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Vollzeit als Alleinerziehende???

Hallo,
ich les hier immer mal wieder still mit und hätte jetzt mal eine Frage an euch:
meine Tochter geht seit sie 13 Monate ist in die Kita, da ich nach 1 Jahr Elternzeit wieder studiert habe. Die Betreuungszeiten waren je nach Stundenplan unterschiedlich. Seit dem Sommer bin ich nun fertig und habe noch keine Anstellung gefunden. Courtney ist inzwischen 2 3/4 Jahre und geht immernoch gern in die Kita - z.Z. 5h Stunden (ich mußte sie nicht rausnehmen, da sie ja ab Feb. eh wieder gehen würde und ihr so auch was fehlen würde).
Jedenfalls sind die meisten Stellen die hier mal ausgeschrieben sind Vollzeit also 40h oder 30h und mit WEgezeit von 45min pro Strecke so das ich auch wieder auf 40h komme.
Jedenfalls mach ich mir schon Gedanken, wie das für meine Kleine wäre. Meine Mutter sagt, wir waren damals auch so lange weg und in der DDR war es üblich so. Geschadet hat es uns nicht. Aber irgendwie denk ich dann immer, ich schaff sie ganz früh weg, seh sie späten Nachmittag und muß dann ja noch alles mit ihr erledigen. Ich habe keine Eltern hier und "Schiegereltern" gab es noch nie - bin von Angang an alleine. Meine SChwester geht selbst Vollzeit arbeiten und meine Großeltern sind für mein sehr lebhaftes Töchterchen einfach zu alt.
Bleibt sie 9h Betreuung nicht auf der Strecke? Bzw. unsere Beziehung? Viel hat man ja dann nicht mehr von ihr. Auch habe ich Angst, daß unser Leben dann in Streß ausartet und ich vielleicht zu schnell gereizt reagiere, weil ich einfach von der Arbeit geschafft bin? Die meisten hier - soweit ich das überflogen habe - können ja doch mit dem Partner die Betreuungzeiten etwas verkürzen, so das das Kid immer einen hat, aber ich bin ja allein. Wie seht ihr das?
LG Janet
Bisherige Antworten

Re: Vollzeit als Alleinerziehende???

Ideal ist das sicher nicht, aber wenn du die Alternative ansiehst (länger nicht in den Job kommen, dann vielleicht über Jahre hinweg arbeitslos sein), ist es sicher besser, du hast einen Vollzeitjob als gar keinen. Stressig wird es sicherlich, und du wirst eine Reihe "Notfallpläne" brauchen, um die ganzen unerwarteten Situationen zu meistern.
Ich würde vermutlich folgendermaßen vorgehen: jetzt auf jede Stelle bewerben, die halbwegs in Frage kommt, um einen Einstieg in den Beruf zu finden. Dann aus ungekündigter Stellung in Ruhe suchen, ob du etwas findest, was von den Arbeitszeiten her oder von den Wegezeiten her besser passt.
Wegen der langen Betreuungszeit: mein Großer ist derzeit ca. 8 Stunden pro Tag in der KiTa, das verkraftet er sehr gut und ich habe auch noch genug Zeit, etwas mit ihm zu unternehmen. Falls du es irgendwie finanzieren kannst, würde ich dir aber bei so langen Betreuungszeiten dazu raten, eine Haushaltshilfe in Anspruch zu nehmen, denn jede Minute, die du nicht im Haushalt tätig bist, kannst du mit dem Kind verbringen.
Gut wäre auch, wenn du dich mit einer anderen Mutter in ähnlicher Situation "verbünden" könntest, damit ihr auch mal gegenseitig unterstützen könnt.
Jennifer.

Re: Vollzeit als Alleinerziehende???

Hallo Janet, meine Tochter Luna ist 27 Monate alt und geht seit über einem Jahr für täglich fast 10 Stunden in den Kindergarten. Ich habe zwar einen Mann, aber der geht aus dem Haus, wenn wir noch schlafen und kommt dann zum Abendbrot heim. Ich habe mit Luna am Abend so ca. 2 Std. und mein Mann 1 Std. bevor sie ins Bett geht. Aber keine Sorge, sie bleibt nicht auf der Strecke. Sie ist immer sehr verkuschelt und das geniessen wir alle, je weniger Zeit man für einander hat, desto intensiver nutzen alle Beteiligten diese. Am Wochenende wird dann auch immer etwas unternommen, wenn der Wocheneinkauf erledigt ist. In Stress artet es nur aus, wenn man sich Stress macht! LG Karen

Re: Vollzeit als Alleinerziehende???

Hallo Janet,
ich war selbst so ein DDR-Kind (10 Stunden-Betreuung von klein auf) und ich habe mir immer geschworen, meine Tochter wird nicht wie ich immer zu den letzten gehoeren, die abgeholt werden und sich nach mir "verzehren".
Ich arbeite jetzt halbtags und sie geht ca. 6.5 Stunden in die Kita, gehoert mit zu den ersten abgeholten Kindern und das finde ich gut so. Aber ich habe eben das Glueck, einen Teilzeitarbeitsplatz zu haben..
Wenn es nicht anders ginge, wuerde ich auch laenger arbeiten, von irgendwas muss man ja leben (bin auch ae). Ich wuerde dabei erstens immer drauf achten, so wenig Stunden wie moeglich zu waehlen (also eher 30 als 40, das macht viel aus) und dann mein Kind jeden Tag zuegig abholen und nicht erst noch in Ruhe einkaufen etc. Und die restliche verbleibende Zeit vor allem dem Kind widmen.
Vielleicht bietet sich ja eine Chance, dass du spaeter die Stundenzahl senkst.. waere gut, wenn man im Vorfeld schon Infos haette, ob TZ bei dem AG ueberhaupt ueblich ist.
LG
Berit

Re: Vollzeit als Alleinerziehende???

Zum Thema "verzehren" und nicht "letzte sein wollen" folgendes.
Das ist nach meiner Erfahrung sehr unterschiedlich. Ich hole Hannah auch oft erst kurz vor 13 Uhr ab, sie ist dann bei den letzten Vormittagskindern. Das war lange für sie in Ordnung. Dann gab es eine Zeit, wo sie sich wünschte, früher abgeholt zu werden, was ich so gut es ging - aber nicht täglich - ermöglicht habe. Nun beschwert sie sich regelmäßig, wenn ich zu früh komme, weil sie ja so dringend auch noch dies und jenes spielen muß.
Man kann den Kindern auch sehr gut erklären, daß man nicht immer genau solche zeitlichen Möglichkeiten hat, wie die anderen Mütter/Papas. Wer AE ist, muss halt nunmal üblicherweise mehr arbeiten als die Zweitverdienerin und ich würde mir kein schlechtes Gewissen deswegen machen. Wichtig ist m.E., die Zeit mit dem Kind gut zu nutzen, sicher hat das Kind davon dann viel mehr, als von einer Mama, die zwar länger anwesend ist, sich aber bevorzugt mit Haushalt und Telefonieren und Fernsehgucken beschäftigt, statt sich mit dem Kind zu beschäftigen...
Also nicht entmutigen lassen, sondern loslegen, mein Rat.
LG
Petra

Re: Vollzeit als Alleinerziehende???

Hallo!
Vielleicht wären weniger Stunden schöner für Deine Tochter, aber letztlich mußt Du Dich ja nach den äußeren Umständen u. "Zwängen" richten. Und da halte ich Vollzeit für die bessere Wahl als arbeitslos, besonders heutzutage, wo man nicht weiß, ob sich dieser Zustand auch wieder ändert. Zumal auf Mütter halt derzeit keiner wirklich "wartet". Insbesondere als Berufseinsteigerin würde ich, in Deinem ureigensten Interesse, nicht auf einen Job verzichten.
Im Zweifel würde ich aber auch eher 30h als 40 h wählen u. möglichst auf 4 statt auf 5 Tage verteilt (=geringerer Aufwand). Falls Teilzeit finanziell möglich wäre für Dich: bewirb' Dich doch mal blind als Teilzeitkraft bei interessanten Arbeitgebern!
Aber vielleicht findest Du tatsächlich erstmal nur eine Vollzeitstelle. Je weniger Du das dann thematisierst u. zu einem Problem gegenüber Deiner Tochter machst, desto weniger wird sie es als eins empfinden. Sicher ist es besonders am Anfang stressig, bis ihr euch daran gewöhnt u. einen Rhythmus habt. Und Du mußt euch sehr gut organisieren, aber es ist machbar.
Die Qualität eurer gemeinsamen Zeit ist entscheidend, nicht die Quantität! Nimm' Dir täglich Zeit, z.B. mit ihr zu frühstücken, ihr abends vorzulesen. Unternehmungen finden am WE statt. Überleg' Dir, was Dir an gemeinsamen Aktivitäten für Deine Tochter wirklich wichtig ist, streich' lieber was u. mach dann den Rest mit Freude. Damit Du nicht völlig ausgelaugt bist, wäre es wichtig, auch für Dich eine regelmäßige Auszeit einzubauen (mittels Babysitter/Freundinnen/and. bekannten Müttern).
Und denk' dran, was die Kita alles positives für Dein Kind bringt: sie macht viele Erfahrungen, lernt Spielregeln, spielt, gehört einer Gruppe an, ist nicht alleine...
Viele Grüße
Nina
*nicht alleinerziehend aber berufstätig*

Re: Vollzeit als Alleinerziehende???

Hallo Janet!
Ich arbeite zwar nur Teilzeit, aber meine Tochter muss trotzdem 8Std. in den KIGA :o( da ich ja auch nen langen Fahrweg habe. Jetzt in der kalten und dunklen Jahreszeit macht es ihr etwas zu schaffen, aber eher das aufstehn wärend es draußen noch dunkel is, und da wir zu Fuss unterwegs sind (kein AUTO vorhanden) is es jetzt auch sehr kalt und nass (und wir sind auch momentan krank) aber als es noch warm war, war sie feuer und flamme. Ich denke es gibt immer mal Phasen, wo Kinder lieber zu Hause bleiben möchten, geht uns ja ehnlich ;o) nur das wir trotzdem zur Arbeit gehn und die Kinder müssen das leider auch lernen :o(
Fienchen hat viele Freunde und viel SPaß im KIGA. Ich hab mir das 6Wochen angesehn und ein Gespräch mit ihren Erzieherinnen geführt, bevor ich meine Arbeitszeit aufstocken ließ, den vorher war sie nur 6Std. im KIGA.
Früher konnte ich es mir auch nie vorstellen meine Tochter soooo lange in den KIGA zu geben, vorallem, weil wir danach noch alles erledigen müssen Einkaufen,Arztbesuche und Co. is net immer einfach, aber zu schaffen,nur der Haushalt leidet etwas darunter, aber das kann ich verschmerzen ;o)
VG Sue
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