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wer kennt sich aus? falls ich heirate...

... heirate ich ja einen Mann, der bereits für ein Kind Alimente bezahlt.
Nun wurde mir zugetragen, dass ich als seine evtl. neue Ehefrau in die Pflicht genommen werde, sollte er aus welchen Gründen auch immer, seine Alimente gegenüber seiner Tochter nicht mehr zahlen können, dass ich dies zu tun hätte?
Stimmt soetwas?
Ich meine, es wird bestimmt nicht der Fall sein, dass mein "Mann" dies dann je zulassen würde und alles in seiner Macht stehende tun wird, dass er dem nachkommt, aber Garantie gibt es ja keine, dass ihm nicht etwas zustößt, passiert.
Ist es dann wirklich so, dass ich das tun muss?
Ich meine, als ich das gelesen habe, war ich erstmal total perplex und ein eigentlich "freudiges Thema" bekam einen bitteren Beigeschmack.
Denn ich frage mich, warum Vater Staat dies verlangen kann? Ich meine, wie komme ich denn dazu, für eine Frau, mit der ich nichts zu tun habe, aufzukommen, wenn mein Mann das nicht mehr kann.
Ist das echt so heftig?
Kennt jemand solche Fälle?
Jasmin
Bisherige Antworten

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

hallo jasmin,
nein, das stimmt so nicht.
Es sei denn, ihr bekommt noch ein kind und er bleibt mit dem kind daheim und du gehst arbeiten. Dann müsstest du zahlen, da er dann quasi freiwillig auf seinen verdienst verzichtet.
Ansonsten wenn er arbeitslos wird, dann musst du nichts zahlen.
noch was:
sollte er den mindestunterhalt zahlen, dann wirst du als ehefrau berücksichtigt und ihm sinkt der selbstbehalt - d.h. er muss dann mehr kindesunterhalt zahlen.
aber wie gesagt, du bist nicht unterhaltspflichtig!
lg f.

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

ich bin ganz irritiert, weil in einem rechtsberatungsforum hat uns ein mann eben dies geschrieben... dass wir gut überlegen sollen, zu heiraten, weil sollte er aus welchen gründen auch immer (arbeitslosigkeit, arbeitsunfähigkeit) nicht mehr zahlen können, dass ich als ehefrau dies zu tun hätte.
war ganz geschockt und die freude über ein evtl. heiraten wurde gerade etwas getrübt...
keine ahnung, ob das in österreich anders ist als in deutschland?
jasmin

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

Keine Ahnung, aber ich kenne KEINEN Fall, in dem die Ehefrau des Mannes den Unterhalt für Kind oder Ex übernehmen muss. Warum auch, sie sind doch nicht verwandt!
GLG Conny

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

in meinem eigentlichen forum "april bis juni 02" bekomme ich die "dubiosesten" antworten, wo ein forumsmitglied nicht geheiratet weil, da sie im falle sogar den unterhalt für die schwiegereltern hätte zahlen müssen.
und noch ein, zwei so komischer geschichten hab ich gelesen, die mir halt angst machen...
ich hab jetzt eh bei einer rechtsberatung online nachgefragt und bin auf deren antwort gespannt, denn in einem österr. forum hat man uns ja gestern darauf angesprochen, dass wir es uns gut überlegen sollen zu heiraten, da ich im falle eines verdienstausfalles meines zukünftigen mannes für den unterhalt seiner tochter aufkommen muss...
:-(
da will man vom heiraten träumen und dann "sowas"... uff...
danke für deine auskunft
jasmin

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

Hallo Fibila,
das ist aber nicht zwangsläufig so! Es gibt OLG, die so entscheiden, aber das ist immer vom Einzelfall abhängig.
Eher ist es oft so, dass durch eine Ehe und weitere Kinder ggf. der Unterhalt des ersten Kindes sinkt und neu berechnet werden muss.
Im Normalfall aber hat die Frau NullNienteGARNICHTS mit dem Unterhalt zu tun, weil sie ja mit dem Kind nicht verwandt ist.
Außerdem bleibt zu berücksichtigen, dass sie ja selber ein Kind hat, was in der Unterhaltshierarchie vorgeht. Das heißt, nur wenn von ihrem Gehalt minus Bedarf eigenes Kind mehr, und zwar einiges mehr als ihr eigener Selbstbehalt übrigbleibt, könnte EVENTUELL der Selbstbehalt des Ehemannes wegen Mietersparnis oder so gesenkt werden.
Was passieren könnte ist, dass durch eine günstigere Steuerklasse der Kindesunterhalt mehr wird, zB wenn ein Mangelfall vorliegt. Das würde aber auch nur für den KU gelten, nicht für den Unterhalt der Ehefrau, da der Splittingvorteil in der neuen Familie verbleiben soll.
Hoffe, das stimmt alles so, wie ich es weiß ;o)
GLG Conny

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

Hallo Jasmin,
Du bist definitiv NICHT unterhaltspflichtig.
Problematisch könnte es höchstens dann werden, wie Fibila schrieb, wenn er wegen eines weiteren Kindes zu Hause bliebe.
lg juli

Ähhhm Stop!

Bist Du nicht aus Österreich??
Also da kann ich keine fundierte rechtliche Auskunft geben, in der Regel sind die Rechtssysteme aber doch sehr ähnlich.
Vielleicht solltest Du doch mal nen Anwalt befragen??
lg juli

ja, danke...

... das haben wir ohnehin vor.
bzw. hab ich heute schon mal bei einer onlineberatung nachgefragt, die genau auf diese themen spezialisiert ist.
bin schon gespannt, was mir da geantwortet wird.
danke für eure antworten
jasmin

Re: ja, danke...

Ja, aber eben hoffentlich Österreichische Experten :-) Alles, was Dir in Deutschland dazu erzählt wird, ist eben nicht maßgeblich. Wobei ich mir wie gesagt nicht vorstellen kann, dass das Österreichische Recht so dermaßen vom Deutschen Recht abweicht.
lg juli

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

hallo, dieses thema ist bei uns auch aktuell. wir waren bei der rechtsberatung, die auskunft war ernüchternd...
also, wenn ich heiraten WÜRDE und meine tochter WÜRDE mich auf unterhalt verklagen, ist die sachlage so:
ich selbst bin aufgrund meines geringen einkommens nicht leistungsfähig, aber...
mein ehemann ist verpflichtet, mir ein taschengeld zu zahlen (3/7 seines bereinigten einkommens). und von diesem taschengeld müßte ich dann den unterhalt bestreiten. also würde letzten endes mein mann unterhalt an mein kind zahlen, mit dem er reinweg nix zu tun hat.
begründung war: das kind war eher da, und mein potentieller mann wußte vor der heirat, daß er eine frau mit unterhaltsverpflichtungen (altlasten) heiratet.
wie das bei euch in ö. ist, weiß ich natürlich nicht.
lg. swchen

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

na bravo, solch komplexe gesetze...
aber es ist doch bitter, jetzt bist du schon die dritte oder vierte, die mir so eine geschichte erzählen kann, dass man gehindert wird, sein eigenes glück zu finden.
ich meine, nicht dass ich je glauben würde, dass hannes es soweit kommen lassen wird, dass ich je alimente für seine tochter zu zahlen hätte, vorher nimmt er jeden job an oder lässt sich scheiden (lach!... hat er gesagt, damit ich ja nicht zahlen muss)... aber es ist schon irgendwie heftig, was vater staat zum teil für gesetze hat.
ich meine, recht hat man als vater wirklich überhaupt keine, noch dazu, wo die beiden ja nie verheiratet waren, kein gemeinsames sorgerecht da ist...
die papas schützt keiner, aber dann so verquere gesetze wie diese, dass eine frau, dazukommt, für kinder, die weder verwandt mit ihr sind, noch sonst etwas, zahlen zu dürfen. uff!
ich sag jetzt nix mehr.
bin mehr als sprachlos ob dieses themas
jasmin

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

Hallo Jasmin,
hab bisher keine Ahnung von der Problematik gehabt und mir ehrlich gesagt auch noch nie Gedanken darüber gemacht aber hab deinen Beitrag und die Antworten darauf interessiert verfolgt und da kam mir jetzt gerade so ein Gedanke:
Ich verstehe dein Unverständnis aber man muß auch die andere Seite sehen. Mal angenommen du hättest einen super Job und richtig viel Geld, Hannes hätte es vielleicht nicht mehr nötig arbeiten zu gehen oder keine Lust.... dann kann es ja auch nicht sein, dass ihr auf Grund deines Einkommens super Leben könnt aber Sophia weil ihr Papa gut von deinem Gehalt Leben kann keinen Unterhalt mehr bekommt....
Ich meine das jetzt natürlich nicht persönlich und weiß ja auch, dass das bei euch nie so sein wird aber einfach mal so theoretisch gedacht. Und es gibt leider immer wieder Fälle in denen der Vater sich vor Unterhaltszahlungen drücken will. Ich denke der Gesetzgeber wollte damit einfach einen Riegel vorschieben!
War nur gerade so eine Idee von mir und absolut nicht persönlich gemeint!!!!!
LG Gaby

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

Hallo Gaby!
Das ist ja ríchtig und gerade wenn der Vater freiwillig auf Einkommen verzichtet auch okay, wenn dann Taschengeld von der Ehefrau auf ihn angerechnet wird.
Nur so grundsätzlich, sage ich Dir ganz ehrlich, wäre ich auch nicht bereit, Unterhalt für meine Stieftochter zu zahlen, so sehr wir darauf achten, dass sie vom Gehalt meines Mannes zu ihrem Recht kommt.
Das hiesige Jugendamt versucht es auch immer k***dreist: Alle 2 Jahre kommt der Fragebogen zum Einkommen, den wir auch brav ausfüllen. Dort die Frage nach dem Einkommen des Ehepartners. Ich konnte mir den Hinweis aufs BGB, dass nur Verwandte in gerader Linie einander zum Unterhalt bzw. zur Auskunft über das Einkommen verpflichtet sind, nicht verkneifen. Man glaubt es kaum, aber dazu kam auch kein Kommentar seitens des JA! Genauso gut könnten sie die Eltern meines Mannes anschreiben! Oder noch besser die Urgroßeltern.
Ich finde sowas echt unverschämt, wieviele Leute geben wohl in Ehrfurcht vorm Amt Dinge an, zu denen sie gar nicht verpflichtet sind?
Wie gesagt, wenn ein Vater sich drückt, keine Frage, dann finde ich das schon in Ansätzen legitim.
LG Conny

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

Hallo Conny,
klar ist das von Fall zu Fall anders zu bewerten. Mal echt ungerecht mal aber sicher auch von Nöten!!! War von mir einfach nur mal ein Denkanstoß. Vielleicht auch, weil ich meinem Ex sowas in der Art durchaus zutrauen würde!!!
LG Gaby

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

Hallo Gaby,
ich sehe das genauso. Gesetze müssen nun mal allgemeines regeln und die Regelung wie sie besteht finde ich wichtig. Wenn sie bei manchen gar nicht zum tragen kommt, um so besser.
Aber mein Ex wäre der erste der eine Frau mit gutem Job schwängern würde und dann großzügig anbieten würde des Babys wegen seinen Job aufzugeben.
LG, Ina

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

naja, aber es geht ja jetzt nicht um super verdienen...
ich meine, ich kann gerade mal 30 stunden die woche arbeiten, weil ginge ich mehr arbeiten, dann wäre lara ja wirklich pausenlos fremdbetreut.
ich meine, ich muss mit einer "kargen waisenrente" auskommen und muss dann für ein anderes kind von meinem 30stunden-gehalt vielleicht noch MEHR alimente bezahlen, als ich waisenrente für mein eigenes kind bekomme.
ich meine, da geht es mir in erster linie wirklich um mein eigenes kind.
klar möchte man das andere kind ebenfalls absichern. aber wenn man weiß, dass das geld dann gar nicht für das kind "draufgeht", sondern die mutter damit ihr ausgehen und ihre zigaretten finanzirt?
ob man da dann gerne zahlt.
würde ich jetzt soooooviel verdienen, dass hannes nimma zu arbeiten braucht, ist es klar, dass man davon dann auch für ein anderes kind bezahlt.
wobei, wenn ich dann 500 euro alimente bezahlen müsste und für mein kind gerade mal 200 euro waisenrente bekäme wäre das doch auch mehr als ungerecht, denn klar geht mir mein eigenes kind natürlich am meisten nahe...
mir ist zwar klar, dass dieser fall vermutlich nie eintreten wird, weil hannes jeden job annehmen würde, um ja nicht auf meinen kosten zu leben, geschweigedenn dass ich alimente für ihn zahlen müsste und er sich ansonsten vorher scheiden ließe, damit ich nix zahlen muss (lach! hat er so gesagt)...
aber ich finde es eigentlich nicht sehr fair.
weil ich meine, ich bin mit dem kind, vor allem mit der mutter ja in keinster weise verwandt noch sonst irgendwie nahe befreundet oder was auch immer.
jasmin

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

Hallo Jasmin,
ich denke aber auch mal, dass selbst in Ö geguckt wird, ob erst mal DEIN und der Bedarf Deines Kindes gedeckt wird. Und erst dann dürfte Dein Mann rankommen, denn mal nüchtern betrachtet ist DER immer in der Lage irgendwie für sich zu sorgen, Deine Tochter sicher nicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du bei einem 30h Job dazu verdonnert werden könntest, Unterhalt zu zahlen. Vielleicht ginge es mit einem Ehevertrag?
LG Conny

Re: wer kennt sich aus? falls ich heirate...

Hallo Swchen,
das stimmt so aber nicht ganz.
Verpflichtet zum Taschengeld wäre er nur dann, wenn Du auf eine Erwerbstätigkeit verzichten und ihm den Haushalt führen würdest. Das ist ja aber nicht der Fall, wenn Du selbst arbeitest.
Ich vermute, Du hast da irgendwas falsch verstanden.
lg juli

@juli

hallo, danke für deine zeilen, aber ich arbeite nicht... genau die situation ("wenn Du auf eine Erwerbstätigkeit verzichten und ihm den Haushalt führen würdest" - bzw. ich arbeitslos bin - alg würde ich ja dann nicht bekommen aufgrund des einkommens meines mannes) haben wir beim anwalt erfragt.
dann haben wir die richtige auskunft aus deiner sicht bekommen?
lg. swchen

Re: @juli

Hallo Swchen,
ich hatte den FAll jetzt noch nicht und bei Unterhaltsgeschichten ist eh jeder Fall ein Einzelfall. Auf den Gedanken mit der "Hausmann-" bzw. "Hausfrau-"-Rechtsprechung würde ich persönlich aber nur in den Fällen kommen, in denen es eine bewusste Entscheidung des jeweiligen Verpflichteten ist, zu Hause zu bleiben. Ansonsten würde man sozusagen durch die Hintertür miteinander überhaupt nicht verwandte Menschen unterhaltsrechtlich aneinander ketten. Es erscheint mir nicht sachgerecht, das Risiko der Erwerbslosigkeit des Verpflcihteten dem Ehegatten aufzubürden.
Wäre ich in einem solchen Fall auf der Seite des Verpflichteten, würd ich erstmal poltern :-).
lg juli
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