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Guter Rat gesucht - Thema Sorgerecht

Hallo ihr Lieben.
Es würde zu weit führen, meine gesamte Geschichte hier noch einmal auszubreiten, deshalb mache ich es kurz: Als ich ss wurde, waren mein Freund & ich erst 3 Monate zusammen. Er wollte das Kind nicht. Inzwischen ist er in Tabea (9 Monate) arg verliebt ;o), wir leben aber nicht zusammen. Erst brauchte er Zeit, um sich in die Situation Vater zu werden, einzufinden, dann haben wir keine größere (und bezahlbare) Wohnung gefunden, und letztendlich bin ich in meine alte (groooße) Wohnung bei meinen Eltern gezogen, da ich hier promovieren & jobben kann. Wir führen nun eine Wochenend-Beziehung, die auch recht gut läuft.
Nun bittet er mich um gemeinsames Sorgerecht (bisher habe ich das alleinige). Zwar kann ich seine Beweggründe verstehen, mir ist aber nicht wohl dabei.
Das sind jetzt zwar alte Kamellen, aber schließlich hat er sie nicht gewollt und brauchte auch nach ihrer Geburt einige Zeit, um Vatergefühle zu entwickeln. Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Gründe, alleiniges Recht behalten zu wollen, sind genauso emotional wie seine, es teilen zu wollen.
Natürlich kann (und will) er mich nicht zwingen, dieser Streitpunkt beginnt jedoch wie ein mächtiger Berg zwischen uns zu stehen. Und mir gehen die neuen Argumente aus. Schließlich beruht alles irgendwie auf Vertrauen, aber beim Thema Sorgerecht verstehe ich irgendwie keinen Spaß ;o)
Kann mir jemand raten, bzw. wie sieht das bei euch aus? Wie sind eure Erfahrungen? Und, und, und... Hin und her gerissen, Joan
Bisherige Antworten

Re: Guter Rat gesucht - Thema Sorgerecht

Ich habe mit meinem Ex-Mann gemeinsames Sorgerecht vereinbart und würde es niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiie wieder machen bei jeder Entscheidung muß er mitreden und seine Zustimmung geben.Ob Einschulung, Sparbuch anlegen,Reisen ins Ausland, Reisepaß ausstellen, um- und abmelden...Immer fragen "darf ich?! nie wieder!!!!!!
Meine Ansicht
LG chrisimeli

Re: Guter Rat gesucht - Thema Sorgerecht

Hi Joan,
ich kenne Deinen Freund ja nicht und kann Eure Beziehung (und seine zur Kleinen) nicht einschätzen, aber ich kann Dir nur sagen, daß ICH heilfroh bin, KEIN gemeinsames Sorgerecht mit meinem Freund vereinbart zu haben! Er wollte unser Kind übrigens auch nicht - obwohl wir extra eine Kinderwunschbehandlung mitgemacht haben. Als ich endlich schwanger war, machte er mir das Leben zur Hölle! Er versprach dann Besserung, aber ich wollte abwarten.
Wegen meines alleinigen Sorgerechts: eigentlich lief das bloß deshalb so, weil ich heiraten wollte - er nicht. Und ich sagte ihm, daß wir automatisch gemeinsames Sorgerecht hätten, wenn wir heiraten, bevor der Kleine kommt. Wäre ja vielleicht noch ein Anreiz gewesen, aber nööö, das wollte er dann doch nicht. Und DAS hat mir dann zu denken gegeben. Ich sagte ihm, daß er es anders haben könnte, nun aber mit den Gegebenheiten leben muß. Und solange wir zusammen seien, würde er ohnehin mitentscheiden.
Heute, nach unserer Trennung, zeigt er so richtig sein wahres Gesicht. Ihm ist der Kleine schnurzegal, er hat das Konto geplündert und uns ohne einen Cent gelassen (selbst für Babynahrung & Windeln mußte ich andere Leute anbetteln), erzählt schlimme Lügen über mich und droht mir mit finanziellen Dingen.
Wie gesagt, ist nur MEIN Beispiel. Aber das wichtigste Argument ist doch: solange er bei Euch ist, kann er auch mitreden. Aber wenn er mal gehen sollte, kannst allein DU bestimmen. Finde ich fair.
LG Petra

Re: Eigentlich popelig einfach ?! 1. Teil

Ich kenne ja ganz gut Deine Geschihte, aber meine Meinung, weswegen Du es - voresrt - beim alleinigen Sorgerecht belassen soltest, hat nur ein wenig mit der Vergangenheit zu tun, sondern mehr wohl mit der Gegenwart.
Auf die Vergangenheit bezogen: Er hat die absolute Scheiße gebaut und ich dneke nicht, daß schon genug Zeit ins Land gegangen ist, um sagen zu können, er ha sich genügend bewährt. So, wie er sich vorab verhalten hat, múß er sich das Recht auf Sorge noch "verdienen" und es ist zwar schön, daß er Tabea liebt, aber das ist nicht genug.
Dies ist natürlich eine rein emotionale Begründung, aber JA MANNO die ganze Geschichte war/ist emotional..also warum bitte nicht ?!
Nun noch die praktische Ausführung: Wenn er auch das Sorgerecht hat, kannst DU NIX ohne ihn entscheiden. Pass, Visa, Operationen, Anmeldungen von Schule etc. (und nun wieder emtional)ist Eure Beziehung mittlerweile wirklich wieder so innig und gefestigt, daß Du diese wichtigen Entscheidungen mit ihm teilen möchtest ? Ist es Dir wichtig, daß er das mitentscheiden könnte ? Ist Eure Beziehung und die Sorge udn Pflege um tabea wirklich (schon/wieder) eine GEMEINSAME Sache ?
Bedenke, daß Du es nicht mwehr rückgängig machen kannst, nur noch die Gerichte können dann wieder per Urteil das alleineige Sorgerecht erteilen...nach der Vorgeschichte solltest Du "weise" damit umgehen und auch Eure jetzige Beziehung mit einbeziehen in die Entscheidung.

Re: Eigentlich popelig einfach ?! 2. Teil

Ich würde es- vorerst - nicht machen (und mache es auch nicht mit Ralf, wofür er auch Verständnis hat), denn z.Zt. gibt es dafür für keinen Vorteile und aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Mich würde interessieren - udn auch das würde ich an Deiner Stelle in meinen Überlegungen miteinbeziehen - WARUM er das gemeinsame Sorgerecht haben möchte....und warum es nicht ruhig auch noch ein paar Monat oder sogar 1-2 jahre warten kann.
LG Bronte

Re: Eigentlich popelig einfach ?! 2. Teil

Tach Bronte! :o)
Eigentlich habe ich beim Lesen die ganze Zeit über genickt, denn ich sehe das so wie du.
Zunächst hatte er *auch* absolutes Verständnis dafür, schließlich waren seine Worte selbst "So lange wir zusammen sind, entscheiden wir doch eh gemeinsam". Und es ist auch nicht so, dass er nun jeden Tag nachfragt oder "nörgelt", aber er versucht die Sache halt ASAP dingfest zu machen und kam plötzlich damit an, er wolle sich einen Tag freinehmen, damit wir hier zum JA gehen können usw.
Ich persönlich denke, dass seine Mutter ihm diesen Flo ins Ohr gesetzt hat vonwegen "Wenn sie z.B. jemand anderes kennenlernt und geht, ist es völlig ihr vorbehalten, ob du die Kleine siehst". (Ich glaube, dass die Eltern ihn drauf gestoßen haben, weil *sie* diejenigen waren, die trotz der damals miserablen Situation "anregten", ich könne Tabea doch auch *seinen* Nachnamen geben... selten so gelacht; jedenfalls haben sie sich recht schnell schlau gemacht was das Juristische betrifft).
SEINE Argumentation ist so in etwa, dass er das als Geste sieht, ein vollwertiges Elternteil zu sein, und wenn's hart auf hart kommt nicht nur eine Art Vater zweiter Klasse. Außerdem wäre sozusagen die Machtverteilung in unserer Beziehung arg einseitig, wenn er völlig von meinem guten Willen abhängig ist, meint er.
Es ist ja auch nicht völlig abwegig, ihm *irgendwann* halbes Sorgerecht anzubieten, aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt, und zwar aus genau den Gründen, die du genannt hast. ...

Fortsetzung @Bronte

Die Stimmung wird dadurch allerdings bei jeder Diskussion gedrückter, weil ich letzten Ende nur sagen kann: "Ich will nicht, weil ich dir soweit noch nicht traue"... was er wiederum sehr persönlich nimmt.
Aber es beruhigt schon sehr, zu lesen, dass es nicht nur an meiner subjektiven Sicht der Dinge liegt, dass ich damit noch warten möchte. Im Krabbelforum kam kürzlich ein änhliche Frage auf, und (fast) alle betonten, dass sie ein gemeinsames Sorgerecht natürlich(!!!) so früh wie möglich eingerichtet haben, teilweise noch vor der Geburt. Klar, bei denen war die Ausgangslage anders, aber trotzdem...
Ich denke, bei uns hat mein unüberlegt lautes Denken den Stein ins Rollen gebracht. Eine gute Freundin von mir lebt in Spanien und hat mir angeboten, bei der Zeitung, bei der sie in der Geschäftsführung hockt und für die ich schon länger schreibe, einzusteigen bzw. mal runterzukommen und ein paar Monate lang ein Einstiegspraktikum vor Ort zu machen. So oder so macht sich das nicht schlecht im Lebenslauf ;o) Aber natürlich würde ich Tabea mitnehmen... Und in dem Moment sah man richtig das "ALARM - ALARM - ALARM"-Zeichen in seinen Augen :o/
Tja, das wird wohl noch Einiges an Debatten geben. Trotzdem erstmal vielen Dank für Rat und Schlag und die moralische Unterstützung! ;o) LG, auch an Lina-Maus, Joan

Re: Guter Rat gesucht - Thema Sorgerecht

Hallo, ich hatte mit meinem Ex-Freund das gemeinsame Sorgerecht schon vor der Geburt beim Jugendamt eintragen lassen und mußte es dann gerichtlich wieder für mich alleine erstreiten. Das war schwierig, hat lange gedauert und war teuer. Der Vater meiner Tochter allerdings kümmert sich überhaupt nicht um sein Kind, womit die Rechtlage relativ klar war. Nichtdestotrotz sprechen die Familienrichter beim gemeinsamen Sorgerecht wohl nicht sehr gerne wieder das alleinige Sorgerecht aus. Und ich hatte wirklich Probleme im Alltag deswegen (habe keinen Paß für sie bekommen, konnte sie nur verzögert impfen lassen und die Anmeldung für die KiTa war auch nicht rechtskräftig ohne die Unterschrift des KVs) - das ist jetzt alles einfacher. Für emotionale Diskussionen haben sich rationale Argumente bewährt und davon stehen viele im Ratgeber des VAMV für/gegen das gemeinsame Sorgerecht. Außerdem kann/sollte man sich beim Jugendamt ausführlich beraten lassen (die raten hier in NRW den meisten Müttern davon ab). Gruß Carolin

Re: Guter Rat gesucht - Thema Sorgerecht

Hallo! Bin allein erziehende Juristin und habe die Beiträge mit Interesse gelesen.Aus persönlicher und beruflicher Erfahrung (mache viel Familienrecht) kann ich nur sagen: Alleiniges Sorgerecht ist in den alltäglichen Dingen des Lebens einfacher, weil Du nicht auf Zustimmungserklärungen des Vaters angewiesen bist. Schon die Tatsache, daß Du Dir nicht sicher bist, zeigt doch, daß Du im Grunde genommen das alleinige Sorgerecht behalten willst. So wie Du die Sache schilderst, geht es dem guten Mann um Macht, und weniger ums Kind. Ich war übrigens in einer ganz ähnlichen Situation, und habe das gemeinsame Sorgerecht dem Vater meines Kindes nicht eingeräumt. Auf längere Sicht hat sich gezeigt, daß das richtig war, und zwar aus genau den Gründen, die die anderen beschrieben haben. Ein einmal bestehendes gemeinsames Sorgerecht kann nur durch Urteil beseitigt werden, und da das Gesetz im gem. SR den Regelfall sieht (die meisten Kinder sind immer noch ehelich), tun sich die Familienrichter meist schwer damit,die alleinige Sorge (wieder)einzuräumen. Maßstab ist das Wohl des Kindes, und nur einem echten Rabenvater wird heute noch die Sorge entzogen, wenn er sie einmal hat (oder wenn er ohne weiteres der Übertragung auf die Mutter allein zustimmt- dann gibt es ja kein Problem). Viele Männer nutzen das aus,und benutzen die gemeinsame Sorge, um die Expartnerin zu schikanieren - leider zu Lasten des Kindes oder der Kinder. Mein Rat: Laß es sein! Melusine

Etwas einseitig...

Mal ein anderer Blickwinkel:
"Viele Männer" nutzen das aus.
"Viele", die Du aus beruflicher Erfahrung (Familienrecht) kennst. Hältst Du das für repräsentativ ?
Du redest von Macht. Geht es nur darum ?
Fakt ist, dass nun alle "Macht" bei Joan liegt. Sie kann tun und lassen was sie will, ihm das Kind entziehen weil der Wind weht. Gerecht ? Sie würde das nicht tun ? Warum sollte er sie schikanieren ?
Alleiniges Sorgerecht ist gut, wenn der Vater klar ein Mistkerl ist - wer von den Alleinerziehenden hier mit offensichtlich schlechten Erfahrungen kann das bei Joan beurteilen ?
Richtig: Keiner. Nur Joan allein. Und das sollte sie.
Oder möchtest Du sagen: Alle Väter sind Mistkerle ?
Lieber zwei Guten was verwehren, als einem Mistkerl was geben ?
Bei gemeinsamen Sorgerecht wäre die "Macht" mehr geteilt. Beide reden über die Belange ihres Kindes - sie können sich auch schikanieren, wenn sie daran Spaß haben. BEIDE !
Denn - Du wirst Dich wundern - nicht nur Väter schikanieren Mütter. Du tust so als hätte nachher nur er "Macht". Im Streitfall würde das Sorgerecht wohl wieder der (unverheirateten?) Joan zugesprochen - erst recht, wenn sie Schikane nachweisen kann.
Joan schreibt, dass die Beziehung gut funktioniert. Auch gut fürs Kind. Wie aber soll eine Beziehung langfristig funktionieren, wenn die "Macht" völlig einseitig verteilt ist ? Wie kann man zusammen eine Krise überwinden, wenn klar ist wer nachgeben muss ?
Gruß, ein Vater.

Re: Etwas einseitig...Teil 1

Hi,
im Grunde hast du mit deiner Aussage recht, nicht ausschließlich Männer schikanieren Frauen. Auch wir sind wunderbar in der Lage es den Männern so richtig schwer zu machen.
Aber, wenn ich mich hier so umsehe, dann habe ich sehr wohl den Eindruck, dass 9 von 10 Frauen von den Männern, hier immer KV genannt fertig, gemacht werden.
Grundsätzlich sollte es doch bei einer Trennung der ELTERN so sein, dass sich die ELTERN trennen und nicht Kinder und Elternteile.
Machen wir uns bitte nichts vor, aber beim Geld spätestens hört die Freundschaft und meistens auch die Intelligenz auf.
Wenn wir Mütter mit den Kindern zusammen bleiben und für das alltägliche Wohlergehen sorgen müssen, dann ist es doch nur Recht und Billig, das wir die Entscheidungen auch alleine treffen. Durch das gemeinsame Sorgerecht, aber werden wir gezwungen mit dem Anderen zu kommunizieren. Im günstigsten Fall ist das ja auch kein Problem, aber wenn alles so einfach wäre, warum sollten wir dann wohl getrennt sein?
Hier bieten sich die immer wieder willkommen Möglichkeiten die Muskeln spielen zu lassen. In vielen Fällen interessiert es den KV nicht die Bohne, wie wir über den Monat kommen, Hauptsache ist, dass ER sein neues Leben so angenehm wie möglich leben kann. Sollte es uns dennoch gelingen ebenfalls ein angenehmes Leben führen zu können (die Sozihilfeempfängerinnen bitte nicht in Gelächter ausbrechen)

Re: Etwas einseitig...Teil 2

dann kann uns mal eben an der Stelle Sorgerecht schnell ein neuer Problemberg in den Weg geworfen werden. Es gibt Urteile, in denen es Frauen verboten wurde mit 4-5 jährigen Kindern in den Urlaub zu fliegen, weil der KV es mit mehr oder wenigen fadenscheinigen Gründen verhindern wollte. Ein KV, der zum Zwecke der Selbstverwirklichung die Familie an dem Ort zurück lässt, an dem ER selber noch mit gewohnt hat, kann sich anmaßen eine Schule abzulehnen, ohne zu berücksichtigen, dass es dem KIND dort sehr wohl gefallen wird. Weil, was ER ja nicht weiß, alle Freunde eben auch diese Schule besuchen werden.
Andererseits, sagte mir der Familienrichter, dass in 90 % der Fälle sowieso die (in meinem Fall) Mutter entscheidet was geschehen soll.
Soll heißen :
alle aktuellen Dinge muss ich alleine entscheiden und verantworten. Und wenn der KV einer Operation nicht zustimmen würde, dann wird sie dennoch ausgeführt, weil sie entweder ein Notfall ist ( und dann entscheide ich es vielleicht nicht einmal ), oder der entsprechende Mediziner das verantworten wird. Und welcher KV, OK, es wird auch hier immer Ausnahmen geben, wird sich so blöde anstellen und eine OP verhindern wollen.

Re: Etwas einseitig...Teil 3

Ein Punkt ist sicherlich nicht uninteressant.
Wenn eine AE Mutter versucht mit dem /den Kind(ern) in eine weiter entfernte Stadt zu ziehen, dann kann und wird der KV natürlich dagegen sein. Argumente, wie Umgangsrecht, Entfremdung, Fahrtkosten-und zeit werden dann schnell zu Themen, die wieder die Gerichte belasten und ....meistens zu Lasten der Mütter ausgehen. Sollte allerdings der KV wegziehen, dann sieht das natürlich wieder anders aus. Oder?
In Frankreich gibt es die Regel, dass eine AE nicht weiter als 300 Kilometer vom KV wegziehen darf. Kinderschützer wollen das auch hier Deutschland zur Regel machen. Nein Danke.
Abschließend die Frage:
Welcher KV kann den Alltag eigentlich noch in seiner ganzen Spannbreite überblicken und eine gemeinsame Entscheidung treffen, wenn ER doch nur alle 14 Tage für ein paar Stunden VATER ist?
Es gibt immer Ausnahmen von der Regel und denen sei auch ein ganz ehrlich freundlicher Gruß von mir gewidmet.
LG
Not susan

Tja...

Unnu der Text :o)

Nabend.
Im Grunde habt ihr mir alle - wie ich Bronte schon schrieb - meine Befürchtungen bestätigt. Vor allem Melusine und not-susan haben's noch mal klar und schön rational dargelegt, finde ich. Einem der Ratschläge bin ich auch direkt gefolgt: Für Montag habe ich mir einen Termin beim JA geben lassen und lasse mich dort beraten. Mal schauen, wie die die tägliche Realität so sehen. Mir ist schließlich auch klar, dass die positiven Fälle fast nie geschildert werden. Meist liest oder hört man ja etwas, wenn es Terror gibt. DAS scheint allerdings wiederum recht häufig vorzukommen.
Und ich kann sibhars Argumente auch Punkt für Punkt VOLL und GANZ verstehen. Recht hat. Würde ich als Vater auch so sehen. Die gleichen Begründungen habe ich in den letzten Tagen auch von Tabeas Papa mehr als einmal gehört. Übrigens: Sibhar hat leider kein Profil angelegt, und ich kann mich auch nicht erinnern, vorher schon einmal etwas von ihm gelesen zu haben. Was ja nichts heißen muss... aber (direkt an den Schreiber) erzähl doch mal was über dich. Und (an die Übrigen): Kennt ihr den jungen Mann? Ich frage nur, weil ich die Argumente beinahe WORT FÜR WORT bereits gehört habe... :o)) Aber ich kann mich auch irren...
Ich bin, vor allem auch nach dem, was ich jetzt noch einmal bestätigt bekommen habe, weit entfernt davon, etwas zu überstürzen. Schon gar nicht, bevor mir der Herr vom JA was dazu erzählt hat. Denn: Derzeit gibt es doch sowieso keine "Kompetenz-Probleme". AUSSER natürlich, ...

Re: Unnu der Text :o)

wenn es bei "meinem" KV tatsächlich so sein sollte, dass er meint, immer nachgeben zu müssen, weil ich ja sonst machen kann, was ich will.
Nochmal einen lieben Dank an alle bisheringen Autorinnen und Autoren :o) Ihr habt mir auf jeden Fall weitergeholfen!
LG, Joan und Tabea, die sich eben nur mächtig an ihrem Saft verschluckt hatte ;o)

Re: Unnu der Text :o)

Ich bin kein junger Mann, sondern eher ein mittelalter (46).
Ich schreibe auch in aller Regel nicht, sondern lese nur ab und zu.
Weshalb ich hier meine Meinung schreibe ? Weil ich das für nötig hielt als ich den "juristischen" Rat las. Natürlich ist es für eine alleinerziehende Mutter schön, die alleinige Kontrolle zu haben und tun und lassen zu können was sie will. Und es gibt auch Männer, die mies sind.
Aber es gibt eben auch Väter, die durch die Hölle gehen weil die Mutter nen neuen Plan gemacht hat und keinerlei Rücksicht nimmt. Ist doch nur logisch, dass ein Vater ohne jedes Sorgerecht davor "Panik" hat, wie Du selbst schreibst. Von daher auch verständlich wenn Dir manches bekannt vorkommt. Offensichtlich kann ich diese Angst sehr gut nachvollziehen.
Nur Du kannst es entscheiden und wirst es richtig machen. Es geht mich am Ende nichts an und ich will nicht reinreden. Ich hatte nur den Eindruck, dass eine andere Sichtweise der Dinge hier völlig fehlt und: Die allermeisten Väter streben nicht nur "Macht" an. Es geht ihnen sehr wohl um ihr Kind.

Was ich dazu noch sagen möchte....

Ich find's schon toll, wenn sich ein Vater um seinen Sprößling kümmert und ihn wirklich interessiert, wie es dem Kind geht und was gut oder schlecht für das Kind wäre. Und natürlich sollte man immer zwei Seiten betrachten, es gibt durchaus auch Mütter, die ihre "Macht" (blödes Wort hier) über das Kind ausleben. Aber Du weißt sicher auch, in welchem Forum Du hier bist. Nicht in einem, wo sich die jungen glücklichen Eltern austauschen, sondern in einem, wo die "Gescheiterten" (sorry!) kommunizieren, die schon viel (schlimmes) erlebt haben - auch/besonders von ihrem Ex-Partner! Und hier sind halt meist nur die Mütter (auch bezeichnend, oder?). Im übrigen unterschreibe ich voll in der Argumentation von "Not Susan". Bei Geld hört bei vielen die Kindesliebe auf. So übrigens auch beim Vater meines Kindes.
Aber wie gesagt: ich finde liebende & sich kümmernde Väter wirklich klasse!
LG Petra

Re: Unnu der Text :o)

Hallo du mittelalter Mann ;o)
Nix da, ich hatte ja drum gebeten, dass man sich einmischt, bzw. mir "rät". Vor allem ist es mal nett, auch eine männliche Sicht der Dinge dazu zu hören!
Ich glaube auch nicht, dass die betreffenden Väter ausschließlich Macht haben wollen. Vielleicht kann ich auch nur nicht nachvollziehen, wie man sich als "mein" spezieller Vater fühlt. Ich glaube, bei vielen Herren ist zu beobachten, dass sie erst wenn das Kind mehrere Monate alt ist etwas damit "anfangen" können. Bei Tabeas Vater habe ich beobachtet, dass er erst GAR nichts mit der SS am Hut hatte, dann arge Probleme bekam, sich mit der Vaterrolle anzufreunden, im weiteren Verlauf nahm er bis auf eine kurze Zeit nur am Wochenende am Familienleben teil (auch dann mit reichlich freiwilligen Babysittern), und er arbeitet immer noch daran, ohne mich über längere Zeit mit ihr zurecht zu kommen. Soll heißen: Es verwirrt mich, dass er im täglichen Leben wirklich noch keine einzige Entscheidung über sie allein hat treffen wollen (!) - nicht einmal, was sie bei welchem Wetter anzieht oder ob sie in einen Kinderhort geht - aber es ist ihm plötzlich wichtig, Sorgerecht zu haben. Klingt komisch, aber er kann bislang nur mit Mühe und Not im Alltag für sie sorgen, will aber ohne dies zuvor zu lernen ein lebenslanges Bestimmungsrecht. Das macht mich halt ein bisschen misstrauisch, ob's nicht doch um Macht geht? Aber auch hier muss ich dir recht geben: Das ist wohl in jedem Fall anders...
LG, Joan

Das war @sibhar! o.T.

Re: Schon richtig....

ABER (*grins* das war zu erwarten)..die Männer, von denen Du sprichst, gibt es "hier" leider nicht.
Hier ist kein Mann (KV *g*), der sich vom ersten Tag der SS an nichts sehnlichster wünschte, als das Baby endlich sehen zu können; keiner von denen wollte das Kind, die meisten drängten auf Abtreibung und drohten mit Represalien (schreibt man das so ?), würde die Mutter a) nicht abtreiben b) die Vaterschaftsanerkennung haben wollen c) Unterhalt einfordern.
"Geschlagene" Väter wie Matthieu Carriere findest Du hier nicht..nur geschlagene Frauen. Klar, die Masse an Mann ist OK und steht zu ihren Kindern, aber nicht in diesem Forum.
Zitat von Dir: Die allermeisten Väter streben nicht nur "Macht" an. Es geht ihnen sehr wohl um ihr Kind"..JA, stimmt, aber nicht die KV dieser Frauen hier..oder warum denkst Du, werden sie nur KV genannt und nicht anders ?
Trotzdem, ich gebe Dir in soweit Recht, daß man sich nicht den Blick verschleiern lassen darf, nicht alle Männer sind scheiße, nur weil der eigene scheiße war.
LG Bronte

Re: Schon richtig....

Hallo nochmal! In glücklichen und funktionierenden Beziehungen gibt es diese Schwierigkeiten nicht. Wenn nun aber ein Elternpaar sich getrennt hat, dann nicht ohne Grund. Meist sind die ehemaligen Partner wütend, verletzt und traurig. In meinem Berufsalltag erlebe ich täglich, wie sich Leute, die sich mal geliebt haben, wegen der Kinder gegenseitig fertigmachen, und zwar weil sie nicht trennen können zwischen ihrem Verhältnis zueinander einerseits und dem Verhältnis zum Kind andererseits. Es sind nun einmal überproportional häufig die Männer, die Ärger machen. Natürlich gibt es auch die anderen, die sich um ihre Kinder kümmern. Die kommen eher selten zu uns in die Kanzlei, weil sie sich ohnehin einigen können. Wenn man sich einig ist,okay. Aber wenn man Zweifel hat, würde ich jedem vom gemeinsamen Sorgerecht abraten. Es ist dann nämlich so, wie hier schon geschrieben wurde: Solange man (und frau) zusammen ist, kann der Vater sowieso mitentscheiden. Im Falle einer Heirat erhält er automatisch das gemeinsame Sorgerecht mit der Mutter. Bei einer Trennung sollten die Entscheidungen von dem Elternteil getroffen werden, bei dem das Kind lebt. Wenn die Expartner nicht zwischen den eigenen Problemen miteinander einerseits und der Beziehung zum Kind andererseits unterscheiden können, was nach meiner persönlichen und beruflichen Erfahrung leider meistens der Fall ist, ist die alleinige Sorge der Mutter einfach das beste. Viele Grüße Melusine
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