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Kind und Karriere-ist das möglich???

Hallo!
Vor der Geburt meines Sohnes (jetzt 3 1/2 Monate) war ich lange berufstätig gewesen und hatte mich eigentlich voll auf meine berufliche Entwicklung konzentriert, nachdem ich jahrelang nicht schwanger geworden bin. Obwohl ich meinen kleinen Sohn über alles liebe, leide ich immens unter dem (temporären) Ausstieg aus dem Job. Leider sind die Umstände bei uns auch nicht besonders günstig - mein Mann ist selbständig, und die Omas nicht in Reichweite, und eine Fremdbetreuung mag ich meinem kleinen Liebling ohne finanzielle Not noch nicht zumuten.
Mich würde mal interessieren, ob es Frauen unter Euch mit einem ähnlichen Hintergrund gibt, die es geschafft haben, Kind und 'Karriere' unter einen Hut zu bringen, und wie Ihr es geschafft habt.
Viele Grüße - Tina
Bisherige Antworten

Re: Kind und Karriere-ist das möglich???

Hallo,
wenn ich euren Brief lese, erkenne ich viele Gemeinsam- keiten.
Mein Mann ist auch selbständig und ich war lange beruflich eingespannt. Auch ich liebe meine kleine Maus (jetzt auch 3 1/2 Monate), trotzdem fehlte mir etwas. Fast alle meine Gesprächsthemen drehten sich nur noch ums Kind. Am Anfang sehr schön, ABER! Nicht jeder interessiert sich dafür, wann Kind ..... Unsere Lösung/ MEINE Lösung - unsere Tochter geht jeden Tag für ca. 2-4 Stunden zu einer lieben Tagesmutti. Die ersten Tage waren doch ganz schön hart. Nun hat sich unsere Maus daran gewöhnt (sie trinkt sogar ihre Muttermilch aus der Flasche). Ich gehe wieder zur Arbeit, bin glücklich und freue mich immer meine Tochter abzuholen. Sie lächelt dann auf eine ganz bestimmte Art und Weise.
Ich/ wir haben diesen Schritt nicht bereut.
Liebe Grüße Ilona

Re: Kind und Karriere-ist das möglich???

Hallo Tina
Mir ging es ähnlich wie Dir. Nach ca. 2 Monaten fehlte mir die berufliche Herausforderung. Seit Nick 31/2 Mt alt ist, geht er 11/2 Tg zu einer Tagesmutter und 1 Tag zu seiner Grossmutter. Ich habe langsam angefangen (mit 1/2 Tag) und über 2 Monate gesteigert. Ich glaub es war einfacher für ihn als für mich.
Ich habe das Glück, das mein Mann am selben Ort areitet wie ich und wir uns mit Bringen/Holen (im Notfall mal für 1-2 Stunden mitnehmen) abwechseln können.
Ich werde vorläufig beim 50% Pensum bleiben. Wenn er Laufen kann, geht er dann in eine Tagesstätte und je nach dem arbeite ich dann vielleicht 60%.
Gruss
Sara

Ja, aber...... (lang!)

Hallo Tina - kommt darauf an, was Du unter Karriere verstehst und in welcher Branche Du arbeitest. Ich habe, nachdem unser Sohn 4 Monate war, wieder Fulltime gearbeitet, weil mir zuhause die Decke auf den Kopf fiel und ich gemerkt habe, daß ich zickig wurde, wenn mein Mann um 6 anstatt um 4 heimkam (Alptraum!!). Also haben wir eine Kinderfrau engagiert, die zu uns ins Haus kam (wir hatten großes Glück mit ihr!), und die den Kleinen betreut hat (ca. 7-8 Std./Tag). Einerseits war ich total happy, wieder an meinem Schreibtisch zu sitzen, anderseits habe ich den Kleinen schon sehr vermißt. Und Karriere hin oder her, wenn er krank war und nach mir gejammert hat, habe ich halt auch mal einen wichtigen Kundentermin abgesagt oder nachts gearbeitet, anstatt tagsüber im Büro. Das gab dann schon mal Probleme mit Chef und kinderlosen Kollegen, genauso in der Zeit, als er in den Kindergarten kam und alle zwei Wochen einen Infekt hatte. Jetzt ist er 7, es geht ihm prima und er geht in eine private Ganztagsschule, wo er sehr glücklich ist. Die Fremdbetreuung hat ihm nicht geschadet, im Gegenteil, er hat viele Freunde, ist sehr selbstständig, und wir haben ein Super-Verhältnis. Karrieretechnisch geht's auch wieder aufwärts. Fazit: Du schaffst es nicht, 150%-igen Einsatz in einer männerdominierten Branche (Meetings um 18.00 h etc.) bringen mußt. Dein Mann muß 100%ig hinter Dir stehen. Und Du brauchst ein dickes Fell und einen langen Atem. Viel Glück!

...die lieben Kollegen...

Hallo Tina!
Ich bin Grundschullehrerin, was an sich ja schon einmal den Vorteil bringt, nur vormittags außer Haus zu sein (Únterricht wird am Wochenende und in Ausnahmen auch einmal abends geplant). Nach den üblichenn acht Wochen bin ich wieder eingestiegen. Wir haben eine sehr patente Tagesmutter gefunden, über die ich sehr glücklich bin. Leider sind meine Koleegen nicht mehr mit mir zufrieden, weil ich nach ihrer Meinung meinen Einsatz für die Schule gedrosselt habe (was natürlich bedingt auch nachzuvollziehen ist!), andererseits kommen viele nicht damit klar, dass ich mein Kind "einfach so" abgeben kann- und dann auch noch zufrieden bin und sie mich nicht bedauern müssen, weil unsere Kleine uns nachts auch noch schlafen lässt. Alles, was ich allerdings falsch oder nicht prompt genug mache wird meiner Überspanntheit angerechnet. Du siehst, man kann es halt nicht allen recht machen, aber: Unserem Kind geht es gut, sie ist völlig ausgeglichen, hat vormittags ihre Tagesmama, nachmittags mich und abends den Papa. Bei uns klappt´s!
Viel Glück Yvonne:o)

Das macht ja Mut!

Hallo,
mir gehts genau wie euch, allerdings ist meine Kleine erst 2,5 Montate und wir suchen gerade erst eine Tagesmutti. Mein Mann ist selbstaendig und ich arbeite in der IT, da kann man eh nicht so lange aussetzen, will ich auch garnicht, mir fehlt mein Job (und das Geld). Allerdings habe ich noch totale Angst davor wie es sein wird die Kleine 4x6 Stunden abzugeben. Werden wir eine gute Tagesmutter finden? Man hoert so viele Horrorstories und wenn ich bedenke wer in meiner Verwnadschaft schon grundsaetzlich immer alles besser weiss, sind da nicht staendige Streitereien vorprogrammiert? Irgendwie habe ich noch Schwierigkeiten mir das alles vorzustellen...
LG, Lari

Re: Das macht ja Mut!

Hallo Lari! Ihr schafft das mit Sicherheit, wenn Ihr beide voll dahintersteht und Euch immer wieder aufbaut (die Situationen werden kommen) und Euch praktisch (Haushalt!) und gefühlsmäßig unterstützt. In unserem Bekanntenkreis sehe ich übrigens, daß die Ehen bzw. Partnerschaften, wo beide arbeiten, irgendwie besser laufen, als von Paaren mit der klassischen Rollenverteilung (das muß aber nicht so sein! Kommt sicher auf den Einzelfall drauf an!). Ich und mein Mann haben ähnliche Probleme (wer holt den Kleinen heute ab bzw. wer hat noch einen Termin? Wer kauft ein? Wer kocht? Wer putzt das Bad? etc. etc.) und sehen uns als Partner, die sich ergänzen und zusammen den Kleinen großziehen. Aber ich schweife ab: was ich sagen wollte: Laß' Dich NIEMALS von den vielen Besserwissern, die's einfach überall gibt (Freundeskreis, Verwandtschaft) beirren. Denn egal, wie Ihr's macht, gibt es immer jemanden, der Euch seine Meinung aufdrängen will ("Du MUSST arbeiten, sonst versauerst Du!" oder eben "Wenn Du arbeiten gehst, warum hast Du dann Kinder gekriegt" usw.). Es gibt eben IMMER mehrere Ansichten zu einem Thema. Einfach auf Durchzug stellen und bei besonders hartnäckigen Fällen auch nicht mehr diskutieren oder Gründe erklären. Es ist, wie's ist, fertig. Und zur Tagesmutter: Du wirst die richtige finden - such' mit viel Zeit. Bei der Frau, die Du auf Anhieb sympathisch finden wirst, wird sich auch Dein Kind wohlfühlen. Alles Gute! R.

Re: Das macht ja Mut!

Hallo Lari,
meine Suesse ist jetzt 1 1/2 Jahre alt, und ich arbeite halbtags, seit sie 8 Wochen alt ist. Mein Mann ist auch selbstaendig, und ich arbeite auch in der IT. Ich konnte meinen Arbeitgeber davon überzeugen, mir einen Telearbeitsplatz einzurichten. Das läuft seitdem super, die Zeiten ausser Haus (2x die Woche ist Präsens vor Ort nötig) manage ich mit Babysittern.
Vielleicht ist das ja auch für Dich eine gute Variante?
LG und alles Gute,
Elke
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