Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
Man liest immer von den berufstätigen Müttern, was aber ist mit den Vätern, nachdem der Gesetzgeber doch anscheinend so viel Wert auf eine gleiche Beteiligung beider Elternteile an der Erziehungszeit der Kinder legt?
Wir erwarten demnächst unser erstes Kind und haben momentan beide Wissenschaftlerstellen. Zum Glück haben wir uns geeinigt, daß jeder von uns in etwa die Hälfte der 3 Jahre Elternzeit übernimmt (in mehrmaligem Wechsel).
Ich finde die Möglichkeit des mehmaligen Wechsels eigentlich sehr gut, weil man sich dadurch nicht allzu weit vom Fach entfernt, doch habe ich bisher kaum Paare getroffen, die diese Möglichkeit auch wahrnehmen. Es kommt mir eigentlich so vor, als sei die Männerbeteiligung an der Kindererziehung nach wie vor eher die Ausnahme.
Wie sind Eure Erfahrungen? Kennt jemand eine Statistik dazu?
Würde mich über Antworten sehr freuen.
LG
Simone
Re: Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
es ist halt meistens so das die Männer in der Partnerschaft mehr verdienen als wir Frauen und wieso sollte man auf einen Teil des Gehalts verzichten, der doch in dieser Zeit so wichtig ist. AUßerdem sind heute 3 Jahre Elternzeit zu nehmen glaube ich nicht mehr so häufig, bei den paar Dollern die man da bekommt kommt man nicht mehr sehr weit. Ich muß leider im Herbst wieder arbeiten anfangen. Dann betrug meine Elternzeit genau 9 Monate.
LG Eva
Re: Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
ich habe direkt nach den 8 Wochen Mutterschutz wieder mit 20 h angefangen. Mein Mann betreut 1 Tag, meine Mutter den zweiten, die restlichen Stunden leiste ich zu Hause. Das wollen wir ein Jahr so machen, obwohl ich mehr verdiene. Ich wollte mir den Luxus leisten, im ersten Jahr halbtags für meine Tochter dazusein. Danach gehe ich wieder auf Vollzeit (bei mir offiziell 35 h). Mein Mann nimmt dann vielleicht 2 Tage, eventuell nehmen wir aber auch eine Tagesmutter. Das entscheiden wir später. Aber auch meine Erfahrung ist, daß viele Männer nach Gleichstellung geschrien haben, jetzt aber kneifen. Wen wunderts ????
Gruß, Katja
Re: Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
bei mir stellte sich die Frage leider nicht, mein Mann ist Landwirt und selbstständig, da fiel das von vorn herein flach mit der Elternzeit für den Papa. Überhaupt mit der Freizeit meines Gatten sieht es sehr bescheiden aus, was mich manchmal schon zur Verzweifelung treibt.
Als Beispiel kann ich meine Schwester aber anbringen. Beim 1. Kind haben die sich die Elternzeit noch geteilt. Beim 2. hat mein Schwager dann gekniffen, obwohl er weniger verdient als meine Schwester. Männer!!!
Gruß Heike
Re: Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
meine Frau und ich haben sich die Elternzeit geteilt. Aber auch nur, weil ich das als Bedingung bei unserer Hochzeit gestellt habe, und auch so habe ich nur 10 Monate gemacht und sie 2 Jahre 2 Monate. Das Schwierigste war, die Widerstände bei meiner Frau zu überwinden. Bis sie merkte, dass ich ihr ihre erste Stelle bei unserer Tochter nicht wegnahm hat es viel Kampf gegeben, und auch so blieben die Vorwürfe, dass ich mir auf Kosten der Familie ein schönes Leben gemacht habe (denn ich verdiene doppelt soviel, also kann man leicht ausrechnen, was uns die 10 Monate gekostet haben). Im September kommt unser 2.Kind, und da habe ich natürlich keine Chance mehr, so gerne ich es auch machen würde. Was ich weiter gemerkt habe: Die Rolle macht den Chauvi, nicht das Geschlecht. Wenn ich mir erlaubt hätte, soviel an Haushalt, Erziehung etc rumzumäkeln wie meine Frau während ich zuhause war - oje, da hätte ich was erleben können. Und wehe, das Mittagessen stand nicht pünktlich beim Heimkommen auf dem Tisch (sie ist Lehrerin, ein für diesen Zweck grässlicher Beruf, da will sie den ganzen Nachmittag bedient werden, und wenn die Kleine schreit gibts Ärger, denn sie muss ja arbeiten und wozu bin ich denn zuhause wenn ich noch nicht mal das Kind ruhighalten kann?)!
Fazit: Die Frauen sind begeistert, wenn der Mann mitmacht, aber nur als unterstützendes Personal, weisungsabhängig. Wenn er wirklich mal ein bisschen Rollentausch machen will, Haushalt und Erziehung übernehmen, dann wird es echt schwierig.
Viel Glück bei euerem Versuch
Martin
Re: Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
Interessant fand ich Martins Erfahrung. Vielleicht "drücken" sich viele Männer ja auch vor der Elternzeit, weil sie die ständige Auseinandersetzung mit den unzufriedenen Ehefrauen befürchten? Möglicherweise auch eine negative Seite der starken Orientierung an Geschlechterrollen. Vielleicht trauen Frauen den Männern generell weniger zu, wenn es um Dinge wie Haushalt und Kindererziehung geht?
Jetzt hoffe ich nur, daß ich, wenn's soweit ist, nicht jeden Handgriff meines Mannes kontrollieren und kommentieren werde....
Alles Gute noch!
S.
Re: Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
da ich etwas mehr verdiene als mein Mann (war aber nicht ausschlaggebend) und ich in einem Bereich und Unternehmen arbeite, wo man nicht länger als 1 Jahr höchstens raus sein sollte/darf nehme ich nach der MuSchu 8 Monate Elternzeit und mein Mann 4 Monate. Ich hatte überhaupt kein Problem damit, als er sagte, er möchte sich auch um unser Kind kümmern. Im Gegenteil, ich habe micb gefreut. Und vertrau ihm voll und ganz, daß er das genauso gut hinbekommt, wie ich (siehe Beitrag von Martin). Ich finde auch, daß viel zu wenige Väter wenigstens einen Teil der Elternzeit nutzen.
Alles Gute für Alle.
Yvonne
Re: Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
Beste Wünsche an alle von Dörte
Re: Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
Ja, ich glaube es ist leider so. Es gibt viele Frauen, die auf die Vorteile ihrer traditionellen Rolle nicht verzichten wollen und vom Mann erwarten, daß er dies einerseits berücksichtigt, andererseits aber gleichzeitig auf seine traditionelle Rolle verzichtet und eine neue annimmt. Ein leider immer noch gar nicht selten vorliegendes Mißverständis von Gleichberechtigung.
Grüße,
Simone
Re: Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
das klingt ja ziemlich enttäuschend, was ich hier so höre. Mein Mann hat glücklicherweise kein Problem damit, mit mir zusammen Elternzeit zu nehmen. Da ich als Hauptverdienerin nicht lange daheim bleiben kann, werde ich nach meinem Mutterschutz Elternzeit nehmen und dabei 30 Wochenstunden arbeiten, mein Mann wird gleichzeitig ebenfalls Elternzeit nehmen und 20 Stunden arbeiten, so dass immer einer von uns beiden zuhause beim Baby ist. Ich wünschte mir zwar, ich könnte mehr zuhause sein, aber leider ist das finanziell nicht machbar. Aber trotzdem freuen wir uns, dass wir so von Anfang an alle Freuden und Pflichten teilen können und mit Haushalt hat mein Mann noch nie Probleme gehabt und ich habe keine Zweifel, dass er auch seine Pflichten als Papa meistern wird. Leider können wir auch das nur ca. 1 Jahr lang machen, danach werden wir uns wohl eine Tagesmutter suchen und beide wieder voll arbeiten.
LG Anja
Re: Umfrage zur Beteiligung der Väter an der Elternzeit
wir machens ähnlich wie Anja. Ich gehe nach 4 Monaten Elternzeit wieder 30 Stunden arbeiten, mein Freund nimmt dann für ein halbes Jahr Elternzeit (allerdings voll, ohne Arbeit). Finanziell wirds natürlich etwas enger, aber ich möchte keine 40 oder mehr Stunden arbeiten und Sohnemann gar nicht mehr zu Gesicht kriegen.
Du hattest nach einer Statistik gefragt. Ohne Gewähr, ich glaube die RAte der Männer die Elternzeit nehmen liegt bei 2%, irgendwo habe ich auch gelesen, dass es so um die 1000 pro Jahr sind, nagel mich aber nicht darauf fest.
Ich muss ehrlich gestehen, ich könnte mir auch vorstellen, länger zu HAuse zu bleiben, aber irgendwie müssen wir ja auch noch leben und ich verdiene mehr.
Ausserdem denke ich, wir Frauen müssen den Männern auch mal die Chance lassen mit Ihren Kindern "aufzuwachsen" und zu zeigen was Sie können.
Liebe Grüße
Petra (die trotz aller tollen Worte ein wenig Bammel hat, wie das dann so wird)
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