Hallo Sandra,
was für Steine legt er denn auf Deinen Weg??
Und inwiefern macht er "Dir Schulden"
lg juli

Hallo Juli,
leider haben wir mehrere Raten-, Handy-, Telefonverträge und Abo´s abgeschlossen, die auf meinen Namen laufen und die ich natürlich zahlen muss, wenn ich keinen negativen Schufaeintrag sowie Besuch vom Gerichtsvollzieher haben will. Er gibt mir meine restlichen Sachen nicht heraus. Die Stromkosten der Ehewohnung, in der ich längst nicht mehr wohnte, musste ich bezahlen, weil er es nicht tat... etc.
Er beleidigt mich, droht mir und ist zu keiner Einigung für irgendwas bereit. Gott sei dank ging es bis jetzt noch um keine Einigungen, die das Kind betrafen.
Jetzt ist er zum Anwalt gegangen und fordert Geld von mir...
LG Sandra

Ach, nicht falsch verstehen- die Ratenzahlungen leiste ich, die Sachen hat er!
Die Schulden belaufen sich auf inzwischen fast 1500 ?, was für mich sehr viel Geld ist!
LG Sandra

hallo peepmatz,
die ex meines mannes hat den antrag auf alleiniges sorgerecht gestellt:
http://kind.qualimedic.de/Q-8203241.html
ich habe mich ja auch bissel kundig gemacht und auch das gefunden, daß das gemeinsame sorgerecht nur geändert wird, wenn:
1. der andere Elternteil zustimmt, es sei denn, dass das Kind das 14. Lebensjahr vollendet hat und der Übertragung widerspricht, oder
2. zu erwarten ist, dass die Aufhebung der gemeinsamen Sorge und die Übertragung auf den Antragsteller dem Wohl des Kindes am besten entspricht. (§ 1671 Abs. 2 BGB)
Solange keine Entscheidungen von erheblicher Bedeutung (KiGa-/Schulwahl, OPs, Umzug etc.) anstehen, bzw. ueber anstehende Entscheidungen keine erheblichen Meinungsverschiedenheiten bestehen, sind solche Antraege mutwillig und unnuetz.
nach meinen kenntnissen inzwischen fürchte ich, du würdest mit einem antrag auf das alleinige sorgerecht nicht durchkommen. sagen wir mal so: wenn ich du wäre, würde ich es beantragen, denn kosten tuts dir ja nix, du bekommst ja pkh.
andererseits: warst du schon mal auf dem jugendamt, und hast dort um hilfe gebeten? oder hast du dort auch so eine mitarbeiterin erwischt, wie mein mann: wo die dame es in 4 jahren noch nicht einmal geschafft hat, die kinder beim kv zu besuchen und mit dem kv zu sprechen - was sie mit der km mehrfach machte - aber dann den antrag der km auf alleiniges sorgerecht befürwortet....
lg. swchen

"sind solche Antraege mutwillig und unnuetz. nach meinen kenntnissen inzwischen fürchte ich, du würdest mit einem antrag auf das alleinige sorgerecht nicht durchkommen. sagen wir mal so: wenn ich du wäre, würde ich es beantragen, denn kosten tuts dir ja nix, du bekommst ja pkh."
Hallo Swchen,
also, zum Glück gibt es da vernünftige Regelungen, dem einen Riegel vorzuschieben. Hoffentlich bewilligt dir kein Richter für ein völlig aussichtsloses Verfahren die Prozesskostenhilfe. Da werden schon vorab die Erfolgsaussichten geprüft. Ganz ehrlich, es ist schon ziemlich daneben, mit diesem Bewusstsein (mutwillig, unnütz) zum Gericht zu laufen. Das geht nämlich letztlich trotzdem alles zu Lasten der Allgemeinheit. Einerseits wird sich aufgeregt, wenn Verfahren überlang dauern, andererseits dann aber mit sowas die Richter blockieren. Die Organe der Rechtspflege haben jedenfalls gewiss dringenderes zu tun, als sich mit von vorneherein aussichtslosen Anträgen zu plagen.
kopfschüttelnd, juli

ich habs nicht so ganz verstanden, was du meinst jetzt...
mir ist bekannt, daß jedes gericht prüft, ob eine klage aussicht auf erfolg hat.
aber als laie kann man so was schlecht beurteilen, ob die klage aussicht auf erfolg hat. wenn ich ae wäre, würde ich auf alle fälle klage (antrag auf alleiniges sorgerecht)einreichen, das gericht wird mir schon sagen, ob ich die klage lieber zurückziehen soll? die beweggründe einer km sind ja in meinen augen vollkommen nachvollziehbar.
ich verstehe dein kopfschütteln gerade nicht. magst mich aufklären?
lg. swchen
p.s. die ex meines mannes hat gerade den antrag auf das alleinige sorgerecht gestellt. willst du sagen, daß ihr antrag zu lasten der allgemeinheit geht? sie hat pkh beantragt (wie immer). findest du es daneben, daß sie mit diesem bewußtsein (mutwilig und unnütz) zum gericht rennt?

Hallo Swchen,
ich schüttle den Kopf darüber, dass Du im Bewusstsein, dass der Antrag sowieso nicht durchgeht, Prozesskostenhilfe beantragen würdest.
Ich hab eben beruflich leider sehr oft mit Menschen zu tun, denen ich zigmal sage, dass so ein Antrag auf Alleinsorge großer Käse ist, und die ihn dann aber trotzdem auf Biegen und Brechen durchprügeln wollen.
Und ich kann Dir aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass es diesen Menschen in den seltensten Fällen um die eigentliche Frage, nämlich die Sorge für das Kind geht, sondern hauptsächlich um irgendwelche verqueren Besitzvorstellungen (wenn ich das Sorgerecht für mich habe, gehört mir das Kind auch alleine!).
Das ist nun gar nicht persönlich gemeint, aber es ist eben wirklich die landläufige Vorstellung. Und da kannst Du den Menschen erklären und predigen was Du willst. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie ich mir manchmal hier den Mund borstig rede, und die Leute wollens trotzdem durchboxen.
Sorry, geht nicht gegen DIch, aber musste einfach mal gesagt werden.
lg juli

Hallo Juli,
da kann ich Dir auch als Laie zustimmen, ich tummle mich in einem anderen großen Forum über solche Fälle und da stehen mir regelmäßig die Haare zu Berge, wenn ich lese, was sich da (zumeist) Frauen so rausnehmen.
LG Conny

hallo, du hats ja recht, aber weißt du echt, daß der antrag nicht durchkommen würde?
mein mann hat jetzt einen prozeß am hals, ebay, wo ebay schrieb, mein mann ist im recht, aber der kläger pkh beantragt hatte. mein mann mußte stellung nehmen zum pkh-antrag und hat dem gericht nachgewiesen, daß der kläger wohl kaum pkh braucht, weil er nur bei ebay in den letzten monaten haufenweise hochwertige dinge gekauft hat im wert von etwa 5.000 euros.
und trotzdem hat der kläger die pkg bewilligt bekommen... und das heißt ja wohl: es besteht aussicht auf erfolg?
lg. swchen

Hallo Swchen,
Pkh wird versagt, wenn die Sache keine Aussicht auf ERfolg hat und/oder die beantragende Partei zu vermögend ist bzw. ein zu hohes Einkommen hat. Auf Kläger-wie auf Beklagtenseite.
"Erflolgsaussichten", das ist natürlich Ansichtssache, weshalb meiner Erfahrung nach die Pkh von den Richtern sehr unterschiedlich gehandhabt wird.
Bei deinem Beispiel spielst Du wohl auf die Einkommensverhältnisse des Gegners an. Die aber werden vom Gericht grundsätzlich anhand der von der beantragenden Partei eingereichten Unterlagen geprüft. Was jemand bei E-Bay oder sonstwo kauft, ist meist irrelevant.
Wenn das Gericht Pkh gewährt, dann heisst das, dass es sowohl die finanziellen Verhältnisse geprüft als auch die Erfolgsaussichten bejaht hat.
lg juli

hallo, danke dir für die erklärung. aber sag mal: wenn jemand ein geringes einkommen nachweist, aber andererseits sooooo viel geld hat, um bei ebay z.b. die ganzen teuren sachen zu kaufen - dann muß das doch dem gericht auffallen, der derjenige eigentlich doch leistungsfähig ist?
danke.
lg. swchen

Hallo swchen, zur Aussichtslosigkeit eines solchen Sorgerechtsverfahrens haben die anderen ja schon geschrieben. Nur zur Prozeßkostenhilfe noch: Es ist nicht richtig, daß dich das dann "ja nix kostet". Zum einen will der Anwalt sicher auch bezahlt werden, wenn PKH nicht bewilligt wird (für das PKH-Prüfungsverfahren gibt es keine PKH, allenfalls ließe sich das über einen Beratungshilfeschein abrechnen, was aber nur sehr wenige Anwälte machen). Wenn doch PKH bewilligt wird, werden deine wirtschaftlichen Verhältnisse im Zeitraum der nächsten 4 Jahre nochmal überprüft. Und wenn du dann einen Job hast und nicht ganz schlecht verdienst, bezahlst du die entstandenen Kosten an die Landesjustizkasse zurück. Insofern ist PKH zwar im Moment gut, zumindest für jemanden, der sich einen (erfolgversprechenden) Rechtsstreit sonst nicht leisten könnte, aber es ist kein Freibrief für jeden, der momentan finanziell nicht so toll dasteht. Der Schuß kann nach hinten losgehen. Insofern würde ich mir schon gründlich überlegen, ob ich prozessiere, zumal erfahrungsgemäß in Familienrechtsstreitigkeiten die Kosten bei Vergleichen...gegeneinander aufgehoben werden, also du deine Anwaltskosten letztlich selbst trägst.
LG Kathi