet meine Schwägerin auch nur noch das Allernötigste mit mir... Aber mir geht's seitdem schon um einiges besser;-))) Wenigstens ein kleiner Erfolg!!!

Naja, Neid ist halt ein gelbes Gift! Wieso ist es ein Skandal, eine Putzhilfe zu haben? Mir ist trotz intensiven Nachdenkens kein Grund dafür eingefallen. Gruss utsie

Hallo utsie, weil ich, wenn ich doch den ganzen Tag zuhause bin, wohl noch unser Haus putzen kann. Mein Mann und ich könnten ja auch den Samstag damit verbringen, anstatt was mit unserem Kleinen zu unternehmen. So ticken die Köpfe hier draußen in dem Minidorf (sind noch einige Jahrzehnte zurück). Dass man das Leben auch zwischendurch mal genießen soll, davon wollen sie nichts wissen. Hier gibt's nur Pflichten und Arbeit... Mir kommt da immer die Galle hoch, wenn ich nur davon höre. Viele Grüsse billy

Hallo,
ich hab nach 9 Monaten wieder angefangen. Allerdings nicht an der alten Arbeitsstelle, die hatte ich sowieso verloren, weil mein Zeitvertrag auslief (vor dem Mutterschutz). In der Zwischenzeit waren wir auch umgezogen (nach England), und ich hatte das grosse Glueck, dass man mir einen Teilzeitjob an der Uni anbot. Zuerst war ich mir gar nicht sicher, ob ich das wollte (Kind zur Kita und so), aber die Eingewoehung in die Kita hat so gut geklappt, und die Arbeit macht mir solchen Spass, dass ich superfroh bin, das gemacht zu haben! Im Grunde war es damals auch hoechste Zeit fuer mich, denn ich war zu Hause schon ein bisschen depressiv geworden... LG, suse

Hallo suse,
es tut so gut zu hören, dass ich nicht die einzige bin, die sich als Vollzeitmami und -hausfrau nicht wohl fühlt. Denn in meiner Umgebung gibt's nur solche... Die gehen alle in ihrem "Job" auf, zumindest behaupten sie es. Da fühle ich mich total unverstanden und einsam. Ich geb' ja die Hoffnung nicht auf, dass mir vielleicht auch das Glück entgegenkommt und ich doch noch vor Ablauf der Elternzeit wieder arbeiten "darf". Ansonsten tröste ich mich eben damit, dass ich die längste Zeit schon zuhause war. Aber wirklich hilft es mir dann auch nicht, wenn ich mal wieder total down bin.
LG billy

Hi,
ich habe nach dem Mutterschutz + 2 Wochen Urlaub wieder zu arbeiten begonnen und gar keine ELternzeit genommen. Insofern hat sich mir das Problem nicht gestellt und ich bin mit der Lösung ganz zufrieden.
Jennifer.