Wie läuft das mit den Kinderkrankentagen?
mein Mann ist auf Arbeitssuche und betreut jetzt das Kind. Letzte Nacht hatte unser Sohn Durchfall. Als er dies heute morgen im Kiga erwähnte, haben sie ihn mit Kind wieder nach Hause geschickt. Gut, eins haben wir jetzt gelernt: reden ist silber, schweigen ist gold *g*.
Aber was würde passieren, wenn man dem Kind die Krankheit wirklich ansehen würde und mein Mann hätte einen Job gefunden? Bei der KK habe ich herausgefunden, dass die dann Krankengeld zahlen. Wie läuft das denn dann? Bekommt man dann das volle Gehalt? Und wie teilt man das dem AG mit? Man muss ja sicher zum Arzt, oder? Was hat man dann in der Hand und muss man Praxisgebühr zahlen? Wie steht man vor dem AG da?
Hilfe, wie funktioniert das alles? Ich hab wirklich Null Ahnung, aber Ihr seid doch hier die Profis, bitte klärt mich mal auf!
Vielen Dank
Claudia
Re: Wie läuft das mit den Kinderkrankentagen?
Erstens wird sich Dein Sohn dort sicher nicht gut fühlen und nicht schnell gesund werden und zweitens wird er andere anstecken, worüber sich die Eltern dieser Kinder ganz sicher nicht freuen werden. Kiga ist kein Krankenhaus. Die Erzieherinnen werden sicherlich auch nicht froh sein, einen "durchfallenden" Jungen zu betreuen und sich dann selbst den Virus einzufangen. Die Eltern der anderen Kinder sind auch teilweise berufstätig und wollen ganz nicht Euren MDV bekommen um dann selbst ein solches Problem zu haben, "was mache ich mit meinem kranken Kind". Auch nicht berufstätige Eltern wollen sicher nicht ohne Not Euren MDV.
Also bitte überdenke Deine Haltung und organisiere Dir eine Kinderbetreuung im Krankheitsfall, die Deinem Sohn eine vernünftige Genesungschance bietet und andere vor Ansteckung schützt.
Wie das mit den Krankentagen geht, wurde hier mehrfach schon besprochen. Sieh einfach mal weiter unten nach. Das wird hier nämlich oft gefragt.
LG
Petra
Re: Wie läuft das mit den Kinderkrankentagen?
Re: Wie läuft das mit den Kinderkrankentagen?
Man kann auch ohne Oma Kinderbetreuung organisieren.
Ich finde es absolut unsozial dann lieber andere Kinder, Eltern und Erzieher an Eurer Krankheit teilhaben zu lassen, nur weil Du Dir das nicht organisiert hast bzw. bereit bist, Krankentage zu nehmen.
Und Deinem Sohn gegenüber ist es ebenfalls verantwortungslos. Wie soll er im Kindergarten gesund werden?
Wenn Du das in unserem Kindergarten versuchen würdest, würde ich alles daran setzen, daß Dein Vertrag gekündigt wird. Ich bin nämlich auch berufstätig und sehr froh, wenn meine Kinder gerade nicht krank sind und wenn sie sich im Kindergarten nicht anstecken. Tun sie das, weil andere Eltern sich unsozial verhalten, bin ich wirklich sauer. Denn dann habe ich (und viele andere Eltern auch) Dein Problem!
LG
Petra
Das war aber jetzt nicht wirklich die Frage, oder?
Re: Das war aber jetzt nicht wirklich die Frage, o
Stadtmaus, wie ist Deine Meinung zu ansteckend kranken Kindern im Kindergarten?
LG
Petra
Kommt auf die Krankheit an.
Aber gerade im Bereich Erkältung (Schnupfen, Husten, ohne Fieber) oder bei Durchfall finde ich es nicht so dramatisch.
Bei unserer TaMu sind 6 Kinder, alle Eltern arbeiten und haben keinen Oma&Opa-Backup, glücklicherweise nimmt die TaMu auch "kränkelnde" Kinder und verabreicht auch Medis etc. Die Kinder haben dort aber auch ihr eigenes, ständiges Bett und werden genauso betüddelt als würde ich sie zuhause pflegen. Und ich wage zu behaupten das das im Zweifel meinen Job retten könnte.... :-(
VG Stadtmaus
Re: Kommt auf die Krankheit an.
Klasse, daß Deine Tamu auch hilft, wenn Du kranke Kinder hast und sie dort ins Bett legen kann.
Ich meine eben genau das, man muß sich für die eigenen Kinder eine solche Lösung eben suchen und nicht erwarten, daß der Kiga einem alles abnimmt, zulasten des eigenen und anderer Kinder.
LG
Petra
Re: Kommt auf die Krankheit an.
kranke kinder gehoeren nach hause, ggf ins bett, aber sicherlich nicht in den kindergarten. ein kind mit durchfall in den kiga zu schicken, ist in meinen augen verantwortungslos seinem eigenen kind gegenueber, das sich mit durchfall auch sicherlich nicht wohl fuehlt, meistens sind die kinder ja schlapp und verlieren fluessigkeit.
zum anderen finde ich es unverantwortlich und sogar ruecksichtslos und egoistisch anderen familien gegenueber, ihnen den MDV zuzumuten.
im uebrigen gibt es MDV, die sehr gefaehrlich sein koennen, wie zb rota-virus oder auch salmonellen. fluessigkeitsverlust ist hoch und zudem ist es sehr ansteckend.
wir haben ein KREBSkind, es geht nicht in den kindergarten, obwohl die intensiv therapie rum ist. denn sein immunsystem ist noch etwas angegriffen. wir koennen es nicht riskieren, ihn in seinen krippenplatz zurueck zu geben, gerade WEIL es so viele verantwortungslos handelnde eltern gibt, denen ein "harmloser durchfall" voellig egal ist.
wir hatten auch keine oma hier, haben alles alleine meistern muessen, aber es gibt immer mittel und wege, sein krankes kind zu hause zu betreuen.
ich schreibe dir das, weil ich mir wuensche, dass du deine einstellung dazu ueberdenkst und auch einmal andere perspektiven mit einfliessen laesst.
lg birthe
Ich schließe mich Jilli und Bucki an
Ich kriege ein Hörnchen, wenn ich mitbekommen, dass andere ihre kranken Kinder in den KiGa schicken (ich rede nicht vom Schnüpfchen). Unser Kindergarten besteht auf 24 Stunden beschwerdenfrei (also kein Durchfall oder Erbrechen) und ich finde das durchaus sinnvoll. Auch freue ich mich immer wieder über Mütter/Väter, die ihre Windpockenkinder mit zum Einkaufen nehmen.
Wir haben auch nicht die Möglichkeit auf Oma oder Opa zurück zu greifen. Bislang haben wir uns immer irgendwie zu helfen gewußt (wir haben übrigens drei Kinder).
LG Kerstin
Re: Ich schließe mich Jilli und Bucki an
windpockenkinder beim einkauf dabei ist so ein thema fuer sich.
wisst ihr eigentlich wie schlimm das ist, wenn man ein chemo kind hat und voellig isoliert ist? nicht mehr mit dem kind zum einkaufen darf, denn windpocken, von den muettern im allgemeinen als harmlos bezeichnet, sind fuer krebskinder LEBENSBEDROHLICH!!!
lg birthe
Re: Ich schließe mich Jilli und Bucki an
Sowas macht man einfach nicht.
LG Kerstin
Re: Ich schließe mich Jilli und Bucki an
man sollte ab und an über den tellerrand hinaus schauen!
lg
urmely
Re: Kommt auf die Krankheit an.
in unserem kiga wird in 2 offenen gruppen à 25 kinder, also mit insgesamt 50 kindern gearbeitet. dank eltern, die ihre kinder krank in den kiga schicken haben wir derzeit scharlach- und keuchhustenalarm... und ganz ehrlich... bei beiden krankheiten fühlen sich die kinder auch krank.
ich denke mal, dass du für deine tamu ja auch mehr bezahlst, als für einen kiga, oder??
lg
urmely
Jetzt habe ich meine Antwort schon zum x-ten Mal..
Also noch mal ;-)
Klar weiss ich das sich mein Kind bei dem Agreement auch mal anstecken kann.
Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass, wenn bei dem ersten Kind die Krankheit ausbricht - und damit für die Eltern erkennbar wird - die anderen 5 meist auch schon angesteckt sind ;-)
Bei 50 Kindern kannst Du sowas natürlich vergessen, und ganz ehrlich, wenn mein Kind Scharlach hätte, würde ich einen Teufel tun es in den KiGa zu bringen. So etwas ist wirklich komplett verantwortungslos.
Mir geht es eher um den unvermeidlichen "Oktober bis März" Schnupfen, da kenne ich eine Mutter die ihren Job verloren hat weil sie ihr Kind nicht in die KiTa bringen konnte sobald die Nase lief... und das muss ja nicht unbedingt ansteckend sein.
Ich zahle für meine TaMu den normalen, einkommensabhängigen KiTa-Satz, sie läuft hier in Berlin über das Bezirksamt.
VG Stadtmaus
Re: Kommt auf die Krankheit an.
hier gibt es leider keinerlei kita oder so. und tagsmütter nur eben privat... das kann man aber fast nicht bezahlen.
was solls, falsches thema ...
lg
urmely
Ich kann Dir leider nicht wiklich weiterhelfen, da
Wenn Du in der GKV bist, dann musst Du mit dem Kind zum Arzt und Dir den Betreuungsbedarf bescheinigen lassen.
Der AG zahlt dann nicht, sondern die KK, wieviel genau kannst Du bestimmt ergooglen oder bei der KK nachfragen.
Zum Thema Praxisgebühr bin ich (s.o.) überfragt.
VG Stadtmaus, die eine TaMu hat, die auch kranke Kinder betreut (wenn es nicht Masern etc sind), weil die anderen es sowieso meist auch schon haben wenn es beim ersten Kind ausbricht!
Re: Wie läuft das mit den Kinderkrankentagen?
LG Katalin
Re: Wie läuft das mit den Kinderkrankentagen?
wenn man gesetzlich versichert ist, hat jeder Elternteil Anspruch auf 10 Kinderkrankentage pro Jahr pro Kind.
In dieser Zeit wirst du vom Arbeitgeber unbezahlt freigestellt und die KK zahlt Krankengeld (bei mir entspricht es etwa dem Netto). Du gehst zum Kinderarzt und erhälst dort eine Bescheinigung, dass dein Kind Betreuung wegen Krankheit benötigt. (Praxisgebühr bei Kind nicht nötig) Diese Bescheinigung musst du auf der Rückseite noch ausfüllen (Angaben zum Arbeitgeber & Bankverbindung u.ä.) und an deine KK schicken/abgeben. Eine Kopie davon zum AG, damit der weiß, dass du unbezahlt wegen Kind-krank zu Hause bleibst.
Beatrix
Re: Wie läuft das mit den Kinderkrankentagen?
vorab erst mal: ich freue mich über die eltern, die ihre kranken kinder in den kiga schicken! ich pflege nämlich gerne nachts meine kinder, die mir dann erzählen "der moritz hat gestern im kiga auch gespuckt". klar, kann ein kind auch mal erst im kiga krank werden, aber ich würde mir wünsche, diese eltern würden öfters mal auch an DIE eltern denken, die ihre kranken kinder zuhause behalten und für eine betreuung sorgen müssen.
zu deinen anderen fragen:
du bekommst pro elternteil und jahr x (ich glaube 10) tage um dein krankes kind zu betreuen. hierzu musst du beim kinderarzt eine bescheinigung ausstellen, d.h. du musst auf jeden fall zum arzt mit dem kind. sollte dein kind an windpocken oder pfeifferschem drüsenfieber erkranken, sind diese tage natürlich schnell weg und du musst dir den rest des jahres anderweitig weiterhelfen. im notfall indem du unbezahlten urlaub nimmst.
für diese tage, die der arzt dir die bescheinigung ausstellt, bekommst du nicht dein volles gehalt, sondern weniger.... nagel mich jetzt nicht fest, wie viel. bei deinem AG hast du unbezahlten urlaub und die Kasse deines kindes bezahlt dir den ausfall (ich glaube 70%).
dem AG musst du das dann halt schnell, per telefon oder so mitteilen.
praxisgebühr fällt keiner an, du gehst ja zum kinderarzt.
ich würde dir empfehlen, dir eine notfalllösung auszudenken, damit dein kind auf jeden fall betreut ist (nachbarin oder familie).
lg
urmely
Die genauen Prozente:
LG
Berit
Re: Wie läuft das mit den Kinderkrankentagen?
nein, das volle gehalt bekommt dein mann bei krankengeldbezug nicht, es sind glaube ich 70% die einem dann zustehen. krankschreiben tut der kia ggf, also auch keine praxisgebühr. 10 tage krankenstand wegen krankheit des kindes stehen die als AN zu.
was mir allerdings sauer aufstösst die die grundhaltung wie z.b. ein kind mit durchfall in den kiga zu schicken. ein kind mit durchfall ist krank und gehört nicht in den kiga. du schreibst "reden ist silber, schweigen ist gold." genau wegen solcher schweigender eltern haben wir seit letzer woche ein scharlachkind daheim, welchem es echt recht schlecht ging phasenweise, eben weil da jemand sein kind in den kiga geschickt hat obwohl es krank war und es so sieht wie du.
wenn beide elternteile berufstätig sein müssen/wollen, dann muss ein plan her wie das im krankheitsfall zu managen ist und zwar nicht auf kosten der anderen kigakinder, die sich anstecken und deren eltern dann auch ihren job risikieren müssen weil sie daheim bleiben müssen bzw ihre kinder daheim lassen um andere nicht zu gefährden.
lg
snoop
Meine Gedanken dazu
puh, das ist ja alles schwierig. Wenn man Krankengeld bekommt, hat man weniger netto, und darüber hinaus muss man das ja sicher wieder bei der Steuer angeben und zahlt da dann nochmal drauf, wie damals beim Muschu-Geld:-( Naja, fair finde ich das nicht. OK, sicher ist es auch nicht fair, ein krankes Kind in den Kiga zu schicken, aber seien wir doch mal ehrlich: das Kind hat seine Krankheit ja im Kiga bekommen. Weil andere es eben auch machen. Vielleicht weil sie auch nicht anders können. Ich gebe da keinem die Schuld.
Und was wäre in der Schule? Da interessiert es ja auch keinen, ob das Kind krank ist. Oder bei mir auf der Arbeit. Ich hatte heute morgen auch etwas Durchfall, sicher von meinem Sohn, aber deswegen schickt mich mein AG ja nicht gleich nach Hause (als wenn ich ihm das je sagen würde *g*).
Wie soll denn ein Notfallplan aussehen? Das Kind hat Mama und Papa und Punkt. Klar kann ich einen Babysitter besorgen, wenn ein wichtiger Termin ansteht und ich genügend Vorlauf habe. Aber am Morgen kurz vor der Arbeit im Kiga? Da kann ich genau gar nix machen. OK, ich bin etwas hilflos, weil ich mit der Situation noch nicht konfrontiert war, vielleicht mach ich auch grundlos Panik. Ich kann mein Kind aber halt auch nicht mit zur Arbeit nehmen, ich habe wirklich niemanden, der es betreuen kann. Und mein Chef hat dafür kein Verständnis, so ein Fall kommt bei uns im Büro nicht vor.
Und von einem Vertrag mit dem Kiga weiß ich auch nix, wir haben ihn angemeldet, er wurde genommen und gut wars.
OK, die Frage war theoretisch, heute geht mein Mann mit ihm zum Doc und lässt abchecken, ob und was er hat. Aber die Frage ist eben, ob mein Mann wieder berufstätig werden kann und in so einem Fall wie dem o.g. kommt man fast schon zu dem Ergebnis, dass es schlicht unmöglich ist.
LG
Claudia
Re: Meine Gedanken dazu
Die Hilfe muß man dann allerdings bezahlen. Und man muss es im Vorfeld organisieren, nicht erst wenn das Kind krank ist. Natürlich kann man berufstätig sein, doch man muß eben auch bereit sein, von dem Geld, was man verdient in Kinderbetreuung zu investieren. Und das kann dann, wenn es krank ist, halt auch einmal vergleichsweise teuer sein. Immerhin wird es künftig verbesserte Absetzungsmöglichkeiten geben! :-)
LG
Petra
Re: Meine Gedanken dazu
es lohnt sich schon, über Notfallpläne nachzudenken oder eben dem Arbeitgeber schonend beizubringen, dass er evtl mit Ausfällen wg Krankheit des Kindes rechnen muss.
Nur mal so als Beispiel: Meine Tochter hat sich letztes Jahr eine schwere Lungenentzündung gefangen, einfach so, da macht man nichts dran. Zwölf Tage Krankenhaus (ich war komplett dabei, habe teilweise Urlaub genommen), danach zwei Wochen Kiga-Verbot wegen des geschwächten Immunsystems (hat mein Mann übernommen). Bei einer schweren Krankheit geht das Kind einfach vor, da kann sich der Ag auf den Kopf stellen.
Anderer Fall, auch realistisch: Was, wenn ein Elternteil krank wird? Bei uns holt mein Mann unserer Tochter um 15.30 Uhr aus der Kita, ich arbeite bis 19 Uhr. Neulich war mein Mann krank, da habe ich auch dumm ausgesehen. Für solche Fälle habe ich jetzt zwei Babysitter, die auch ich auch kurzfristig anrufen kann (ob sie dann könne, ist Glückssache) und drei befreundete Familien in der Nachbarschaft, die unsere Tochter zur Not nachmittags nehmen könnten. Wir würden für die natürlich das Gleiche tun.
Als Berufstätiger mit Kind ist man sehr auf andere Menschen angewiesen und braucht einfach häufiger Hilfe von außen. Das muss man vorher organisieren, sonst bekommt man wirklich ein Problem, entweder im Job oder mit dem eigenen Gewissen, wenn das Kind ernsthaft krank ist.
LG Ulli
Re: Meine Gedanken dazu
mein Mann und ich sind beide voll berufstätig und privatversichert. Für Privatversicherte gibt es diese 10-Tage Regelung leider nicht, d.h. wenn Aaron so krank ist, dass er nicht zur TaMu kann, dann nehmen wir Urlaub!
So ist das.
Liebe Grüße
Hermie
Re: Meine Gedanken dazu
ich weiß nicht, wieso du so negativ eingestellt bist.
Du hast Glück - das Kind hat Mama und Papa - dh. jeder von euch kann 10 Tage Krankenbetreuung machen.
Bei uns jedenfalls funktioniert es. Mein Mann und ich wechseln uns ab, derjenige, der die weniger wichtigen Termine hat, bleibt zu Hause.
Hast du gute Nachbarn, gute Freunde. Manhcmal baut man auch erst langsam ein Netzwerk auf, z.B. mit anderen Eltern im Kiga, so dass im Notfall so eine andere Mutter vielleicht einspringen kann.
Und ich kenne auch Fälle, wo dann einfach die Mutter sich selbst krankschreiben ließ...
Es gibt immer einen Weg - man muss es nur wollen!
Beatrix
Re: Meine Gedanken dazu
selbstverständlich gibt es einen Vertrag mit dem KiGa. Ist doch klar, sonst wäre er ja nicht einmal versichert, wenn was passieren würde und niemand dort wäre wirklich verpflichtet, sich um ihn zu kümmern.
Natürlich (!) ist es schwierig, ein Kind zu haben und arbeiten zu gehen, bzw. die Zeiten sind schwierig, wenn die Kinder krank werden. Kein Grund für diese "Nach mir die Sintflut"-Haltung. Notfalls musst du dich selbst krankmelden. Und ja, auch in der Schule sind ansteckende Kinder nicht gern gesehen - auch *dort* interessiert das.
Wegen Eltern mit genau dieser Haltung wandern immer wieder dieser wunderbaren "Epidemien" durch die KiTa. Weil es den Eltern sch* egal ist, dass in den Tagen und Wochen darauf dann eben alle anderen Eltern Probleme mit kranken Kindern haben. :o( Und ich denke, wir reden hier nicht von ein bisschen Magengrummeln, sondern von echten, fiesen Virusinfektionen o.Ä. gell?
Beispiel: Im vergangenen Jahr hat ein Mutter in der Gruppe meiner Tochter genau diese Haltung gehabt und ihr Kind in die Betreuung gegeben, obwohl es offensichtlich krank war. Vielen lieben Dank. Nicht nur, dass ich deshalb (weil sie meine Tochter und vier weitere Kinder angesteckt hat) einen Auftrag verloren habe (und damit das Gehalt für zwei Monate - super!!). Nein, Tabea hat Heiligabend danach mit 40 Fieber unter dem Tannenbaum gelegen, weil sie ihn wenigstens mal kurz sehen wollte, wenn sie schon zu fertig war, um ihre Geschenke zu öffnen. An meinem Geburtstag wenige Tage später lag *ich* dann flach. Auch schön. Und ehrlich: Alles nur, weil jemand keinen Bock hatte, sich rechtzeitig um eine alternative Betreuung zu kümmern oder eben selbst beim Chef anzurufen und zu sagen, dass man krank ist.
Ich bekomme immer noch einen Hals, wenn ich daran denke... :o/ Es gibt so viele Situationen, in denen sich Kinder sowieso anstecken - muss man sie auch noch provozieren und anderen mutwillig anstecken?
Joan
Aber am Morgen kurz vor der Arbeit im Kiga?
den Teil versteh ich jetzt nicht ganz. Du merkst dich bestimmt schon zu Hause, ob dein Kind krank ist, evt. sogar schon am Abend vorher.
Und dann gibt es Telefone, um den Chef oder Abteilungsleiter oder wen auch immer zu informieren, dass man mit seinem kranken Kind zum Arzt muss. Punkt und basta. Das Recht hast du, pro Kind und Elternteil 10 Tage im Jahr. Und das weis auch dein AG und wenn er eine Mutter beschäftigt hat er das einkalkuliert. Es kann doch nicht sein, dass kanrenke Kids in den Kiga müssen, weil die Eltern Schiss haben, ihr gutes Recht zum Wohle des Kindes wahrzunehmen.
Sarah wird morgen auch mit einem leichten Schnupfen und 3 mal Husten am Tag in den Kiga gehen, mit OK der KiÄ und weil sie morgen 3 wird und dass muss ja schließlich gefeiert werden.
Meinen Chef hab ich Sonntag Abend angerufen, dass Sarah grade mit fast 40 Fieber ins Bett ist und ich am Montag erst zum Kia gehen werde und mich danach melde.
Mein Kopf ist noch dran, ich bin nach dem KiA mit Sarah ins Büro, Chef hatte Verständis weil auch eine kleine Tochter und meine Arbeit läuft auch nicht weg.
Gib dir einen Ruck und sprich beim nächsten Mal wenn es nötig ist, dass du selbst bei deinem Kind bleibst mit deinem Chef und du wirst sehen, auch dein Kopf bleibt wo er hingehört und deinen Job wirst du deswegen auch nicht verlieren.
LG Franzi
Re: Meine Gedanken dazu
ich bin alleinerziehend und berufstaetig - und muss da auch irgendwie durch.
Gestern morgen stand ich vor dem selben Problem, meine Tochter spuckte im Kiga und war ganz schlapp.. also wieder mitgenommen, nix Arbeit. Ich bin dann zum Kinderarzt, wurde fuer 2 Tage "kindkrank" geschrieben. In der Zeit konnte ich dann die weitere Betreuung ab morgen durch den Kindsvater organisieren. So ganz ohne Krankentage kommt man als Eltern nicht aus, das weiss auch ein Arbeitgeber.
LG
Berit
Re: Meine Gedanken dazu
Re: Meine Gedanken dazu
wieso soll es unmöglich sein, dass er wieder arbeitet??? Jeder hat 10 Krankentage im Jahr, das sind 20 insgesamt. Wir arbeiten auch beide und brauchen normalerweise ca. 2-3 davon pro Jahr. Den Rest decken wir ab durch Überstunden oder wir nehmen auch mal einen Tag Urlaub (da bekommst du ja dein volles Gehalt). Normalerweise sind Arbeitgeber schon soweit entgegen kommend, dass man auch mal zu Hause bleiben kann (zumal ihn die Kinderkrankentage ja nichts kosten) oder z.B. einen Teil der Arbeit dort macht.
Weil du oder dein Mann mal ein paar Tage im Jahr ausfallen könnten und der Panik davor erst gar keinen Job suchen, also das versteh' ich nicht so ganz...
Wir haben übrigens auch keine Oma vor Ort, hatten noch nie einen Babysitter, haben das Kind noch nie bei jemand anderem gelassen im Krankheitsfall und schaffen das seit über drei Jahren (mit einem Bruchteil genommener Krankheitstage!).
LG Annalisa
Re: Wie läuft das mit den Kinderkrankentagen?
Es ist unverantwortlich dem eigenen Kind gegenüber es krank in eine Tageseinrichtung zu geben und es ist unverantwortlich den anderen Kindern und Eltern gegenüber, die auch diese Einrichtung besuchen bzw. nutzen. Ich bin allein erziehend und allein verdienend, da ist niemand, der die Pflege meines kranken Kindes übernehmen könnte, ich muss folglich sicher stellen, dass ich eine Notfallbetreuung für meine Tochter habe und das geht auch ohne Großeltern (wohnen über 400 km entfernt von uns). Und wenn ich keine habe, bleibe ICH zuhause. Da kann mein AG sagen was er will und deiner im übrigen auch. Gruß, Caro
Re: Wie läuft das mit den Kinderkrankentagen?
mir ging es ähnlich wie Caro-ich war im ersten Problem sprachlos, was Du Deinem armen Kind zumutest und konnte daher erst mal gar nichts dazu sagen. Mir würde es in der Seele leid tun, mein krankes Kind in den Kindergarten zu schleppen, weil ich weiss, wie es dem Kind dort in dem Trubel geht, wenn es krank ist. Simon braucht dann mich und sein Zuhause und sonst gar nichts (mal ganz abgesehen davon, dass man andere nicht so einfach ohne Rücksicht auf Verluste ansteckt).Ich bin der Ansicht - die Krankentage/Urlaubstage müssen halt für sowas herhalten, ich verschiebe auch mal meine Arbeitstage oder arbeite die Zeit wieder rein etc, es gibt da immer eine Lösung. Für mich steht das Wohl meines Kindes da einfach an erster Stelle.
Gruß, Tina
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