Extremes Papakind, kennt das jemand ? (lang..)
Ich bin seit Ende des Mutterschutzes in Teilzeit berufstätig, 2,5 Tage pro Woche (1 ?2 x/Monat mit Geschäftsreisen, d.h. Abwesenheit für 1 Nacht). Unsere Tochter, 26 Monate alt, geht tagsüber an diesen Tagen zur Tamu (klappt sehr gut) u. wird spätnachmittags + abends von meinem Mann betreut. Dies zur Erklärung, dass auch er relativ viel Zeit mit ihr verbringt.
Unser Problem besteht seit knapp 1 Jahr, mal mehr, mal weniger, dass sie, wenn wir zu dritt sind, meinen Mann eindeutig bevorzugt u. mich mit Ablehnung ?straft?. Nur Papa darf sie trösten, anziehen, schmusen, mit ihr spielen etc. Wenn sie u. ich alleine sind, haben wir ein wirklich gutes Verhältnis,(so gut, dass Außenstehende das ganze meist gar nicht nachvollziehen können, wenn ich darüber spreche) d.h. das Problem besteht nur zu dritt. Das ganze belastet uns inzwischen sehr, ich könnte darüber verzweifeln, weil ich es nicht verstehe und mich ausgeschlossen fühle. Die Zeit zu dritt in der Familie ist in solchen Phasen extrem stressig, da meine Nerven inzwischen blank liegen. Ich finde das umso trauriger, da mein Mann ein toller Vater für sie ist und die Zeit ?mit alle Mann? ja eigentlich so schön sein könnte. Auch mein Mann ist sich der Situation bewußt, wir möchten das ganze zusammen lösen, wissen aber nicht, wo wir ansetzen müssen.
Ich stelle meine Frage jetzt an Euch auch berufstätige Mütter, vielleicht kennt Ihr so etwas ja auch oder habt zumindest schon mal davon gehört. Ich habe zwar das Internet schon rauf und runter durchsucht, aber nicht viel dazu gefunden.
Euch allen alles Gute für das neue Jahr,
LG, Elke
Re: Extremes Papakind, kennt das jemand ? (lang..)
ist bei uns ähnlich, wir haben uns die Elternzeit geteilt, dadurch hatte mein Mann immer die "Frühschicht" mit zur Kita bringen und einen Tag pro Woche komplett mit unserer Tochter. Ich betreue sie nachmittags. Sie ist auch ein echtes Papa-Kind und hängt sehr an ihm. Das hat sicher was damit zu tun, dass er viel mehr Zeit mit ihr verbringt als die Durchschnittsväter es tun. Tja, da muss man sich als Mama wohl damit abfinden, dass man nicht die allein seelig-machende Bezugsperson für die Kleine ist. Wenn ich mit ihr alleine bin, ist es auch ähnlich wie bei euch. Da mein Mann aber nicht sehr streng ist und viel geduldiger als ich, kann es auch daran liegen - wenn man ihr etwas grundsätzlich verbietet oder sie zu bestimmten Dingen erziehen muss (nicht beißen, nicht treten etc.), dann muss Mama ran - zumindest ist das bei uns so verteilt.
Man kann zwar ein bisschen eifersüchtig auf das tolle Verhältnis der Beiden sein, aber im Grunde genommen merke ich schon, dass man als Mama sowieso eine sehr wichtige Rolle hat und kann deshalb auch etwas davon abgeben. Ich bin eigentlich ganz froh, dass die beiden so toll miteinander auskommen und möchte nicht so eine Durchschnitts-Waschlappen als Mann haben, die immer nur von ihrer tollen Familie in ihrer Firma angeben, de facto aber so gut wie nichts mitbekommen und zu Hause eher als Geldesel fungieren, derem Abwesenheit nicht groß auffällt....
Sei froh, dass deine Maus so einen tollen Papa hat!!!
Grüße
Annalisa
Re: Extremes Papakind, kennt das jemand ? (lang..)
Ich bin auch oftmals bißchen traurig, daß sie so gar kein verschmustes Mama-Kind ist. Schmusen generell ist bei ihr kaum angesagt. Aber das muß ich halt so akzeptieren. Generell ist der Papa nicht so streng, daher flüchtet sie gerne mal zu ihm. Wir waren gerade ein paar Tage im Urlaub mit ein paar Freunden. Da ließ sich unsere Tochter die ganze Zeit von einer Freundin von mir betutteln. Wir waren total abgeschrieben.
Vielleicht kannst Du mal versuchen, die gemeinsamen Minuten oder Stunden mit deiner Tochter zu genießen oder was zu finden, was sie besonders gern mit Dir macht (Vorlesen, in der Küche helfen, gemeinsam ein Lied singen). Da gibt's bestimmt was.
Bei uns holt auch der Papa meine Tochter von Kiga ab und ich komme recht spät nach Hause. Daher habe ich mir vorgenommen, immer nach dem Tischabräumen nach dem Abendessen 1 Spiel mit ihr zu machen, bevor es ins Bett geht.
Re: Extremes Papakind, kennt das jemand ? (lang..)
das habe ich mit unserem kleinen Sohn auch schon erlebt.
Mein Mann und ich sind beide voll berufstätig und kümmern
uns zu gleichen Teilen um unsere beiden Kinder.
Unser Grosser hängt
etwas mehr an mir. Mit etwa zweieinhalb hat sich der Kleine
zu einem extremen Papakind entwickelt, ich durfte gar
nichts mehr und er erklärte mir auch immer, dass er Papa
viel mehr lieb habe. Wir haben es so erklärt, dass er
sich vom grossen Bruder absetzen wollte.
Dieses Verhalten hat sich jedenfalls zugespitzt, solange
ich ihm gezeigt habe, dass mich das verletzt und mit
ihm darüber geredet habe, so nach dem Motto: Aber wir
haben uns doch alle gleich lieb. Erst als wir uns dazu durchgerungen haben, es völlig zu ignorieren, ist es
verschwunden. Jetzt (er ist jetzt dreieinhalb)
stehen wir beide wieder gleich hoch
im Kurs, d.h. mal ist Papa, mal Mama nummer eins, je
nachdem, wer am wenigsten verbietet. Aber ich fand es
hart, sein Verhalten und seine Sprüche sind mir sehr
nahe gegangen.
Lg und ein gutes Neues Jahr, Annette
Re: Extremes Papakind, kennt das jemand ? (lang..)
bei uns ist es so: mein Mann und ich arbeiten vollzeit und haben unsere Arbeitszeiten gegeneinander verschoben. Mein Mann ist am Morgen zuständig und bringt den Kleinen in die Krippe, er bringt ihn ins Bett und betreut ihn einmal in der Woche nachmittags, ich betreue ihn an den restlichen vier Werktagen nachmittags und am frühen Abend. Während des Tages ist er in einer Kinderkrippe.
Mein Sohn hat zu meinem Mann ein sehr, sehr gutes Verhältnis und gelegentlich bin ich auch "abgemeldet". Dann gilt nur Papa was und ich kann tun und lassen, was ich will, ich bin nur "nervig". Andererseits gibt es auch Phasen, in denen es anders herum ist.
Anfangs habe ich mir ähnlich wie du Gedanken gemacht und fühlte mich durch dieses Verhalten belastet. Aber dann habe ich gezielt andere Paare mit Kindern beobachtet: normalerweise bekommen das Verhalten die Väter ab und zwar auch dann, wenn sie alleine mit dem Kind sind. Unsere Kids teilen einfach ihre Neigungen auf die Eltern auf. Kann sein, dass deine Kleine jetzt eine ausgeprägte Papa-Phase hat, später kann es durchaus sein, dass sie eine ebenso ausgeprägte Mama-Phase haben wird.
Der Lösungsansatz für mich lautet: dränge sie zu nichts, ignoriere das einseitige Verhalten. Sobald sich die Kleinen gedrängt fühlen, blöocken sie noch mehr.
Und ansonsten denke dran, dass deine Tochter etwas ganz, ganz tolles hat, worauf die meisten Kinder verzichten müssen: sie hat ZWEI Eltern, die sich beide um sie kümmern und die sie beide lieben kann. Klar, dass man sich als Mama, die ja eigentlich das "Monopol" auf das Kind hat (gesellschaftlich gesehen) etwas ausgegrenzt fühlt, aber ich würde das viel entspannter betrachten und akzeptieren.
Liebe Grüße,
Jennifer.
Re: Extremes Papakind, kennt das jemand ? (lang..)
persönlich kenne ich das nicht - ich hab zwar ab MuSchu wieder vollzeit gearbeitet und unsere Tochter wurde ganztags vom Papa betreut, aber sie teilt ihre "Zuwendung" eigentlich immer gleichmäßig auf - wobei es natürlich Phasen gibt, in denen Papa mehr gefragt ist, und in anderen Phasen bin ich dann dran.
Was allerdings auffällt: wenn einer von uns mal ein bischen weniger Zeit für sie hat (Dienstreise oder so), dann klammert sie sich nach der Rückkehr geradezu an diesen Elternteil. Und das, obwohl wir beide derzeit ungefähr gleich viel Zeit mit ihr verbringen (ihr Papa arbeitet inzwischen auch wieder voll). Vielleicht reicht Deiner Tochter ja die Papa-Zeit, die sie allein mit Papa hat, nicht aus, und deswegen funktioniert sie sich die Familien-Zeit zur zusätzlichen Papa-Exklusiv-Zeit um. Klar fühlt man sich da als Mama etwas zurückgesetzt, aber mich tröstet dann immer der Gedanke, dass sie wohl augenscheinlich von mir schon genug Zuwendung bekommen hat.
Ist natürlich trotzdem schwer - aber ich sag mir eben immer wieder, dass Eltern keinen Anspruch auf Zuneigungsbeweise ihrer Kinder haben. Besser, ich merke das jetzt scheibchenweise, als in 18 Jahren, wenn sie fröhlich lächelnd ihre Koffer packt und es gar nicht erwarten kann, endlich in die nächste Stadt zu ziehen, um dort einem Typen Küsschen zu geben, der ihr niemals die Windeln gewechselt oder sie stundenlang gepflegt hat ... *seufz*
LG,
Claudia
Re: Extremes Papakind, kennt das jemand ? (lang..)
Ich denke, dass es damit zu tun hat, dass ein Kind vom mehr arbeitenden Elternteil eher noch mehr Zuwendung verlangt, wenn es die Gelegenheit bekommt, eine tiefe Beziehung aufzubauen. Also eine Art Defizit-Ausgleichen.
Bei uns haben wir noch einen zweiten Mechanismus ausgemacht, der selbstverschuldet ist. Da mein Mann meine Tochter meist dann voll betreut, wenn ich gehe, hat sich bei ihr der Eindruck festgesetzt, dass ich gleich gehe, sobald er sich um sie kümmert. Deshalb klammert sie sich logischerweise an mich, denn sie will ja uns beide haben. Das versuchen wir jetzt zu durchbrechen, indem wir die Betreuung am Wochenende gleichmäßiger verteilen (ich mich auch mal für eine Stunde absetze und sie beim Papa lasse) und mehr zu dritt machen. Aber insgesamt hoffe ich, dass das nur eine Phase ist, und das hoffe ich auch für Euch! Gute Nerven wünscht Ulli
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