Suchen Menü

Frage an Uni-Angestellte...

Hallo
was muss ich tun, wenn es mir so gut an der Uni gefällt das ich da eigentlich gar nicht mehr weg will?
Mir wurden schon mal Hiwi-Jobs angeboten, war dann aber schlecht mit David. jetzt würde sich das vermutlich nicht mehr lohnen. Bin aber an ein paar Forschungsprojekten (natürlich nicht allein, mit prof und anderen studentinnen) beteiligt ...
So...gibt es bestimmte Notenangaben. Ist es sinnvoll bestimmte Profs aus der Fachrichtung anzusprechen?
Die Dozenten, die bei uns gerade an der Doktorarbeit sitzen sind in der Regel auch (befristet) eingestellt.
LG Sabine
Bisherige Antworten

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Hi Sabine,
kenn mich leider nicht so aus (kenne nur Leute, die studierten), aber ich würde sagen, versuch es!! Als stud. Hilfskraft hast du doch sozusagen den Fuß in der Tür, auch wenn befristet!! Ist vielleicht leichter, als mit kleinem Kind am Bein auf dem freien Markt.
Und das ist doch dann u.U. ein sicherer Job als anderswo, und wenn's dann noch Spaß macht!!
Viel Glück.
LG Arielle.

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Hallo Sabine,
kommt natuerlich auf die Fachrichtung an, kann sein, dass es in anderen Faechern anders ist. Meine Erfahrung beschraenkt sich auf die Biologie. Dort war/ ist es so, dass es keine "sichere" Laufbahn gibt. Mit anderen Worten: unbefristete Stellen sind so haeufig wie Schnee an Weihnachten (im Rheinland). Was Du Dir vielleicht ueberlegen solltest: WAS gefaellt Dir an der Uni so gut? Ist es das forschen, der Kontakt mit Studenten, was??? Denn in der Regel veraendert sich Dein Aufgabengebiet waehrend einer Uni-Laufbahn (falls Du denn das Glueck hast, eine zu haben). Das Problem ist, man kann eben nicht sein Leben lang Student, Hiwi, Doktorand oder Postdoc bleiben. Wenn alles klappt, ist die Reihenfolge genau die: Student (am besten mit Hiwi-Jobs, Projekten und oder anderen Kontakten), Diplomand, Doktorand, Postdoc, tja und dann fangen die Schwierigkeiten an. Du kannst nicht die ganze Zeit an der gleichen Uni bleiben, spaetestens als Postdoc musst Du in der Regel wechseln, ggf. ins Ausland, um ueberhaupt weiterzukommen. Dann, mit viel Gluek, Juniorprofessur (viel Arbeit, incl. Lehre und Verwaltung) und mit superviel Glueck dann Professor (mit wahnsinnig viel Verwaltung und Lehre, wenig selbst forschen). Willst Du das??? Dann viel Glueck, Du wirst es brauchen....
LG, Suse
PS. Die Unikarriere laesst nicht viel Raum fuer Teilzeit wg. Kinderbetreuung etc, und wenn Du ein paar Jahre aussteigst (wg. Kinderbetreuung) bist Du einigermassen weg vom Fenster. Sorry fuer das negative Bild, aber die Wahrheit daemmert einem oft erst, wenn es zu spaet ist, sprich zu alt fuer eine alternative Karriere....

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Hallo
naja, mit dem KIndergarten läuft es ganz gut im Moment, ganztagsschulen spriessen auch überall aus dem Boden...und wie´´s aussieht werde ich eh kein 2. Kind kriegen:o( (was damit allerdings nichts zu tunb hat).
Den Kontakt mit den anderenStudenten finde ich eher unspannend...ich mag das Fach...es interessiert mich sehr. Auslandsbesuche sind bei uns eher selten..die meisten profs haben das nicht gemacht...aber natürlich wird auch recht oft gewechselt. Eben innerhalb Deutschlands...trotzdem...das ist ein Punkt. Allerdings...wie gesagt...es wäre Schade wenn ich nun nach der Uni etwas ganz anderes machen würde als jetzt (und das müssteich auf jeden fall...geforscht uw. wird nicht im WOhnheim)...also zumindest fragen werde ich...eine alternativkarriere...ja...sicher...aber ich denke soweit denke ich noch nicht. Ich informiere mich erst mal über die genauen Bedingungen hier...und dann...nun ja, Fragen schadet nichts. Sag mal...Dein negatives Bild...hast Du eigene Erfahrungen? Die negativen Seiten kenntm an ja oft nicht vom hören sagen...da hört man ja immer nur gutes
LG

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Hallo,
ich kann die Einschätzung von Suse aus meiner Erfahrung voll bestätigen (liegt vielleicht daran, dass ich auch Biologin bin :-)).
Das Problem ist einfach, dass man im Hochschulbereich wirklich immer weiter auf der Karriereleiter nach oben steigen _muss_ oder man ist weg vom Fenster. Ich kenne keine einzige Frau im zeugungsfähigen Alter, die im universitären Bereich (sog. akadem. Mittelbau) eine unbefristete Stelle bekommen hat. Befristete Stellen darf man laut Hochschulrahmengesetz aber maximal 12 Jahre lang einnehmen (6 Jahre vor, 6 Jahre nach Promotion; ohne Promotion also nur 6 Jahre). Danach könnte der Prof. deinen Vertrag noch so gerne verlängern wollen, er _darf_ es nicht (es sei denn, er hat eine unbefristete Stelle zur Hand, was eher unwahrscheinlich ist).
Eine Unilaufbahn - bes. nach der Promotion - macht in meinen Augen derzeit nur dann einen Sinn, wenn man letztlich eine Professur anstrebt. Das wiederum ist nur mit hohem Zeitaufwand zu bewerkstelligen (in den Geisteswissenschaften evtl. etwas weniger Stunden als in den Naturwissenschaften, da hier die Laborarbeit dazu kommt) und außer viel Power und Ehrgeiz gehört zu dieser Laufbahn sicherlich auch eine Handvoll Glück und ein paar gute Beziehungen sind auch nicht von Nachteil.
Als Professorin läge dein Hauptaufgabengebiet allerdings nicht im selber forschen. Das machen dann vorwiegend andere. Du müsstest dich mehr mit Sitzungen, Verwaltung, Gelderbeschaffung, Lehre und den Studenten herumschlagen.
Falls du aber nur die Promotion und keine Professur anstrebst, solltest du dir schon von Anfang an Gedanken über mögliche Alternativen machen. Sonst ist die Promotionszeit eine verlorene Zeit.
LG, Viola, die sich gerade mit Alternativgedanken zur Uni-Laufbahn herumschlägt (http://kind.qualimedic.de/Q-7230280.html)
Noch ein kleiner Lesetipp: "Forschen auf Deutsch. Der Macchiavelli für Forscher und solche, die es noch werden wollen." von Siegfried Bär ;-)

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Hi,
ich habe früher in der Grundlagenforschung gearbeitet (Physik). Bei mir lief es so, dass mir der übliche befristete Vertrag für die Promotion abgeboten wurde. Eine Verlängerung nach der Promotion wäre weder möglich gewesen noch sinnvoll, da in meinem Forschungsgebiet praktisch nur Professuren auf Dauer vergeben wurden und dafür mehrere Jahre Tätigkeit auf verschiedenen Stellen im Ausland erwartet wurden.
Eine Notenvorgabe gab es nicht, aber ich habe mir überdurchschnittliche Leistungen bescheinigen lassen, um höher eingruppiert zu werden. Allerdings ist es ja so, dass einen niemand zur Promotion akzeptieren muss, insofern gibt es de facto schon die Bedingung überdurchschnittlicher Noten - kann aber in manchen Fachbereichen bei Doktorandenmangel auch anders sein.
Sicherlich kann es nicht schaden, mit den Profs zu sprechen - allerdings ist eine akademische Position ohne Promotion in allen mir bekannten Fachbereichen undenkbar, denn erst durch die Promotion weist du die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten nach - es kann sein, dass es in geisteswissenschaftlichen Fachbereichen eventuell reine Assistenzstellen ohne Verpflichtung zur Forschung gibt, in den Naturwissenschaften war das zumindest damals nicht der Fall. Dein Plan sollte also schon zu realisieren sein, wenn du eine Promotion machen willst.
Der sog. akademische Mittelstand mit festen Stellen nach der Promotion war bei uns leider auch fast nicht existent (sog. Assistenten).
Eine Bekannte von mir ist den Weg in der universitären Forschung trotz Familie sehr erfolgreich gegangen, sie hatte bis zum Erreichen ihrer C4-Professur drei Kinder zur Welt gebracht.
Jennifer.

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Hallo
naja, wie man´´s nimmt. ich kenne auch einige Professorinnen mit Kindern...aber viele haben es wohl nicht so weit geschafft. Es gibt mir auch zu denken das die Mitarbeiter an der Uni (laut Steckbrief) wohl so ziemlich alle bis zu ihrer Habil wohl alle 4-5 Jahre (regelmässig) die Uni gewechselt haben. Und einfach ist es nicht...aber andererseits wäre es Schade alles einfach zu verwerfen. Aber es ist wohl wesentlich leichter an die Uni zu kommen als dort zu bleiben...
Sabine

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Wenn die Leute nur alle 4-5 Jahre gewechselt haben, ist das schon traumhaft - in meinem Bereich wären 2-3 Jahre die Regel gewesen. Allerdings war eine reguläre Habil da schon ein Zeichen dafür, dass man tendenziell eher zu den Losern gehört (die guten Leute bekamen die Professorenstellen ohne Habil bzw. mit der berüchtigten Not-Habil; natürlich gab es da auch Ausnahmen). Je nach Fachbereich ist dieser häufige Wechsel erforderlich, um überhaupt eine feste Stelle zu erhalten. Und das ist nicht gesichert - es kann ebensogut sein, dass man mit Anfang 40 ohen Aussicht auf eine Professur dasteht und keinerlei Aussichten auf einen Job in der Wirtschaft hat.
Ich denke, diese Laufbahn ist nur etwas für Leute, die wirklich sehr gerne in der Forschung bleiben möchten, mit dem teilweise irrwitzigen Konkurrenzdenken gut zurecht kommen (wobei das vom Fachbereich abhängt), die Spielregeln des internationalen Forschungsbetriebs akzeptieren, gerne die Stelle, den Freundeskreis und das Land wechseln und so gut sind, dass sie ziemlich sicher eine Professur angeboten bekommen (egal, in welchem Land).
Jennifer.

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Bei uns (Informatik) ist es eigentlich anders, wenn jemand alle 2 bis 3 Jahre wechselt, ist das anruechig ;-) Den/die wollte keiner laenger behalten.
Gruss
Ingrid

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Hallo Jennifer,
Professorenstellen ohne Habil sind aber eher typisch für die Ingenieurswissenschaften und evtl. Physik.
Biologen haben in den letzten Jahrzehnten meist den Weg der klassischen Habil oder aber jetzt der Junior-Professur absolviert. Allzu schnelle Wechsel sind da auch nicht erwünscht. Die Junior-Professur ist auf 6 Jahre angelegt. In 2-3 Jahren bekäme man kaum ein ordentliches Projekt auf die Beine gestellt.
Wir haben mehrere habilitierte Bekannten, die vor den von dir geschilderten Problemen stehen. Ende 30/Anfang 40, mit Familie (nicht mehr grenzenlos mobil), ohne Professur, ohne alternative Stelle in Sicht und bei den Bewerbungen kommt die Hälfte sofort mit dem Vermerk "überqualifiziert" zurück. :-(
LG, Viola

Re: Frage an Uni-Angestellte...

"es kann sein, dass es in geisteswissenschaftlichen Fachbereichen eventuell reine Assistenzstellen ohne Verpflichtung zur Forschung gibt"
Guten Morgen, nein, das ist in den Geisteswissenschaften genauso. Gruß, Carolin

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Danke für die Info!
Ich wusste nur, dass es in geisteswissenschaftlichen Fakultäten tendenziell mehr akademischen Mittelbau gibt, aber ehrlich gesagt, konnte ich mir da auch keine Stelle ohne Forschung vorstellen.
An den FHs gibt es wohl - ganz unabhängig von der Ausrichtung so etwas.
Jennifer.

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Hallo
Sozialwissenschaft...aber egal. Geforscht wird denke ich schon immer...sonst würde man sie ja nicht brauchen...soviele Seminate leiten die ja nicht.
Wir haben weniger Profs, die dann auch oft erst mit 40-50 ihren Ruf bekommen...die regieren dann über ziemlich viele Assistenten und Mitarbeiter. Manche dieser DR.´´s sind schon seit 20Jahren und länger hier...vermutlich ohne Aussicht auf Lehrstuhl, aber fest in den Forschungsstellen drin...
LG

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Hallo,
nein, gibt es an den FHs auch nicht. Da gibt es überhaupt keinen "geplanten Mittelbau", keinerlei Assistenten, weder für Lehre, noch für Forschung. Wenn, sind das auch nur Drittmittelstellen.
Liebe Grüße
Angie

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Liebe Sabine,
ich bin Professorin und habe meine akademische Karriere
mit zwei kindern gemacht. Es war nicht immer leicht,
aber im grossen und ganzen ging es erstaunlich gut
wenn man die ganzen Unkenrufe in Betracht zieht, die
man immer hört und liest.
An der Universität gilt generell ein "up or out" prinzip,
entweder man verfolgt eine akademische Karriere bis
zur Professur oder man steigt an einer stelle der Karriereleiter in einen anderen Job um.
Mittelbaustellen werden immer weiter
abgebaut.
Nun muss man aber nicht gleich professorin werden,
wenn man nach dem Diplom noch Lust hat zu forschen.
Wie weit bist Du denn? Willst Du promovieren und
brauchst dazu eine Finanzierung? Oder möchstest Du
als hiwi arbeiten? Sobald Du konkrete Vorstellungen über
deine Wpnsche hast, sprich mit Deinen Professoren
( wir werden
auch dafür bezahlt, dass wir Sprechstunden abhalten, da
kann man jederzeit hingehen!Allerdings laufen die
Sprechstundengespräche desto besser, je besser die
Studierenden wissen, was sie wollen und das auch
artikulieren)
Viel ERfolg und lg, annette

Re: Frage an Uni-Angestellte...

Dazu muss ich meinen Senf geben. Promotionsstellen sind i.d.R. befristet und je weiter frau nach oben will, desto dünner wird tatsächlich die Luft. Ich schlage mich gerade auf so einer Stelle mit einem extrem familienfeindlichen Chef herum (hätte ich vorher nie gedacht) und beeile mich, da wieder rauszukommen. Hängt aber wohl auch mit den familienunfreundlichen Laborzeiten in Naturwissenschaften zusammen.
Also, am besten einen netten Prof finden, der auch noch genügend Geld einwirbt, damit Du nicht wegen jedem Stift einen schriftlichen Antrag stellen musst, das kann sehr nervig sein. Viel Glück, Regentrude
P.S. Und natürlich kann es sein, dass Du später, wenn Du Dich bewirbst, das berühmte "überqualifiziert" zu hören bekommst
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen