Bin soo geladen!
ich muss mich mal ausk*tzen, was ja selten genug passiert. Aber um diese Uhrzeit kann ich eh niemanden mehr anrufen :o/
Ich hatte gerade ein ganz "tolles" Telefonat mit Ellis (4 1/2 Jahre)Papa *args*.
Vorab: wir sind seit fast 3 1/2 Jahren getrennt, er hat uns verlassen, unser Verhältnis zueinander ist ok, freundschaftlich sozusagen, sehr "aufgeräumt". Wir sind uns bewusst, dass wir in erster Linie Eltern sind und danach erst geschiedene Eheleute. Wir hatten in den letzten Monaten einen guten Rhythmus, d.h. ganz klassisch von Fr bis So und mittwochs nachmittags manchmal, manchmal schon ab Do, manchmal bis Mo.
Letztes Mal hatte er sie von Sa bis Do und das war mir persönlich einfach zu lang!
Eben sagte er mir, dass er sie öfter so lange bei sich haben möchte (Fr nachm. - Do morgens). Ich wollte auf einen Kompromiss eingehen, also bis Di morgens Kiga-Abgabe.
Da ist er total ausgeflippt, denn er hat schon immer befürchtet, ich würde unsere Tochter irgendwann als Mittel zum Zweck benutzen können, um ihm eins auszuwischen. Also bitte...nach über 3 Jahren...*oh man*!
Natürlich habe ich den Fehler gemacht und ihm gesagt, _er_ hätte sich sein Leben so ausgesucht. Fatal. Darauf hat er mich festnageln wollen, vonwegen (verspätete) Rache, Neid (darauf, dass er eine feste Partnerin hat und noch eine Familie gründen könnte, ich aber allein bin), Neid darauf, dass Elli bei denen mehr Spaß haben könnte blablabla.
Ich hab ihm bestimmt 20 x gesagt, dass es ü b e r h a u p t nichts mit ihm zu tun hat, sondern nur mit mir. Dass ich nicht so lange ohne sie sein mag (ich sollte das rational begründen, kann ich nicht, ich bin halt auch mal egoistisch!), dass wir eh immer so viel um die Ohren haben, dass sie die Tage nach dem Papa-WE immer 100% von mir fordert (bei mir schlafen, nicht allein spielen, nicht allein aufs Klo etc.). Ich versuche immer wieder daran zu arbeiten und dann geht es wenige Tage ganz gut und dann kommt ein langes Papa-WE und alles fängt wieder von vorne an *grrr*.
Kennt das jemand?
Sie vermisst ihn kaum, wenn sie ihn nicht sieht, fragt nicht nach ihm, will nicht von sich aus mal mit ihm telefonieren.
Natürlich hat sie dort Spaß und andere Freunde. Das freut mich für sie, schlimmer fände ich es, wenn sie gar nicht gern zu ihm ginge (das hatten wir auch schon phasenweise). Ich bin Null (!) eifersüchtig auf ihn oder seine Freundin - hey - ich bin ihre Mama! ;o) Da geht gar nichts drauf, das weiß er doch eigentlich auch.
Nein, er will das jetzt so sehen, dass ich die Buhfrau bin.
Natürlich ist er enttäuscht, aber ich kann nicht immer die liebe, verständnisvolle Frau sein, die hinter allem zurück steckt. Nö!
Ich weiß, und das hat er oft genug betont, an erster Stelle geht es darum, dass es unserer Tochter gut geht.
Aber es geht ihr sowohl nach einem kurzen als auch langen Papa-WE gut. Wenn sie irgendwann so alt ist, dass sie von sich aus sagt, dass sie mal eine Woche bleiben will - ok, dagegen sag ich nichts.
Ach man, was bin ich genervt *schimpf*. Am meisten stört mich wohl, dass er jetzt damit rumläuft, dass ich jetzt auf irgend einem Rachtrip bin.
Nur, weil ich ihm keine wirklichen Argumente liefern konnte. Ich finde in meinem Bauch aber keine ;o)
Ich weiß, die meisten von euch haben ganz andere Sorgen, wo die Papas nur Erzeuger oder KV sind.
Aber trotzdem danke fürs Lesen!
LG Ariane
Guten Morgen
erstmal muß ich sagen, dass ich es super finde, dass ihr euch noch so gut versteht. Das ist nicht selbstverständlich. Und Du solltest Dir nicht so einen Kopf darum machen, dass ihr jetzt mal Streit habt. Paare, die jahrelang verheiratet sind, habe vielleicht noch öfter Krach. ;-)
Nun zu Deinem "Problem":
Ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du Deine Tochter nicht so lange weggeben willst. Würde ich auch nicht so regelmässig machen (Ferien wären ok).
Wie läuft denn die Betreuung in dieser Zeit ab? Er muss doch bestimmt arbeiten. Ist Ellinor im Kindergarten? Schafft er das,seinen Job+Kind in diesen Tagen zu vereinbaren? Wenn er sie an seinem "verlängerten Papa-Wochenende" in die Kita bringt, schließe ich daraus, daass ihr nicht so weit voneinander entfernt wohnt.
Vielleicht könnt ihr Euch auf den Kompromiss einigen, dass er sie jeden 2.Tag von der Kita holt und nach dem Abendbrot bringt.
Ich persönlich halte eh nichts davon, Kinder eine Woche lang beim Vater und eine Woche lang bei der Mutter wohnen zu lassen. Erfahrungsgemäß fühlen sich Kinder dann eher nirgendwo richtig zu Hause.
Was sagt Ellinor denn zu seiner Idee? Kinder in dem Alter können doch schon genz gut entscheiden, ob sie noch eine Nacht länger bleiben wollen, oder nicht. Wenn sie MAL eine oder zwei Nächte dranhängen würde, fänd ich das ok. Aber nicht auf Dauer.
Hoffe, ich konnte Dir erstmal weiterhelfen. Habe ich etwas wirr geschrieben? Sorry, ist ja noch früh.
(Habe seit gestern dsl und wollte heute morgen gleich mal nachsehen, obs noch funktioniert... *ggg*)
LG,
Corinna
Re: Guten Morgen
du hast Recht, Streit muss auch mal sein ;o)
Er möchte eben auch den Alltag mit ihr erleben, klar, er will kein reiner Wochenend-Spaß-Papi sein und wenn das hin und wieder mal ein längeres WE ist (wie ja schon ein paar mal vorgekommen), habe ich auch kein Problem damit. In der Woche bringt dann entweder er oder seine Freundin Ellinor in den Kiga, Abholung genau so, kommt auf seine Arbeitszeit (freiberuflich) drauf an. Wir wohnen in der gleichen Stadt.
Jeden 2. Tag finde ich dann noch verwirrender.
Es ist wohl so, dass er in seiner Umgebung einige gut funktionierende Patch-Work-Familien kennt, wo das alles anscheinend "lockerer" läuft.
Ich hab heute morgen Elli (möglichst wertfrei) gefragt, ob sie lieber 2 - 3 Nächte bei Papa sein möchte oder 5-6 Nächte (mit diesen Zeitangaben kann sie besser umgehen). Sie wollte lieber weniger. Kann aber auch sein, dass sie unbewusst auf mich Rücksicht nehmen will? Ich weiß es nicht.
Danke für deine Antwort, das hat mir schon mal gut getan.
LG Ariane
Re: Bin soo geladen!
ich sehe es im Prinzip wie meine Vorrednerin...
Warum sollst Du nicht auch mal egoistisch sein, es ist doch auch Deine Tochter, also fühlt sie sich sicher auch bei Dir wohl ;-).
Lass Dich nicht unter Druck setzten, Du bist für sein Wohlergehen nicht zuständig, sondern für das Eurer Tochter. Wenn es Ihr nach kurzen und langen WE gut geht, dann kannst Du ruhig egoistisch sein und auch an Dich denken.
Argumente? Was soll das? Du liebst sie eben und willst sie bei Dir haben, welche anderen Argumente hat er denn außer der Liebe zur Tochter???
LG Stinni, die in einer ähnlichen besch... Lage ist
Re: Bin soo geladen!
danke danke! Das ist das, was mir im Kopf rumschwirrt!
Was ist mit deiner ähnlich besch...Lage?
LG Ariane
Re: Bin soo geladen!
*handreich*
LG Stinni
Re: Bin soo geladen!
erst mal schick ich eine Portion Gelassenheit rüber, obwohl ich auch austicken würde an Deiner Stelle! Hey, ihr habt euch doch bei der Trennung überlegt, dass Elli bei Dir lebt und ihren Papa besucht, jedes zweite WE eben. Also, warum jetzt etwas ändern? Nur weil er sich freut, seine Tochter bei sich zu haben? Ausgehend vom Kindeswohl, und das ist ja der einzige Maßstab, ist die bisherige Regelung das einzig sinnvolle, damit Elli weiß, wo sie hingehört und auch Stabilität in ihrem Leben hat. Wie Du selber sagst, geht es ihr zwar gut bei ihrem Papa, braucht Dich aber nach den Besuchen verstärkt. Das zeigt doch ganz deutlich, dass schon die Besuche jedes zweite WE sie aus ihrem gewohnten Rhytmus reissen und sie diesen danach mit Deiner Hilfe wieder zu finden sucht. Wenn sie quasi die eine Woche bei Dir und die nächste bei ihrem Papa lebt, hat sie keine Homebase mehr, keine Möglichkeit, sich und ihren Rhytmus zu finden. Daher hat es überhaupt nichts mit Egoismus zu tun, auf der bisherigen Regelung zu bestehen! Liebe Grüße, Uli
Re: Bin soo geladen!
ja du hast Recht. Das Klammern zeigt ja, dass sie das ganze eben doch nicht so locker wegsteckt, wie man vermuten könnte.
LG Ariane
Re: Bin soo geladen!
ich finde es aber wirklich echt gut, daß ihr bis jetzt alles so gut regeln konntet, und die eltern- von der partnerebene trennen konntet. das liest man so sehr selten.
vorab, ich schreibe aus der sicht eines kv, der nicht nur sonntags-papa sein möchte (weil ich das alle 14 tage hier erlebe)...
und vielleicht vorab hoch 2: ich als km hätte meine kids nie im leben so lange zum kv gegeben, alle 14 tage und einen tag in der woche reicht aus meiner sicht als km vollkommen...
nun die sicht des kv: er möchte wahrscheinlich nicht nur besuchspapa sein, der den kindern etwas bietet... er möchte sicher, daß die tochter bei ihm AUCH den alltag erlebt. und ich denke schon (also aus der sicht eines kv), daß die kinder ZWEI zuhause haben: eins bei der mama und eins beim papa. das jedenfalls erklärt mein mann das seinen jungs immer.
daß deine tochter nicht von sich aus mal mit ihrem papa telefonieren will, nun ja, sie ist 4 jahre alt... und gegessen wird ja dort, wo der futternapf steht? trennungskinder haben ja meist die angst, wenn sie den papa verloren haben, daß sie auch die mama verlieren... deshalb vielleicht die klammerung nach den papa-woen?
du hast geschrieben, du hats deine tochter gefragt, ob sie lieber länger oder kürzer beim papa sein möchte? also, ich glaube nicht, daß 4-jährige kinder so was schon einschätzen können. das zeitliche verständnis ist bestimmt noch nicht so ausgeprägt, daß sie wissen, wieviel 3 tage oder 7 tage sind...
wenn ich du wäre, würde es mich auch total ärgern, wenn meine x mich nun als buhmann hinstellen will...
ich drück euch nur ganz ganz doll die daumen, daß ihr es hinbekommt als mama und papa, im interesse eurer tochter.
lg. swchen
Re: Bin soo geladen!
da ich ja der Typ Mensch bin, der immer versucht, sich in andere hineinzuversetzen, kann ich die Beweggründe meines Exmannes natürlich verstehen. Dass er auch den Alltag erleben will, das verstehe ich.
Ich bin ihm ja auch entgegengekommen, da sie nun von Fr bis Di morgens bei ihm ist. Aber letztendlich hat er "damals" nicht darüber nachgedacht und uns von heut auf morgen verlassen. Er hat nicht einmal dabei an seine Tochter gedacht und daran, was das für Konsequenzen für uns alle haben wird. Insofern muss _er_ damit leben - nicht ich, denn ich habe meine eigenen Probleme.
Ich denke, meine Tochter weiß den Unterschied zwischen 2x Schlafen und 5 x Schlafen in etwa einzuschätzen, da das momentan unsere Zeitrechnung ist ;o)
Ja, alle Trennungskinder haben irgenwie zwei Zuhause, aber sie müssen sich immer wieder neu einleben und das ist m.M. nach eine Form von Stress.
LG Ariane
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