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Bräuchte noch ein paar Argumente.....

Huhu Ihr Lieben,
ich war bis jetzt nur stille Mitleserin, aber nun möchte ich mich mal aktiv ins Geschehen einbringen.
Also, ich bin gerade dabei, mein erstes Kind zu bekommen und nun habe ich vorhin mit meinem Chef bzgl. Weiterarbeiten gesprochen. Ich möchte gerne direkt nach dem Muschu auf 50% reduzieren, einen halben bzw. einen ganzen Tag pro Woche im Büro sein und die restlichen Stunden zu Hause arbeiten. Grundsätzlich ist mein Chef nicht abgeneigt, er hat aber ein "Problem" (er ist halt schon ein etwas älterer Mann....) und zwar hat er Angst, dass ich dann tatsächlich gar keine 20 Stunden arbeite, sondern vielleicht auch mal nur 18 oder so. Sprich: Er fürchtet um seinen "Kontroll- bzw. Aufsichtsauftrag", den er seiner Meinung nach hat. Naja, no comment. (Wenn er wüsste, wieviele Stunden ich schon während der Arbeitszeit im Netz war :-)))))
Folgende Argumente meinerseits dazu hat er sich angehört, aber so ganz überzeugt hat es ihn nicht:
- Arbeitszeit basiert im FAlle von Heimarbeit auch auf Vertrauen
- ich habe ja auch ein "Risiko", könnte ja auch sein, dass ich statt 20 mal 22 Stunden arbeite
- "Führen über Ziele" heißt ja bekanntlich das neue Zauberwort in der Personalführung
Habt ihr noch weitere Argumente, die ich eventuell vorbringen könnte?? Es muss doch möglich sein, ihn vollends zu überzeugen :-)))
LG und Danke im Voraus, Cherish
Bisherige Antworten

Re: Bräuchte noch ein paar Argumente.....

Hi, hier meine Gedanken dazu:
- Reduzierung von Kosten (Raum/Bürokosten, Raumreinigungskosten, Heizkosten, Abwasserkosten ...)
- geringere Fehlzeiten, da bei Kinder-Betreuungsnotständen (Krankheiten etc.) von zu Hause gearbeitet werden kann und kein Urlaub oder keine Kinder-Krankschreibung genommen werden muss
- sehr motivierte Mitarbeiterin
- erhöhte Flexibilität
- meines Wissens nach gibt es eine Untersuchung, dass Tele-Arbeitende produktiver sind als ihre Kollegen im Betrieb, da zu Hause die Zeit exakt abrechnet wird. Es fehlen die Kaffee-Pausen mit den KollegInnen sowie die Small-Talks...
LG
Judie

Re: Bräuchte noch ein paar Argumente.....

hallo Chrish,
kann mich meiner Vorschreiberin nur anschliessen. der AG spart doch auch, wenn Du von zu hause arbeitest.
Ich finde es auch albern mit dem kontrollieren.
wenn ich ueberlege, wie viel ich im internet gesurft hab etc. als ich noch ins buero bin jeden tag.
aber glaub mir, es geht alles, aber es ist anstregend daheim zu arbeiten. ich falle abends auch muede ins bett.
arbeite morgens ganz frueh 2 stunden, wenn der kleine noch schlaeft, dann mittags 2 stunden, wenn er schlaeft.
und den rest abends, wenn er schlaeft und am WE.
Aber ich brauche ihn nicht in die Krippe zu geben. das ist es mir wert.
ich werde vielleicht nie mehr ins buero gehen. zu hause arbeiten ist herrlich! FUER mich. moegen andere anders sehen. wenn ich bedenke, dass hier schulferien im sommer 8 wochen! sind. und ich habe keine verwandten etc hier. waeren unsummen die ich an betreuungskosten investieren muesste die naechsten 10 jahre!
lg bonnie

Re: Bräuchte noch ein paar Argumente.....

Hallo Cherish,
meinen Vorrednerinnen kann ich mich nur anschließen. Wenn für Deinen Chef die persönliche Kontrolle so wichtig ist, dann kannst Du vielleicht feste Ansprechzeiten anbieten oder Ihr vereinbart tägliche Telefonate oder Emails.
Außerdem kann er Dich an Deinem Bürotag persönlich kontrollieren, d.h. es geht nicht um 20 "unkontrollierte" Stunden, sondern um deutlich weniger.
Mal eine ganz andere Frage: was arbeitest Du denn? Kommt es dabei denn wirklich auf die Arbeitszeit an oder ist es nicht sogar eine tolle Leistung, wenn Du das, wofür Du im Büro 20 Stunden brauchen würdest, in 18 Stunden schaffst? Vielleicht kannst Du Deinem Chef noch einmal deutlich sagen, dass es um Arbeitsergebnisse und nicht um abgesessene Zeit geht.
Viele Grüße
Stefanie

Re: Bräuchte noch ein paar Argumente.....

Liebe Cherish,
das gaaanz schlagende Argument? Aber er will es sicher nicht hören *g*...
Er kann in seinem "eigenen" Büro eigentlich ja auch nur Deine k ö r p e r l i c h e Anwesenheit kontrollieren. Mehr nicht...
Ob Du wirklich konzentriert arbeitest (oder gerade im Web gesurft hast ;-)), kann es doch auch nicht sehen - er sieht nur, dass Du an Deinem Schreibtisch sitzt. Und beurteilen wird er letztlich Deine Arbeitsleistung - also dass, was "hinten" rauskommt. Und das kann er ja weiterhin tun.
LG + berichte doch mal.
Katja

Re: Bräuchte noch ein paar Argumente.....

Zuhause arbeitet man produktiver, weil keine Small Talks und Kaffeeklatschpausen gemacht werden. Daß dann mal zwischendurch die Wama anstellt, kostet vergleichsweise wenig Zeit.
Im Büro kann er nur Anwesenheit kontrollieren. Er soll Dich an Deinen Ergebnissen messen.
Ich würde dem Chef erläutern, wie Du die Kinderbetreuung regelst, jedenfalls dann, wenn Du nicht vorhast mit Kind am Schreibtisch zu arbeiten.
Ich würde - wenn das Dir wegen Kinderbetreuung möglich ist - zu regelmäßigen Zeiten zuhause arbeiten. Wenn das zu üblichen Bürozeiten ist, kannst Du ihn ja täglich anrufen. ;-)
Wenn Du einen vernünftigen Arbeitsplatz zuhause hast, würde ich ihn einladen, sich das anzusehen. Willst Du allerdings am Küchentisch arbeiten, dann würde ich das eher nicht anraten.
Ich arbeite seit 4 Jahren zuhause, meist viel mehr als ich muß, vertraglich 20 Stunden zuhause, letztes Jahr waren es im Schnitt 25 Stunden tatsächlich! Man kann nämlich flott mal zwischendurch noch was erledigen, ist flexibel, wenn mal was sehr eilt, weil man das dann auch mal abends oder am WE regeln kann. Ich habe schon relativ oft Dinge erledigt, die ich im Büro nicht so schnell geschafft hätte, weil man halt nicht mal eben Sonntags ins Büro fährt um was fertig zu machen.
Zuhause arbeitet man auch mal, wenn man krank ist. Ich war in den vier Jahren nur einmal krank geschrieben (MDV, den ich nicht kompensieren konnte/wollte). Die normalen Erkältungen, Bronchitis, Kopfschmerzen, mit denen man nicht ins Büro fährt, kann man zuhause auch am Schreibtisch auskurieren bzw. man arbeitet eben dann, wenn man keine Kopfschmerzen hat. Wegen kranker Kinder (und Kinder sind manchmal sehr oft krank) hat meine Arbeit auch noch niemals gelitten. Ich bin dann halt morgens zum KA und habe die Arbeit später erledigt. Der Bürotag wäre jeweils halb futsch gewesen.
Es gibt viele Argumente.
LG
Petra
LG
Petra

Ich finde es erstaunlich..

.. wie locker hier viele mit dem Thema Surfen am Arbeitsplatz umgehen. Es ist weder technisch noch rechtlich fuer den AG ein Problem zu ueberpruefen, was seine Arbeitnehmer so im Web treiben! Es kann genau protokolliert werden, wer sich wie lange was anschaut - mit entsprechenden personalrechtlichen Konsequenzen.
LG
Berit

Woher willst du wissen, dass hier wieklich so viel

vom Arbeitsplatz aus und während der Arbeitszeit gesurft wird?
Hi Berit,
es arbeitet ja nicht jeder voll und Mittagspausen gibt auch noch, manch einer arbeitet auch von zu Hause aus und manche Fragen werden gestellt, bevor die Mamas wieder arbeiten.
LG Franzi

Re: Bräuchte noch ein paar Argumente.....

Huhu Cherish,
sag ihm, daß Du mit dieser Regelung keine Ausfallzeiten hast, wenn das Kind krank ist.
Und frag ihn, ob er was dagegen hat, wenn Du das Kind im Büro stillst (Stillpausen stehen Dir nämlich zu). *g* Dann ist er sicher schnell überzeugt.
Ganz liebe Grüße
Lena, die es in der Richtung total einfach hatte, weil der Chef selbst ein Kindernarr ist

Re: Bräuchte noch ein paar Argumente.....

Hallo Cherish,
wie sieht es denn aus, konntest Du Deinen Chef von Deinem gewünschten Teilzeit/Telearbeit-Modell überzeugen?
Viele Grüße
Stefanie
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