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Au-Pair

Hallo zusammen,
da ich in einem halben Jahr eventuell wieder zwei Tage pro Woche arbeiten möchte, überlegen wir nun, wer in der Zeit unseren Leon (geboren am 24.03.2001) betreuen könnte.
Neben der Möglichkeit einer Tagesmutter sind wir nun auf ein Au-Pair gekommen. Hat jemand von Euch auch ein Au-Pair Mädchen oder Jungen aufgenommen und kann mir von den Erfahrungen berichten?
Über welche Organisation lief die Vermittlung?
Über viele Berichte würde ich mich super freuen.
Schon mal herzlichen Dank im voraus!
Liebe Grüße
Melanie
Bisherige Antworten

Re: Au-Pair Teil1

HAllo Melanie,
ich war selbst ein Jahr Au Pair in den USA und habe noch regen Kontakt zu der Familie und konnte die Höhen und Tiefen mit meinen Nachfolgerinnen miterleben.
Der Vorteil ist sicherlich, daß das Kind zuhause bleiben kann und man nicht morgens in aller hergottfrühe das Kind aus dem Bett zerren muß und zur Tagesmutter bringen muß. Außerdem kann man das Au Pair auch mal für abends noch "mieten" und muß nicht nach einem neuen Babysitter suchen. Menschen aus anderen Ländern bereichern immer das Leben eines Menschens.
Soweit zu den Vorzügen. Die Nachteile, die ich kennengelernt habe sind meiner Meinung nach allerdings nicht zu verachten.
1. Man nimmt einen fremden Menschen mit in die FAmilie auf. Versteht man sich gut (so war es bei mir und meiner Familie) ist es einfach super. Hat man nicht ganz eine Wellenlänge kommt es schnell zu einer gewissen Distanz, die störend sein kann, wenn eben derjenige mit im Haus lebt. Man muß aber mit dieser Person sehr viel privates teilen, weil sie nunmal mit im Haus lebt.
Teil 2 folgt

Re: Au-Pair Teil 3

3. Merkwürdige Gestalten: Die Geschichte die ich jetzt erzäle ist nicht erfunden! Zu meiner Gastfamilie sollte eine Russin kommen. Bevor ein Au Pair in die USA kommt gibt es mehrere telefonische Gespräche. Dabei schien es sich um ein nettes Mädchen zu handeln, daß ein ganz gutes Englisch sprach und gute Referenzen hatte. Angekommenist aber ein Mädchen, daß kaum Englisch sprach und bei gewissen Dingen einfach überfordert war (z.B. Auto fahren, sie hat mehrmals Nervenzusammenbrüche bekommen, wenn sie die Kinder irgendwo hinbringen mußte) Zudem hatte sie null Durchsetzungsvermögen und die Kids tanzten ihr mächtig auf der Nase herum. Kurz und gut, sie mußte gehen. Normalerweise kommen die Au Pairs dann bei einer Mitarbeiterin der Organisation unter, die Russin wollte aber liebe bei einem "Freund" bleiben, den sie kennengelernt hatte. Tja, der holte sie auch ab und von da an ward sie nie wieder gesehen.

Re: Au-Pair Teil2

2. Die Beziehung zu den Kindern: Schön ist es, wenn die Beziehung eng ist,aber wenn das Au Pair geht ist das Gejammer groß. Ich erinnere mich noch mit Grauen an den Tag meiner Abreise. Meine Kinder, im Alter von 4 und 9 weinten bitterlich und Rachel die kleinere schrie den ganzen Flughafen zusammen "Tanja, please don't go, don't leave me alone!" Dabei hielt sie den Henkel meines Koffers, der abgegangen war fest in der Hand, als ob sie mich damit daran hindern könnte, ins Flugzeug zu steigen. Mir wird heute noch schlecht, wenn ich an diesen Tag denke. Meine Gastmutter erzählte mir, daß nach dem 2. auch sehr netten Au Pair, die Kinder immer weniger bereit waren, eine enge Bindung einzugehen, weil sie den Schmerz der Trennung wohl nicht haben wollten.
Man kann aber auch Pech haben und das Au Pair wird einfach nicht warm mit den Kindern. Meine Gastfamilie hatte eine Polin, die die Kinder mit Sicherheit gut versorgt hat, was Essen, waschen usw. betraf, aber sonst war sie ein Eisklotz.

Re: Au-Pair Teil4, sorry, geht etwas durcheinander

Ich habe in meiner Zeit in USA viel Kontakt zu anderen Au Pairs gehabt und was sich da manche erlauben, konnte ich selbst kaum glauben. Gerade wenn "zuhause" strenge Sitten herrschten, schienen die Mädels ihre neugewonnene Freiheit voll auskosten zu müssen. Zum Leidwesen der Gastfamilien. Alkoholexzesse unter der Woche und damit morgens ein knatschiges Au Pair. Da waren genaueste Absprachen vorher nötig.
So, das waren ja einige Dinge. Fazit für mich: Wenn es klappt, ist ein Au Pair eine tolle Sache, aber für mich persönlich wäre eine verläßliche Tagesmutter, die über Jahre mein Kind betreut immer erste Wahl!
LG Teddy
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