Suchen Menü

Schrecklich lustlos!

Hallo an alle berufstätigen Mütter,
ich arbeite seit Januar d. J. wieder 30h/Woche in meiner Firma, leider nicht mehr in meiner alten Stelle. Habe jetzt einen furchtbar langweiligen und eintönigen Job als Sachbearbeiterin. Vorher war ich Abteilungssekretärin mit 60 Leuten, da war immer was los.
Mein Chef war ursprünglich einverstanden, dass ich nach einem Jahr TZ mache; habe aber dann später erfahren, dass er mich mit 30h nicht zurückhaben wollte. Aber ich sagte mir, die 30h lass ich mir nicht nehmen, ist ja schließlich zum Wohle meines Kindes und habe dann das Angebot zur Sachbearbeiterin angenommen (Option auf Abteilungssekretärin in 2 Jahren). Die Zeit wird schon schnell vergehen, sagte ich mir.
Leider habe ich mich bis heute noch nicht wieder in die Berufstätigkeit reingefunden. Ich fahre fast jeden Tag mißmutig auf Arbeit und denke nur an den Feierabend und an meine Süße, wenn ich sie aus der Krippe abhole. Es k... mich regelrecht an.
Nun meine Frage ob es einigen von Euch auch so gegangen ist und wie lange diese Phase gedauert hat. In meinem Freundeskreis schwärmen nur alle davon, wie schön es ist, nicht mehr nur Mutter zu sein. Mir hat es super gefallen und ich war auch total ausgefüllt. Vor allem diese Ruhe alles ohne Zeitdruck erledigen zu können habe ich als vollkommenen Luxus erlebt.
Bin gespann auf eure Antworten.
Viele Grüße, Antje
Bisherige Antworten

Re: Schrecklich lustlos!

Hi Antje,
ich arbeite z.Z. auch in TZ, aber auf meiner alten Stelle. Wir sind nur ein ganz kleines Unternehmen, aber seid ich in Muschu und EZ war hat sich einiges verändert, vor allem mein Chef, aber leider in eine falsche Richtung.
Das ist bei mir der Grund, warum ich oft missmutig ins Büro gehe. Ich bin immer froh, wenn er nicht da ist und ich hier meine Ruhe habe. Leider gibts im Moment nicht soo viel für mich zu tun, deshalb bringe ich meine Zeit hier ein bissel rum ;-)
Ich hab meine Stunden aber nur auf 4 Tage verteilt, so dass Sarah freitags nicht in die Krippe geht und wir uns einen schnen Tag machen können.
Ist das nix für dich? Dann müsstest du nicht so oft mißmutig ins Büro fahren.
LG Franzi

Re: Schrecklich lustlos!

Liebe Antje.
Ich kann Dich zu gut verstehen!!!
Nach meiner EZ wollte ich auch in TZ weiterarbeiten. Ewig sagten sie, daß das ja gar kein Problem ist usw... Dann setzten sie mir die Pistole auf die Brust, entweder ganz oder gar nicht. Ich hatte keine Wahl, wir brauchten ja auch das Geld!
Das war schonmal der eine Punkt. Eine 40 Stundenwoche, die Trennung von meiner Tochter, die mich wahnsinnig machte. Eine neue Kollegin, mit der ich absolut nicht klar kam.
Dann veränderte sich unheimlich viel in der Firma. Es ging drunter und drüber. Nachdem unsere kleine Firma von einer großen geschluckt wurde, ich auch übernommen wurde, gings richtig zur Sache. Mobbing stand an der Tagesordnung, mit gings wirklich sehr schlecht. Ich hatte nicht so ein dickes Fell.
Da half nur eins, ein neuer Job muß her. Hab ein gutes Jahr danach gesucht, denn der ARbeitsmarkt ist ja recht mau.
Also, wenn Du nicht die Möglichkeit hast, Dich intern zu verändern/verbessern, würde ich mir auch was neues suchen. Es gibt nichts schlimmeres wie auf lange Dauer mit Magenschmerzen zur Arbeit zu fahren, den ganzen Tag an sein Kind denken. Man schleppt es mit nach hause, man wird unzufrieden und depressiv. Bei mir war es jedenfalls so.
Ich wünsch Dir alles Gute, daß sich bei Dir was ändert, zum positiven natürlich ;-)
GLG Tanja

Re: Schrecklich lustlos!

Liebe Antje!
Ich denke die Frage ist vor allem, ob Du Dich in einem neuen Job der Dich mehr ausfüllen würde, wohler fühlen würdest oder ob Du trotzdem den ganzen Tag mit den Gedanken bei Deinem Kind wärst.
Ich finde es super, dass ich nun schon über ein Jahr (seit dem 1. Geburtstag meines Kindes) wieder für 30 Stunden arbeiten gehe. Ich finde es gut mal rauszukommen und in Ruhe etwas zu machen, ohne im Hinterkopf haben zu müssen, dass vielleicht das Kind gleich schreit oder ungeteilte Aufmerksamkeit braucht.
Aber auch ich habe natürlich hin und wieder Phasen wo ich auf Arbeit alles ganz schrecklich finde. Vor allem, als wir letzten Monat umgezogen sind. Das bedeutet nun für mich 10 Kilometer längeren Arbeitsweg, außerdem wurden sämtliche Kollegen entlassen und ich bin derzeit mit meinem Chef alleine.
Wenn es mir mal so mieß geht, versuche ich immer mich mit anderen zu vergleichen. Und wenn ich dann feststelle, dass andere viel weniger verdienen und dafür auch noch viel mehr Streß haben, Überstunden machen und wahrscheinlich liebend gern mit mir tauschen würden, fühle ich mich doch gleich viel besser. Manchmal reicht es schon, seine Situation einfach aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Und die Perspektive, dass Du in zwei Jahren wieder was anderes machen kannst, ist doch auch nicht übel?
LG Ute

Re: Schrecklich lustlos!

Hallo Antje,
pass auf, dass Du nicht in einen Teufelskreis gerätst: wenn man keine Lust auf Arbeit hat und in Gedanken woanders ist, dann macht man seine Arbeit nicht gut und wenn man seine Arbeit nicht gut macht, dann wird kein Chef einen unterstützen, einen anderen, womöglich höherwertigen Job zu übernehmen. Wenn Ihr es Euch finanziell leisten könnt, wärest Du vielleicht glücklicher, wenn Du noch nicht arbeiten würdest und in zwei Jahren dann gleich Vollzeit als Abteilungssekretärin wieder einsteigst. Wenn Du jetzt so lustlos bei der Arbeit bist, kann es sonst passieren, dass auch die Option, wieder als Abteilungssekretärin zu arbeiten, irgendwann futsch ist, weil Dein Chef denkt, Du hast gar keine Lust mehr zur Arbeit. Gibt es noch andere Abteilungen, in denen Du evtl. als Abteilungssekretärin arbeiten könntest? Falls Du in der Zwischenzeit nicht ganz aufhören willst oder kannst, könntest Du vielleicht Deine Arbeitszeit anders verteilen oder zum Teil Telearbeit machen bzw. Unterlagen mit nach Hause nehmen? Ich arbeite auch 30 Stunden die Woche, bin allerdings nur an drei Tagen im Büro.
Viele Grüße
Stefanie

Re: Schrecklich lustlos!

Hallo Stefanie,
ja genau, das ist ja mein Problem. Ich glaube schon, dass ich mich so weit im Griff habe, dass man mir meine Unlust auf Arbeit nicht anmerkt, aber ich kann mir halt nicht sicher sein.
Und die Fehler, die sich einschleichen, gibt es auch. Das liegt aber vor allem darin begründet, dass ich in 6 h das mache, was vorher zwei Kolleginnen in je 6 h gemacht haben. Die Personalabteilung sagte einfach: "Sie machen das schon". Na toll!
Ich bin schon am ausloten, was noch möglich wäre in meiner Firma, aber der Job (Sekretärin), der mich zufrieden stellen würde, ist halt nicht eher frei. Ich hoffe, dass die zwei Jahre schnell vorbei sein werden.
Finanziell ist es leider nötig, dass ich arbeiten gehen. Und Arbeit von zuhause aus ist auch nicht möglich, weil die intern vernetzten PC für meine Arbeit notwendig sind.
Ich danke Dir aber für Deine Gedanken. Du hast mich ein wenig aufgerüttelt.
Viele Grüße nach Hamburg, Antje
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen