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Wichtiger Entwicklungsschritt

Wann drehen sich Babys und wie lässt es sich fördern?

Für einen erwachsenen Menschen ist es eine Selbstverständlichkeit, doch für dein Baby ist es ein Meilenstein in seiner Entwicklung. Ab wann sich dein Baby drehen kann und was du beachten solltest, wenn Bewegung ins Spiel kommt.

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© Getty Images/Constantinis

Kurzübersicht: Wann drehen sich Babys

Ab wann dreht sich ein Baby? Babys drehen sich etwa zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat, der Zeitpunkt kann individuell unterschiedlich sein.

Wie? Anfangs drehen sich Babys auf die Seite. Später können sie sich von der Bauchlage in die Rückenlage und umgekehrt rollen. Oft bewältigen Babys zuerst die Drehung vom Bauch auf den Rücken.

Förderung möglich? Das Drehen lässt sich nicht beibringen. Du kannst dein Baby bei seiner Entwicklung unterstützen, indem du ihm viel Freiraum für Bewegung bietest. So trainiert es die Muskulatur, die es dafür benötigt. Ob sich die motorischen Fähigkeiten deines Kindes altersgerecht entwickeln, wird bei der Vorsorgeuntersuchung überprüft.

Was beachten? Ab jetzt ist erhöhte Vorsicht am Wickeltisch geboten, denn dein Baby kann sich jederzeit spontan drehen. Außerdem wird es Zeit, die Wohnung kindersicher zu machen.

Artikelinhalte im Überblick:

Die 11 wichtigsten motorischen Meilensteine beim Baby

Ab wann können sich Babys drehen?

In den ersten Lebensmonaten ist es für dein Baby unmöglich, ohne Hilfestellung seine Lage zu verändern. Etwa ab dem vierten Lebensmonat ändert sich das: Ab jetzt könnte dein Baby jederzeit selbstständig dazu fähig sein, eine Drehbewegung zu machen und sich von der Rückenlage in die Bauchlage zu bewegen – oder aber andersherum.

Wann genau sich ein Baby dreht, ist individuell aber vollkommen unterschiedlich. In der Regel drehen sich Babys zum ersten Mal zwischen dem vierten und dem siebten Monat.

Wie drehen sich Babys?

Die erste Drehung deines Babys geschieht meist zufällig und ohne irgendwelche Anzeichen. Meist drehen sich Babys erst auf die Seite. Später gelingt es ihnen, sich über die Seite von der Bauchlage in die Rückenlage zu rollen oder von der Rückenlage in die Bauchlage. Sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen, ist etwas schwieriger.

Hat sich dein Baby das erste Mal gedreht, wird es das womöglich trotzdem nicht sofort tagtäglich tun. Bis sich das Bewegungsmuster etabliert hat, braucht es etwas Zeit. Später wird sich dein Baby bewusst in eine andere Haltung begeben, um auf diese Weise seine Umwelt zu erkunden.

Durch die Fähigkeit, sich zu drehen, macht dein Baby neue Erfahrungen. Aus der Bauchlage heraus werden in den nächsten Lebenswochen und -monaten weitere Entwicklungsschritte folgen:

  • Wenn sich dein Baby in der Bauchlage befindet, kann es seine Unterarme aufstützen und seinen Kopf anheben.

  • In der Bauchlage macht es „Trockenschwimmübungen“.

  • Aus der Bauchlage heraus wird es robben, sich in den Vierfüßlerstand und damit auch in die Startposition für das Krabbeln begeben.

  • Einige Kinder benutzen die Fähigkeit des Drehens dazu, sich rollend durch den Raum fortzubewegen.

Baby dreht sich nicht: Was tun?

Wie bei jedem motorischen Entwicklungsschritt gibt es auch beim Drehen Frühstarter- und Spätzünder-Babys – das ist ganz normal. Deine kinderärztliche Fachperson wird bei der Vorsorgeuntersuchung überprüfen, ob sich dein Baby altersgerecht entwickelt. Dazu dient die U5, die zwischen dem fünften und achten Lebensmonat stattfindet.

Solltest du Auffälligkeiten bei der motorischen Entwicklung bemerken oder dir aus anderen Gründen Sorgen machen, frage in deiner kinderärztlichen Praxis um Rat.

Baby-Drehung fördern: Geht das?

Dein Baby dreht sich dann, wenn es selbst so weit ist. Wie bei allen motorischen Entwicklungsschritten muss es erst über die Fähigkeiten verfügen, die dazu benötigt werden. Du kannst daher nicht beschleunigen, wann dein Baby sich dreht und du kannst es ihm auch nicht beibringen. Trotzdem spielst du bei der Entwicklung seiner Motorik eine Rolle und kannst dein Kind zur Bewegung anregen – ohne Zwang oder ambitionierte Ziele.

  • Bewegungsfreiheit: Gib deinem Baby die Möglichkeit, sich oft frei bewegen zu können. Durch das Strampeln mit Armen und Beinen trainiert es die Muskeln, die es später für seine Drehung braucht.

  • Umgebung: Lege dein Baby auf eine weiche Decke auf den Boden. Hier liegt es sicher, es fühlt sich wohl und kann sich ausprobieren. Am besten legst oder setzt du dich zum Spielen ebenfalls dazu.

  • Bauchlage: Unter Aufsicht kannst du dein Baby mehrmals täglich für einige Minuten in die Bauchlage legen. So kann es lernen, den Kopf zu heben und stärkt damit seine Kopf- und Nackenmuskulatur, die es für seine Drehung ebenfalls braucht. Da sich dein Baby noch nicht selbst aus der Position zurückbewegen kann, solltest du auf seine Anzeichen achten: Wird es zu anstrengend, drehe es wieder in die Rückenlage.

  • Aufmerksamkeit: Vielleicht kannst du dein Baby mit einem Spielzeug für das Drehen begeistern. Zeige ihm ein Spielzeug und lege es seitlich neben seinen Kopf. Möglicherweise wird es sich seitlich drehen, um es zu erreichen. Besonders gut eignen sich hierzu Spielsachen mit Geräuschen – zum Beispiel eine Spieluhr, eine mit Reiskörnern gefüllte Flasche oder ein knisterndes Papier. Wenn dein Baby sich bereits dreht und dabei eine Lieblingsseite hat, kannst du es auf diese Weise auch auf die andere Seite locken.

  • Beim Drehen helfen: Möchte sich dein Baby zurückrollen, schafft es aus eigener Kraft aber nicht, kannst du sanft dabei unterstützen. Oft reicht es schon, die Drehbewegung einzuleiten – der Rest gelingt dann von selbst.

Baby dreht sich: Das musst du beachten

Für dein Baby ist mit seiner Drehung ein wichtiger Meilenstein erreicht. Auch dich als Elternteil warten damit nun neue Herausforderungen:

  • Hochnehmen: Wenn dein Baby auf dem Bauch liegt, kannst du es erst auf den Rücken drehen und dann wie gewohnt hochnehmen oder du hebst es aus der Bauchlage hoch. Dazu sollte eine Hand seine Schulter stützen und die andere Hand solltest du unter das Baby auf seinen Bauch legen.

  • Ablegen: Dein Baby kann sich plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung drehen, daher solltest du es stets sicher ablegen und vor möglichen Stürzen schützen.

  • Wickeln: Besondere Vorsicht ist auf dem Wickeltisch geboten: Lasse dein Baby nie unbeaufsichtigt. Sollte dein Kind sehr aktiv sein und sich beim Wickeln viel bewegen, ist es sicherer, die Windel auf dem Boden zu wechseln.

  • Unter Aufsicht: Wenn sich dein Baby in Bauchlage befindet, solltest du stets dabei sein. Musst du den Raum verlassen, lege es sicher und ohne Sturzgefahr auf den Rücken.

  • Kindersicheres Zuhause: Dein Baby kann sich drehen und ist somit mobiler. Nun wird es Zeit, die Wohnung noch einmal hinsichtlich Kindersicherheit unter die Lupe zu nehmen. Wichtig ist auch: Kleine Gegenstände, die dein Kind verschlucken könnte, dürfen sich nicht in seiner Reichweite befinden.

  • Schlaf: Die Bauchlage stellt einen Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod dar. Deshalb wird empfohlen, dass Babys ausschließlich in der Rückenlage schlafen sollen. Kann dein Baby sich selbst drehen und bevorzugt zum Einschlafen die Bauchlage, solltest du es nach dem Einschlafen in die Rückenlage drehen. Dreht sich dein Baby auch nachts immer wieder in die Bauchlage, sprich in der kinderärztlichen Praxis oder mit deiner Hebamme darüber. Mach dir aber bitte keine übermäßigen Sorgen – der auch SIDS genannte plötzliche Kindstod ist inzwischen eine sehr seltene Tragödie. Weitere Informationen dazu, wie sich das Risiko des plötzlichen Kindstods reduzieren lässt, haben wir hier für dich zusammengestellt.

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