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Erziehungsfrage

Hallo ihr alle,
wieviel "Erziehung" braucht eigentlich ein Kind mit 14 Monaten? Mein Mann und ich sind da momentan grad gar nicht einer Meinung. Ich meine, Konsequenz ist zwar wichtig, aber manches ist auch zuviel, manches verstehen sie ja noch nicht. Dazu muß ich sagen, dass ich mit Nicki wochentags,wenn wir großteils allein sind, eigentlich klare Regeln und meistens ein gutes Auskommen habe, dh sie weiß was sie darf, was nicht und hält sich dran, notfalls lenke ich sie nach einem klaren Nein ab, damit nicht sie brüllt. Am Wochenende versucht sie aber, uns auszuspielen. Am schlimmsten ist es beim Essen, ohnehin unser heikles Thema, sie will einfach nicht, interessiert sie nicht. Sie will dann natürlich auch nicht, solange wir noch essen, im Hochstuhl bleiben, und allein spielen geht sie dann auch nicht. Mein Mann meint, sie muß dann sitzen und würde sie notfalls auch schreien lassen, damit sie es "lernt". Ich halte davon eigentlich nichts - die Stimmung beim Essen ist verdorben...
Er meint auch, sie ist zu sehr Mamakind, angeblich liegts am Stillen, ich soll jetzt mal abstillen. Naja, wenn sie sich aber so vehement weigert..
Also, wozu "zwingt" ihr Eure Zwerge. Ich will sie natürlich nicht allzu sehr verwöhnen, und weiß schon, dass sie Grenzen austestet, aber schreien lassen ist nicht mein Mittel der Wahl.. eher ablenken, erklären. Die, die schon ältere Kinder haben, welche Erfahrungen habt ihr gemacht. Oh, ist das manchmal schwierig mit den Kleinen..
Danke für Eure Erfahrungsberichte!
lg
Sonja
Bisherige Antworten

Re: Erziehungsfrage

Hi Sonja,
wie recht du hast, wenn du sagst, das ist ganz schön schwierig.
Ich mach es bei elena eigentlich so, daß sie schon auch ihre regeln hat. Eben gewisse Sachen die sie nicht darf. Das funktioniert bei uns auch recht gut, weil wir die Woche über auch immer alleine sind.
Der Papa hält sich beim "schimpfen" recht zurück ;-), aber wenn er mal was sagt, dann misch ich mich bei den beiden auch nicht ein.
Beim essen haben wir zwar nicht das Problem daß sie nicht sitzenbleiben will, sondern eher das sie alles selber essern will :-(( *sauereihochzehn*. Bei festen Sachen ist das ja kein Problem, aber bei Suppe wirds dann lustig :-((, wenn sie mir dauernd reinpantscht und herumspritzt
dass der Sau graust :-(, aber wenn ich keinen Löffel gebe,dann mag sie gar nicht essen und dreht sich weg, somit lass ich sie halt, auch um das selber essen zu lernen.
Aber wenn sie dann anfängt herumzualbern und den Löffel oder Essen wegzuschmeissen, dann nehm ichs ihr weg.
Also langer Rede, kurzer Sinn ;-), ich vermeide lange Erklärungen weil DIE würd sie nicht verstehen, aber wenns ein Nein gibt, dann gilt das, und das versteht sie auch.
Ich glaube daß 14monate alte Kinder schon seeehr viel verstehen, mehr als wir glauben ;-).
Schreien lassen würd ich auvh nicht, aber wir hatten auch schon mal eine Situation, da war sie narrisch wegen irgendwas, wollte sich nicht trösten lassen, und auch sonst gar nix, und dann hab ich sie am Boden gesetzt und weinen lassen, bis sie von selber kam und aufgehört hat.
Tja das ist mir dann auch der Schmäh ausgegangen :-(, aber sie hats überlebt ;-).
Ich denke das wichtigste ist, wenn ihr an einem Strang zieht, und gemeinsame Sache macht, denn die Kleinen haben das sofort heraussen, wenn bei einem mehr geht als beim andern.
Und wenn du noch stillen willst, dann würd ich nicht aufhören, und puncto Mamakind, meine Tochter wurde nur 1,5 wochen gestillt, und ist zur Zeit auch ein volles Mamakind, also am stillen kanns ja dann nicht liegen ;-).
lg claudia und Elena

Re: Erziehungsfrage

Hallo Sonja,
Essprobleme hatten wir auch lange, aber seit einiger Zeit isst Marja recht gerne und vor allem ALLES, also es gibt Hoffnung, ich war auch schon knapp am Verzweifeln!
Was die Erziehung anbelangt, gibt es ein paar fixe Regeln, wie zB NICHT auf die Stereoanlage klettern und keine Bücher zerreißen, das wird strikt eingehalten und da bin ich konsequent; wo sie sonst nicht hindarf, ist alles abgesperrt.
Beim Essen darf sie, wenn sie nichts mehr mag, aufstehen und sich selbst beschäftigen - sie ist so lebhaft, dass ich sie nicht zwingen möchte, so lange ruhig zu sitzen, meist hält ihre Geduld aber, bis wir sowieso ziemlich fertig sind - mit dem Essen.
Ich finde, gewisse Regeln müssen sein, aber ich glaube nicht, dass sie still sitzen lernt, indem man sie im Hochstuhl schreien lässt, ich denke, das verleidet ihr die Sache viel mehr. Mit positiven Erlebnissen kann man die Kleinen sicher besser dazu bringen, dass sie länger sitzen bleiben (vielleicht ein Spielzeug reichen, oder sie selber essen lassen)
Marja ist auch ein Mamakind, wird auch noch gestillt und ich glaube nicht, dass es daran liegt; ich bin einfach ihre Bezugsperson, weil ihr Papa aus dem Haus geht, wenn sie noch schläft und oft erst heimkommt, wenn sie schon schläft. Dass kleinere Kinder auf ihre Mutter fixiert sind, ist ganz normal, später wendet sich das aber häufig, so dass sie lieber beim Papa sind (das aus Erzählungen von Bekannten mit bereits älteren Kindern ;-))
LG Tina und Marja

Re: Erziehungsfrage

Hallo! Das ist eine gute Frage! ich war bei meiner Großen
am Anfang zu nachgiebig, ich hab ihr ziemlich viel
durchgehen lassen, es gab zwar strikte Neins aber hat sie
vor allem was ihr Benehmen betrifft eher freie Hand gehabt.
Ich hab dann auf Anraten einer Freundin ein bißchen
strenger durchgegriffen und sie hat ziemlcih rasch gelernt
dass man die Mama nicht haut, dass man sich anziehen läßt
und dass Schreiattacken nicht zum ziel führen. Die Kleine
war da dann von anfang an mit im Programm und sie ist sehr
brav - von gelegentlichen trotzanfällen red ich natürlcih
nicht. Mit Papa haben wir das Problem dass wenn er schimpft
beide dann zu mir rennen und ich wieder keine Erholung
habe. Wir haben uns nun geeinigt dass er sich aus dem
Erziehen eher raushält - außer es MUSS eben grad sein. Er
ist so wenig zu Hause dass ich es erstens schade um die
zeit finde - er soll lieber mit den Kindern spielen statt
mit ihnen streiten - und zweitens hat er eben viel weniger
Erfahrung wie mit manchen Situation zielführend umgegangen
wird und verzettelt sich dann oft - Fazit - die kids landen
wieder bei mir. Schreien lassen im hochstuhl halt ich für
gar nciht gut . dann geht sie bald gar nicht erst rein.
Vielleicht hilft eine Semmel oder auch ein Keks hintennach?
Und am Stillen liegts sicher auch nciht dass sie ein
Mamakind ist! lg Niki mit Sophia (3 3/4) und Anja (1 3/4)

Re: Erziehungsfrage

Hi Sonja,
ich glaube, mit Zwängen erreicht man nicht allzuviel :-))
Emily lässt sich nix aufzwängen (ich kann sie dann auch nur ablenken....)
Und ob Anhänglichkeit am Stillen hängt?? Nun, dass glaube ich nicht!!
Mamakind - Papakind
Emily ist Papakind, eindeutig.
Sie wurde auch nur kurz gestillt - ob das daran liegt, grins???
Nein, nein Spass beseite, unsere Mäuse sind soooooooo unterschiedlich und wenn es bei Euch unter der Woche mit klaren Grenzen klappt, warum das dann am Wochenende ändern???
Zwang gibt es bei uns nur beim Zähneputzen (da verweigert sie völlig), Windel wechseln (gibt es auch immer wieder mal Stress) und Tabletten o.ä. - was muss, dass muss ;-))
Zum Sitzenbleiben im Hochstuhl:
Sie steht auch immer sofort auf, wenn sie fertig ist. (sie ist leider auch ein schlechter Esser) Was will man machen??? Wir nehmen sie dann raus, Essen aber (soweit das dann möglich ist, grins) in "Ruhe" weiter ;-))
Wenn es Stress mit dem Schlafengehen gibt, holen wir sie auch wieder aus dem Bett - mittlerweile ist es oft 21.00 Uhr und später. Aber warum soll sie im Bett brüllen? Da hat niemand was davon - höchstens wir Erwachsene hätten unseren Willen durchgesetzt...... Im Winter wird es sicher wieder früher werden (dann ist es ja auch viel früher dunkel draussen und auch nicht so warm im Zimmer).
Jetzt habe ich einen Roman verfasst und konnte dir auch nicht wirklich helfen, oder??
Trotzdem liebe Grüsse von
Isi

Re: Erziehungsfrage

hi sonja!
wir haben am wochenende mitunter das gleiche "theater" wie ihr - mit dem unterschied, dass das ausspielen nicht funktioniert, da wir in erziehungsfragen einer meinung sind.
andi hat das uebrigens schon perfektioniert - wenn ich ihm was nicht erlaube, geht er zum papa und sagt, die mama hat das und das erlaubt ;-))) mein mann fragt aber gsd immer nach, ob's auch wirklich stimmt, wenn er sich nicht vorstellen kann, dass ich es erlaubt habe.
mona mag auch nicht immer bis zum ende im hochsessel bleiben, sie darf dann bei entweder bei mir oder bei meinem mann am schoss sitzen, waehrend wir fertigessen.
mona ist auch ein mamakind - aber nur so lange ich im zimmer bin. ich denk aber nicht, dass das mit dem stillen zusammenhaengt. ich hab mona fast 1 jahr lang gestillt und sie hat ueberhaupt kein problem, wenn ich mal weggehe.
lg mars

@ alle, danke

für Eure Hilfe und Berichte, wie Ihr das so macht. So viel Unterschied zu meinem Erziehungsstil ist da ja nicht, eben eine Mischung aus klaren Regeln und Gefühl für die einzelne Situation. Tja, an einem Strang ziehen - ich hab immer geglaubt, bei uns wär das kein Problem. Jetzt ist es doch eines. Aber mir ist schon klar, dass das wichtig ist und v.a. die Kleinen keinesfalls merken dürfen, wenn man sich mal uneinig ist. Das leidige Thema ist halt bei uns immer das Essen.. weil sie so wenig isst, alle Tricks von wegen selber essen lassen etc. nicht wirklich helfen und sie nicht länger als ein paar Minuten still sitzen kann. Keks oder Spielsachen nachher helfen auch nicht, alles schon probiert. Sie will dann runter, noch ein bisschen von meinem Teller mitessen, mich füttern, etc. Mein Mann findet dann, sie hätte keine Manieren. Bei anderen Dingen geht's eigentlich recht gut, soll heißen, sie hält beim Anziehen und Wickeln (KURZ) still, grad so lang wie notwendig, weiß , welche Laden sie nicht aufmachen darf usw.
Ich hoffe wirklich, wir kriegen das hin. Jetzt geht's mir schon etwas besser, nach Euren Postings fühle ich mich nicht als kompletter (verwirrter) Versager.
Achja, wegen Mamakind - ich glaub auch nicht, dass es am Stillen liegt. Schließlich mache momentan alles ich für sie und meistens auch mit ihr, ich find es ist logisch, das sie sehr auf mich bezogen ist. Aber ich bin das ewige Erklären leid. Stillen ist momentan auch ein brisantes Thema bei uns ;-(
Danke Euch allen jedenfalls nochmal!
lg
Sonja

Re: Erziehungsfrage

Hallo Sonja,
ich sehe das so wie du, ich glaube der schützende Mutterinstinkt lässt es gar nicht zu, dass wir unsere Kinder mit schreien lassen quälen ....
Unsere Kinder müssen NICHT warten, bis wir mit dem Essen fertig sind. Generell gilt: Wer vom Tisch aufsteht, der ist fertig mit dem Essen, nachrennen tu ich niemandem mit der Gabel oder dem Löffel durchs ganze Haus.
Aber, wenn ich jetzt länger ess, oder wie auch immer, dann müssen die Kinder natürlich nicht warten, wenn sie fertig sind, dann steh ich auf, sie werden abgewaschen und dann dürfen sie spielen gehen.
Gezwungen werden sie zu:
Fixen Schlafenszeiten, das klappt aber auch reibungslos
Hand geben beim Spazierengehen auf der Strasse
Sitzen im Einkaufswagen beim Einkaufen
Sitzen im Autositz
Es gibt kein Werfen von Essensresten
Es wird nicht geschlagen oder gebissen
keine Berührung von Steckdosen oder Herdplatten
und kein Schaukeln auf Stühlen
das wars im Großen und Ganzen!
Ach ja, ich kann leider die beiden nicht mehr stillen, konnte überhaupt nur 3 Wochen zustillen, aber - auch da würde ich mir nicht dreinpuschen lassen *g*, vertrau auf dich und deine Maus und lasst euch Zeit mit dem abstillen....
glg Sun
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