Weiterarbeiten oder nicht?
Re: Weiterarbeiten oder nicht?
Wenn beide Partner arbeiten, ist eine ordentliche Einteilung der Hausarbeit sehr wichtig, dh. alle Beteiligten müssen ein eingespieltes Team werden, jeder muss ein paar Aufgaben im Haushalt übernehmen.
Bei uns ist es so, dass mein Mann in der Woche bestimmte Einkäufe übernimmt, fürs Waschen/Abwaschen bin ich zuständig. Gründlich sauber gemacht wird am Samstag vormittag und das machen wir zu zweit. In der Woche mache ich nur sauber, wenn irgendwo was ganz saumäßig aussieht, ansonsten bleibt auch schon mal ein Krümel liegen...
Und ich habe nicht den Perfektionsanspruch, dass jede Woche die Fenster geputzt sein müssen, es darf auch das Spielzeug rumliegen usw.
Also Zeit für mich habe ich auch, ein-zweimal im Monat gehe ich aus, da darf mein Mann alleine auf den Kleinen aufpassen...
Beatrix
Re: Weiterarbeiten oder nicht?
Mein Mann ist selbständig und arbeitet sehr viel, es ist nicht so, dass alles an mir hängen bleibt, aber eben doch eine ganze Menge. Er kauft auch ein, oder bringt den Kleinen ins Bett, aber was den Haushalt an sich anbelangt sieht er die viele Arbeit nicht und wenn ich ihn jedesmal bitten muß mitzuhelfen, führt das meist nur zum Streit, das weiß ich nun seit 8 Jahren. Auch bin ich keine Putzfanatikerin oder so, es bleibt zwangsläufig immer was liegen. Ich mag´s ordentlich, aber nicht so, dass immer alles pikobello ist. Aber als berufstätige Frau und Mutter hängt man doch immer irgendwie den Dingen hinterher, da kenne ich keine Ausnahme in meinem Bekannten-und Freundeskreis, irgendwas bleibt doch immer auf der Strecke, aber es kommt immer auf die individuellen Gegebenheiten an. Mein Sohn kommt z.B. mit sehr wenig Schlaf aus, es ist ganz was anderes ob ein Kind nachmittags drei Stunden schläft oder eben gar nicht mehr.Während dieser drei Stunden würde ich den Haushalt schmeißen und hätte noch Zeit für ein Tässchen Kaffee und die Zeitung! Und mit Zeit für mich haben meine ich nicht 1 oder 2 mal im Monat ausgehen, das kann ich auch, sondern tagsüber mal was nur für mich tun. Wie das alles in der Theorie aussehen kann weiß ich schon, aber es in die Praxis umzusetzen, daran hapert es noch. Aber schön wenn Du´s für Dich auf die Reihe kriegst! Gruß Conny
Re: Weiterarbeiten oder nicht?
ich kann Dich gut verstehen. Ich arbeite auch Teilzeit und habe oft das Gefuehl, dass viel liegenbleibt. Aber mittlerweile habe ich gelernt damit zu leben und nicht dauernd ein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn ich nachmittags meinen Sohn von der Krippe abhole, kuemmere ich mich nur um ihn. Klar, wir gehen schon zusammen einkaufen (anders wuerde es gar nicht gehen) und irgendwann wird gekocht, aber sonst wird nichts im haushalt gemacht. Abends mache ich dann eine schnelle Runde um das groebste aufzuraeumen, aber die Kruemel auf dem Teppich bleiben liegen. Dafuer habe ich einmal in der Woche einen "freien" Vormittag, da putze ich durch, aber perfekt ist der Haushalt nie. Da muss man eben Abstriche machen. Zeit fuer mich in dem sinne habe ich auch kaum, aber eigentlich sehe ich die Arbeit als "Zeit fuer mich". Wenn ich ganztags zu Hause waere, wuerde ich verrueckt werden! Ich mag meine Arbeit und moechte sie auf keinen Fall aufgeben, auch wenn es sich finanziell ueberhaupt nicht lohnt.
Kannst Du nicht Deine ARbeitszeit ein bisschen mehr reduzieren, wenigstens eine Zeitlang? Wenn Deine Firma so flexibel ist, vielleicht laesst sich da ja etwas machen? Das ganz aufzugeben wuerde ich mir echt gut ueberlegen, vielleicht kannst Du ja Dein leben etwas umorganisieren?
LG, Suse
Re: Weiterarbeiten oder nicht?
Re: Weiterarbeiten oder nicht? Oje, super lang!
Ich arbeite bei meinem Mann in der Praxis mit, das hat sich irgendwie so ergeben als der Papierkram uns über den Kopf wuchs. Bei uns klappt das gut (wir sind auch sehr "friedlich" miteinander). Mittags hole ich dann meine beiden Töchter aus dem Kindergarten. Da wir drei Kinder und auch ein großes Haus mit großem Garten haben, einen Hund etc. sind die Nachmittage gut ausgefüllt. Ich muß aber gestehen, das wir noch eine Haushaltshilfe haben die vormittags ein paar Stunden da ist und z.B. das Haus saubermacht.
Re: Weiterarbeiten oder nicht? Oje, super lang!
Re: Weiterarbeiten oder nicht? Oje, super lang!
also ich glaube du hast das doch selbst erkannt, es ist eine phase. und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass zu hause bleiben da wirklich die lösung wäre. du machst dann den ganzen tag haushalt, bei einem großen haus gibts doch unendlich viel arbeit. willst du echt nur mehr putzen? (also nix gegen putzen, aber als unbezahlte arbeit ist das doch nix)
ich würd auch eher meine ansprüche und den haushalt umorganisieren als eine arbeit aufgeben die doch eigentlich spass macht.
lg bila
Re: Weiterarbeiten oder nicht? Oje, super lang!
danke für die Antwort. Ja ich habe erkannt, dass ich mich in einer Art Umbruchphase befinde, ich weiß nur noch nicht, ob sie folgenreich sein wird oder nicht. Wenn ich zu Hause bliebe wäre mein Wunsch bestimmt nicht der, den ganzen Tag zu putzen, sondern mehr Zeit mit meinem Kleinen zu verbringen, einfach mehr Energie für ihn zu haben,genügend Zeit für den Haushalt haben um nicht alles am Wochenende erledigen zu müssen wenn mein Mann (manchmal) zu Hause ist und letztendlich um mehr Zeit für mich zu haben, Sport zu machen, oder mich per VHS etc. ganz neuen Gebieten zu widmen.Ich habe sooo viele Interessen und momentan muß alles hintenanstehen und da bin ich eben im Zweifel, ob das das Leben ist, das ich führen möchte, immer der Zeit hinterherhecheln. Klar macht die Arbeit Spaß, aber nicht mehr so wie früher, die Prioritäten haben sich verschoben oder verschieben sich eben gerade. Ich finde es aber interessant, alles aus einer anderen Warte zu sehen, darum schrieb ich ja in dieses Forum! Danke und LG, Conny
Re: Weiterarbeiten oder nicht? Oje, super lang!
Re: Weiterarbeiten oder nicht? Oje, super lang!
Danke für Deine nochmalige Antwort! Deine Zeilen tun mir immer gut wenn ich sie lese, weil ich das Gefühl habe Du verstehst mich und hast für Dich die optimale Lösung gefunden. Wer kann das schon von sich behaupten?!
Ich finde es interessant, dass Du schreibst Deine Prioritäten haben sich dauerhaft verschoben und ich denke, dass ich gerade am Anfang desselben Entwicklungsprozesses stehe den Du auch durchlaufen hast, kann das sein? Es hört sich überhaupt nicht komisch an, dass gerade Deine beiden Kleinen Dich so berühren, ich verstehe das nur zuuuu gut!
Ab Dienstag ruft bei mir wieder die berufliche Pflicht, dann habe ich vier harte Wochen vor mir in denen ich für einen Kollegen die Urlaubsvertretung mache und dann zwei Wochen frei in denen wir weg fahren. Vielleicht bringt mich dieser Urlaub dann ein Stück weiter in meiner Entscheidungsfindung...Weißt Du, als ich schwanger war, da konnte ich mir nicht mal vorstellen "nur" Teilzeit zu arbeiten, war total scharf auf meinen Job und meine Position und jetzt ist mir das alles fast schon egal, eigenartig, oder? Ich glaube wir sind im Denken ziemlich ähnlich, nur bist Du um ein paar Erfahrungen reicher als ich! LG, Conny
Re: Weiterarbeiten oder nicht? Teil 2
Re: Weiterarbeiten oder nicht?
auch wir haben ein großes Haus (ca. 400 qm Wohnfläche),
einen großen Garten (1500 qm), eine Katze, zwei Vögel,
2 Hasen (und ein 2. Kind ist im Anmarsch).
Den Haushalt muß ich auch komplett allein regeln,
Kindererziehung bleibt auch an mir hängen. Auch der
Garten war immer noch mein Aufgabengebiet, was ich
aber aufgrund der jetzigen Ss nicht mehr mache. Nun
muß ihn eben mein Mann am Wochenende machen. Ich arbeite
ganztags und mein Töchterchen geht in den Kindergarten.
Abends nehme ich mir dann Zeit für sie, bis sie um 20.00
Uhr ins Bett geht. Danach kommt erst mein Mann nach Hause,
dem ich dann noch sein Essen wärme, außerdem wird dann
noch die Wäsche gebügelt und das schmutzige Geschirr in
die Spülmaschine. Dann ist aber Schluß. Irgendwo muß man
Abstriche machen. Bei mir ist es sauber, aber nicht
"übersauber". Auch bei mir bleiben mal ein paar Krümel
liegen, oder das Spielzeug liegt auf dem Teppich. Aber
mittlerweile ist mir das egal. Ich hatte auch eine Zeit-
lang diese Phase, das ich nicht wußte, wo mir der Kopf
steht und ich auch ein schlechtes Gewissen gegenüber
meiner Tochter hatte. Mittlerweile ist sie 4 Jahre und
hat keinen Schaden genommen. Ich habe auch nicht die 3 Jahre Erziehungsurlaub genommen, denn aufgrund des hausbaues
mußten und müssen wir noch ein paar Schulden abbezahlen.
Wie es mal wird, wenn das Baby auf die Welt kommt, weiß ich
auch noch nicht. Ich denke aber, daß es ähnlich läuft.
LG Lilli
Re: Weiterarbeiten oder nicht?
Danke für Deine Zeilen! Und Respekt, dass Du das alles schaffst, aber wie geht´s Dir dabei? Bist Du glücklich oder wünschst Du Dir nicht manchmal mehr Hilfe oder dass Du nicht mehr arbeiten gehen müßtest? Glaubst Du echt, dass Du nach der Geburt des 2.Kindes auch wieder Vollzeit arbeiten gehst? Das stelle ich mir total anstrengend vor, aber wenn´s nicht anders geht... LG,Conny
Re: Weiterarbeiten oder nicht?
es ist so, daß ich im Betrieb meiner Eltern arbeite. Da
werde ich auch nach der Geburt des 2. Kindes wieder Voll-
zeit arbeiten. Ich hatte das 1. Kind auch immer auf der
Arbeit dabei. Ist zwar schön, aber auch ultra-anstrengend,
wenn man dauernd zwischen Babygeschrei, vollen Windeln,
Füttern und Telefon, Schreibkram usw. steht.
Meine Mutter ging nachmittags dann mit dem Baby immer
spazieren, und sie freut sich jetzt schon darauf, daß
sie das bald wieder tun kann.
Ich wünsche mir natürlich auch mehr Hilfe (vor allem von
meinem Mann), aber ganz ohne arbeiten könnte ich eh nicht
sein. Irgendwie brauche ich das. Halbtags wäre evtl. nicht
schlecht, aber wir sind auf den Verdienst angewiesen. Jeden-
falls noch ein paar Jahre.
Zeit für mich habe ich allerdings nicht mehr viel. Da hätte
ich eigentlich auch gern etwas mehr. Aber man kann eben
nicht alles haben...
LG Lilli
Re: Weiterarbeiten oder nicht?
Das kann ich mir vorstellen, dass es anstrengend ist ein Baby in die Arbeit mitzunehmen! Aber wenn Du die Unterstützung Deiner Mutter hast ist das ja schon mal eine große Hilfe. Vielleicht wird das 2.Baby ja ein gaaaanz braves, das gaaaanz viel Schlaf braucht! Es heißt ja: Bei den Zweiten geht dann alles leichter. Das wünsche ich Dir und außerdem viel Kraft für alles was Du zu bewältigen hast! LG, Conny
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