hallo!
gestern hatte ich mene gerichtsverhandlung, in der es um den mindestunterhalt für lisa ging. es war ein ganz komisches gefühl menen ex da wiederzusehen... wir haben uns jetzt seit ca. 1,5 monaten nicht gesehen. er hat probleme mit drogen und ich hab ihm jahrelang versucht zu helfen, hab ihn unterstützt, hab mir jedesmal ein schlechtes gewissen einreden lassen, weil er ja eigentlich so ein "netter kerl" ist. ich hab gestern schon etwas gemerkt, dass ich in dieses alte muster wieder reinfalle, eigentlich schon vor der verhandlung. (was tu ich ihm an? ich weiß ja, dass es ihm finanziell schlecht geht etc.) vom kopf her weiß ich, dass es unsinnig ist, ich will ja nicht, das er mich finanziert oder so es geht nur um den MINDESTunterhalt für seine tochter, aber meine gefühle waren total durcheinander... man kann ein verhaltensmuster, in dem man zehn jahre gelebt hat nicht einfach abschütteln... und er tat mir leid... ich könnte mir dafür selbst in den hintern treten ;-) als ich rausging aus dem saal hat er mich angesprochen und fragte ob es mir gut geht und ob es lisa gut geht, ich sagte nur kurz "ja" und bin raus, es sah so aus als würde er gleich weinen... er will mich wieder zurück und ich weiß es aber es geht nicht , er hat mich zu sehr entäuscht... ausserdem habe ich einen neuen partner, den ich sehr liebe und mit dem ich sehr glücklich bin.
nun ja ich bin raus aus dem gebäude und kriegte einen totalen nervenzusammenbruch, hab auf dem weg zum aute geheult wie blöde und konnte mich nicht beruhigen, das hielt dann so eine halbe stunde an und danach ging es mir wirklich besser,
abernd war ich dann bei meinem freun und hab mit ihm über alles gesprochen, er ist so verständnisvoll, manchmal zweifle ich ob ich es an seiner stelle auch wäre...
ach ja mein ex hat keine arbeit mehr, wird also auch nicht zahlen können :-(
heute war ich dann bei der psychologin und hab mit ihr über alles gesprochen, es hat mir richtig gut getan. sie hat mich in allem bestätigt, sagte ich sei auf einem sehr gutem weg da raus. ich bin wohl jahrelang "co-abhängig" gewesen, (das hab ich auch schon vor monaten von einem suchtberater gehört) dh. ich neige dazu für alle und alles die verantwortung zu übernehmen, zu fürsorglich zu sein, habe menen ex in ALLEM unterstützt und mir trotzdem ein schlechtes gewissen einreden lassen, wenn er sagte ich würde nicht genug tun.
es ist heute noch so, dass ich bei einigen bemerkungen seinerseits oder von meinen schwiedgereltern ins wanken gerate ABER ich denke dann darüber nach und entscheide dann mit dem KOPF und der sagt mir immer dass ich recht habe und mir nichts einreden lassen soll. sie sagte mir, dass es sehr gut ist was ich tue und wie ich es tue und dass es länger dauert wäre klar...
was lisa betrifft hat sie mich auch völlig bestätigt... es waar gut meinen neuen freund die ersten monate rauszuhalten bis ich mir meiner gefühlezu ihm sicher war und ihn und lisa dann ganz langsam aneinander "zu gewöhnen"
wenn lisa nach ihrem papa fragt und weint, soll ich sie in ihren gfühlen bestätigen und sagen ich würde sie verstehen und ihr immerwieder sagen, dass ich sie liebe und dass ihr papa sie auch liebt (also das was ich schon die ganze zeit tue :-))
ich soll ihr aber auch klar machen dass ich meinen neuen freund auch liebe und dass er mir sehr wichtig ist (hab ich auch)
das gespräch war sehr positiv, hat mir sehr viel kraft gegeben, mich bestätigt und sicherer gemacht. so ganz falsch liege ich wohl nicht...
und das weinen hat auch sehr gut getan auch wenn die leute mich ganz schön merkwürdig angschaut haben ;-) war mir dann auch echt egal...
ich wünsche euch allen ein schönes langes wochenende
liebe
grüße
lucia