Töpfchentraining: Wie klappt das Trockenwerden?
Du fragst dich, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um die Windel wegzulassen? Und ob du für das windelfreie Dasein ein bestimmtes Töpfchentraining brauchst? Wir verraten dir Tipps und Tricks sowie alle Dos and Don'ts rund um das Trockenwerden.
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Kurzübersicht: Töpfchentraining
Was ist das? Unter dem Begriff Töpfchentraining können sowohl spezielle Programme verstanden werden, mit denen ein Kind trocken werden soll als auch Tipps und Tricks, die dein Kind bei seinem Prozess unterstützen.
Ist ein Töpfchentraining nötig? Die meisten deutschen Fachquellen empfehlen kein Trainingsprogramm, wie etwa das ständige Abhalten über ein Töpfchen. Stattdessen soll das Kind beim Trockenwerden unterstützt und begleitet werden, wenn es selbst die Reife für die Kontrolle über Blase und Darm entwickelt. Häufig ist dies rund um den zweiten Geburtstag der Fall. Einige Reifezeichen zeigen an, dass dein Kind soweit sein könnte.
Wie funktioniert Töpfchentraining? Es gibt verschiedene Tipps, die ausprobiert werden können. Es sollten ein Töpfchen und ein Toilettensitz angeschafft, Neugierde, Interesse und Wünsche gefördert werden. Dabei ist Geduld und Verständis gefragt, Druck und Bestrafungen sind nicht förderlich.
Artikelinhalte im Überblick:
- Definition
- Ist Töpfchentraining nötig?
- Ab wann möglich?
- Reifezeichen erkennen
- Tipps, Tricks und Hilfsmittel
- Ablauf des Trockenwerdens
- Dauer
- Was, wenn es nicht klappt?
Was ist Töpfchentraining?
Früher ging man davon aus, dass Eltern ihre Kinder zum Trocken- und Sauberwerden erziehen müssen. Begriffe wie „Töpfchentraining“, „Sauberkeitserziehung“ und „Toilettentraining“ waren dafür lange geläufig. Auch heute gibt es einige Programme, die ein echtes „Training“ darstellen. In solchen Fällen sollen zum Beispiel Handlungen nach Plan ausgeführt werden mit dem Ziel, dass ein Kind dadurch in einem gewissen Zeitraum trocken wird.
Der Begriff Töpfchentraining wird mittlerweile aber auch dafür verwendet, wenn man sein Kind auf dem Weg zum Trockenwerden begleitet, die Initiative dazu aber vom Kind selbst ausgeht. Dabei handelt es sich weder um eine erzieherische Maßnahme noch um ein tatsächliches Trainingsprogramm. Mittlerweile ist der Begriff „Ausscheidungsautonomie“ geläufig.
Übrigens: Als „trocken“ gilt ein Kind, wenn es seinen Harndrang rechtzeitig erkennt, es willentlich Wasser lassen und die Blasenentleerung bewusst zurückhalten kann. Nur weil ein Kind stets über das Töpfchen gehalten wird und deshalb keine nasse Windel oder Hose mehr hat, ist ein Kind nicht trocken.
Ist ein Töpfchentraining zum Trockenwerden nötig?
In der Regel wird heute davon ausgegangen, dass ein spezielles Töpfchentraining für Kleinkinder unnötig ist. Eine besondere Sauberkeitserziehung muss nicht durchgeführt werden. Jedes Kind wird früher oder später trocken! Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt sogar an, dass ein zu frühes, richtiges Training zu Stress führen und Ängste auslösen könnte.
Wenn man das Töpfchentraining aber als bedürfnisorientierte Begleitung versteht, ist dies durchaus sinnvoll. Du kannst dein Kleinkind dabei unterstützen, indem du sein eigenes Interesse förderst, gute Rahmenbedingungen schaffst und das Kind in seiner Selbstständigkeit bestärkst.
Töpfchentraining: Ab wann kann ein Kind trocken werden?
Die entscheidende Frage, ob dein Kind trocken werden kann, lautet: Ist es schon dazu in der Lage, Blase und Darm zu kontrollieren? Erst, wenn es die nötige Gehirnreifung erreicht hat, um seine Ausscheidungen überhaupt bewusst wahrzunehmen und den Schließmuskel zu beherrschen, ist das Töpfchentraining sinnvoll. Der Reifungsprozess der Blasen- und Darmkontrolle lässt sich durch Töpfchentraining nicht beschleunigen. Das ist vergleichbar mit dem Sprechen- oder Laufenlernen.
Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Daher gilt: Das Alter, in dem Kinder über die Kontrolle ihrer Ausscheidungen verfügen, ist individuell unterschiedlich. Bei einigen Kindern tritt die Reife schon zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat ein. Die meisten Kinder erlangen das Bewusstsein aber zwischen dem 18. und dem 36. Lebensmonat. Und in manchen Fällen dauert es auch noch länger. Oft tritt der Prozess in der Autonomiephase auf – sie ist auch als Trotzphase bekannt.
Generell beherrschen Mädchen meist früher als Jungen ihre Blase und ihren Darm. Viele Mädchen sind mit dreieinhalb Jahren bereits weitestgehend trocken, Unfälle passieren selten. Bei Jungen kann es hingegen bis zur Einschulung dauern, bis sie auch nachts nicht mehr regelmäßig ins Bett machen.
Reifezeichen fürs Töpfchentraining: Auf welche Signale achten?
Dass dein Kleinkind nun theoretisch dazu bereit ist, trocken zu werden, erkennst du an seinem Verhalten:
- Verspürt dein Kind den Drang, Blase oder Darm zu entleeren, ändert es seine Mimik oder Körperhaltung, verzieht zum Beispiel das Gesicht oder wird unruhig.
- Dein Kind macht mit Worten darauf aufmerksam, dass es muss. Zum Beispiel sagt es „Oh“, wenn es spürt, dass etwas in die Windel ging. Oder es benutzt sogar bewusst Worte wie „Pipi“ oder „Kacka“ für seine Ausscheidungen.
- Du bemerkst, dass dein Kind Interesse an der Toilette zeigt.
- Dein Kind zieht sich an einen ruhigen Ort (zum Beispiel hinter den Vorhang) zurück, um seine Windel voll zu machen.
- Das Kind möchte gerne Unterwäsche tragen.
- Es kann die Hose alleine ausziehen.
- Das Kind mag keine volle Windel.
- Zwischen den einzelnen „Geschäften“ kann dein Kind eine Pause von mindestens etwa drei Stunden machen.
- Du beobachtest den Drang deines Kindes, unabhängig zu werden.
Nicht alle genannten Punkte müssen erfüllt sein, um mit dem Töpfchentraining zu starten. Beobachte das Verhalten deines Kindes einfach, damit du die Änderungen bemerkst.
Tipps und Tricks: Wie funktioniert Töpfchentraining?
Bisher gibt es keine eindeutig belegten Methoden für das richtige Vorgehen beim kindorientierten Töpfchentraining. Fachquellen empfehlen aber einige Tipps und Tricks.
Dos für das Töpfchentraining:
Vorbildfunktion: Kinder lernen die Benutzung der Toilette hauptsächlich durch Nachahmung. Daher ist es ratsam, die Tür bei deinem eigenen Toilettengang nicht (immer) vor dem Kind zu verschließen. Geschwisterkinder haben es besonders einfach: Sie können es Bruder oder Schwester nachmachen. Du kannst dein Kind auch jedes Mal mitnehmen, wenn du zur Toilette musst und es ohne Zwang in seiner Windel auf das Töpfchen setzen.
Wohlfühlort: Sorge dafür, dass dein Kind sich im Bad wohlfühlt. Dazu sollte das Badezimmer ausreichend beleuchtet und schön warm sein. Du kannst deinem Kind den Aufenthalt auf dem Töpfchen auch angenehmer gestalten, wenn du ihm dort eine Geschichte vorliest oder es Musik hören darf. Alternativ kannst du das Töpfchen ebenfalls in seinem Zimmer aufstellen. Das ist vor allem für die Nacht eine gute Idee.
Neugierde: Das Interesse an Töpfchen oder Toilette kannst du fördern, indem du das Thema in eurem Alltag präsenter machst. Lese deinem Kind ein Buch zum Thema vor oder lauscht einem Hörspiel, das sich damit befasst.
Positiver Zuspruch: Freue dich gemeinsam mit deinem Kind, wenn es geklappt hat. Benutze positive Formulierungen wie „Toll. Ich freue mich für dich, dass du auf dem Klo warst!“. Ob man beim Töpfchentraining mit überschwänglichem Loben oder gar mit Belohungen arbeiten sollte? Darüber wird immer wieder diskutiert. Manchmal liest man, dass Kinder mit Gummibärchen belohnt werden oder einen Sticker in einen Töpfchenplan einkleben dürfen, wenn sie erfolgreich auf der Toilette waren. Das Problem bei solchen Belohnungen: Wenn die Toilette dann einmal nicht rechtzeitig erreicht wird, ist die Enttäuschung beim Kind groß, weil es keine Belohnung erhält. Was bleibt, ist das unschöne Gefühl eines Misserfolgs.
Bescheid sagen: Dein Kind trägt noch Windel? Dann bitte es, dir zu sagen, wenn es muss. Anschließend ist es ratsam, die Windel zu wechseln, um ihm zu vermitteln, dass es ernst genommen wird. Du kannst auch zusammen mit deinem Kind im Anschluss die Toilette aufsuchen, den Windelinhalt darin entleeren und dem Kind den Vorgang erklären.
Töpfchentraining im Sommer: In den Sommermonaten fällt es Kindern oft einfacher trocken zu werden, denn dann können sie leicht bekleidet umherlaufen und sich schneller von ihrer Kleidung befreien oder gar unbekleidet sein. Lege das Töpfchentraining aber nicht bewusst in eine bestimmte Jahreszeit, sondern richte dich stets nach der Bereitschaft deines Kindes.
Im Kindergarten: Beziehe die Krippe oder den Kindergarten mit ein. Oft gelingt es Erzieher*innen Kinder für den Toilettengang zu begeistern, denn dort gibt es extrakleine Toiletten und andere Kinder dienen als Vorbild. Im Gegensatz zu früher, gilt der Grundsatz, ein Kind dürfte nur trocken in den Kindergarten, heute nicht mehr. In der Regel nehmen Kindergärten die Kinder auch dann auf, wenn sie noch eine Windel benötigen. Am besten wird das genaue Vorgehen in solchen Fällen mit der Einrichtung besprochen.
Interesse fördern: Dein Kind findet es spannend im Freien an einen Baum Pipi zu machen oder interessiert sich auf öffentlichen Toiletten für das Pissoir? Lasse es solche Dinge einfach ausprobieren.
Wünsche respektieren: Wenn dein Kind alleine auf die Toilette gehen oder es sich selbst danach säubern möchte, unterstütze diese Vorhaben. Sie sind Zeichen dafür, dass dein Kind ohne Hilfe klar kommen will und es autonom wird.
Don'ts fürs Töpfchentraining:
Vorwürfe oder Strafen: Bei Fehlalarm oder bei einem zu späten Hinweis solltest du freundlich bleiben und den Versuch loben. Begrüße es, wenn dein Kind öfter versucht aufs Töpfen zu gehen, auch wenn es ohne Ergebnis verläuft. Das rege Interesse daran ist ein gutes Zeichen. Vorwürfe oder gar Bestrafungen sind hier fehl am Platz und kontraproduktiv.
Druck: Hohe Erwartungen und ein Leistungsdenken bauen Druck auf. Es ist wichtig, dass du Geduld zeigst und dich nach dem Entwicklungstempo des Kindes richtest. Bleibe gelassen und forciere das Thema nicht zu stark.
Ständig nachfragen: Hier gilt es, die goldene Mitte zu finden. Frage dein Kind nicht dauerhaft, ob es auf den Topf möchte, denn auch das erzeugt Druck. Die Frage „Musst du Pipi machen?“ wird anfangs ohnehin meist nicht zielführend beantwortet. Wenn du bemerkst, dass dein Kind muss, dann sage besser: „Ich sehe, dass du zur Toilette musst. Komm wir gehen kurz zusammen.“
Ekel: Gebe deinem Kind nie das Gefühl, es würde sich bei seinen Ausscheidungen um etwas Ekelhaftes handeln. Verwende keine Wörter wie „Igitt“. Erkläre deinem Kind lieber, dass die Ausscheidungen ganz normal sind und wascht euch danach zusammen die Hände. Vermittle deinem Kind, warum das Händewaschen wichtig ist.
Direkt abspülen: Viele Kinder sind am Anfang richtig stolz auf ihre „Häufchen“ – schließlich haben sie das selbst und ohne fremde Hilfe geschafft. Lasse dein Kind sein Geschäft erst in der Toilette betrachten und dann selbst herunterspülen, wenn es das möchte.
Einem Malheur stets vorbeugen: Nicht jeder „Unfall“ kann verhindert werden – das ist in der alltäglichen Praxis gar nicht möglich. Dein Kind wird auch diese Erfahrung einfach mal machen müssen. Zeige Verständnis und keinesfalls Enttäuschung.
Schamgefühle ignorieren: Du bist in einem Restaurant und dein Kind möchte nur mit geschlossener Tür zur Toilette, obwohl es dann für euch beide ziemlich eng wird? Zu Hause will dein Kind, dass du das Badezimmer verlässt? Respektiere seinen Wunsch nach Privatsphäre. Verwende keine Formulierungen wie „Ach komm, stell dich nicht so an“.
Kind nachts wecken: Das Trockenwerden in der Nacht wird nicht dadurch beschleunigt, dass du dein Kind nachts weckst und es vorbeugend zur Toilette bittest. Dadurch verhinderst du womöglich zwar, dass das Bett nass wird, auf das Trockenwerden wirkt es sich aber nicht aus. Lasse dein Kind vor dem Schlafgehen und in der Nacht auch weiterhin normal trinken.
Hilfsmittel fürs Toilettentraining:
Töpfchen und Toilettensitz: Biete deinem Kind sowohl einen Toilettensitz oder eine Toilettensitz-Verkleinerung als auch ein Töpfchen an. Die Vorlieben sind von Kind zu Kind verschieden. Du kannst dein Kind auch schon beim Kauf einbeziehen, um das Interesse zu steigern. Kaufe zusätzlich einen Hocker für das Aufstellen der Füße, damit dein Kind auf der Toilette einen festen, stabilen Sitz hat.
Reisetöpfchen: Manche Kinder haben anfangs Schwierigkeiten damit, öffentliche Toiletten auf Raststätten oder fremde Toiletten in Hotels zu benutzen. Hier empfiehlt sich die Anschaffung eines Reisetöpfchens. Es lässt sich zusammenfalten und für lange Autofahrten und große Geschäfte unterwegs kann es mit einer Mülltüte ausgekleidet werden.
Matratzenschutz: Sicher wird vor allem in der Nacht ab und zu mal etwas daneben gehen. Statte dich daher mit einem passenden Schutz für die Matratze aus. Lege dir am besten auch einen Wechselschlafanzug und Wechselbettwäsche griffbereit zur Seite, damit du im Fall der Fälle nachts nicht alle Schränke durchwühlen musst.
Praktische Kleidung: Die Hose deines Kindes sollte einen elastischen Bund und keine Knöpfe oder einen Reißverschluss haben. So kann das Kind sich selbstständig entkleiden und wieder anziehen.
Unterwäsche: Wenn dein Kind keine Windel mehr trägt, braucht es außerdem Unterhosen. Hier kannst du dein Kind prima einbeziehen, indem ihr zusammen Unterhosen mit hübschen Motiven kaufen geht.
Wechselwäsche: Ab jetzt solltest du bei jedem Ausflug zusätzliche Wechselwäsche im Gepäck haben. Besonders wenn ein Kind im Spiel vertieft ist, kann es sein, dass es den Gang zur Toilette vergisst.
Töpfchentraining: Wie läuft das Trockenwerden ab?
Der Entwicklungsprozess bei Kindern ist individuell sehr unterschiedlich. Häufig läuft das Trockenwerden folgendermaßen ab:
Erst Stuhl, dann Urin: Kinder lernen meistens zuerst, wie sie ihren Darm kontrollieren können. Der Grund: Stuhl lässt sich für sie leichter und länger zurückhalten. Urin hingegen kann schneller herauslaufen, nachdem das Kind den Drang bemerkt hat. Häufig dauert es anfangs dann einfach noch zu lange, bis es die Toilette erreicht und die Hose heruntergezogen hat. Ebenso kann es aber sein, dass dein Kind bereits in die Toilette oder auf das Töpfchen uriniert, für das große Geschäft aber weiterhin eine Windel einfordert.
Erst tagsüber, dann nachts: So wie tagsüber lernen Kinder auch nachts zuerst, wie sie ihren Darm kontrollieren. Ganz ohne Windeln kommt etwa die Hälfte der Kinder im vierten Lebensjahr aus. Zehn Prozent der Fünfjährigen nässen während des Schlafens noch ein. Bei Jungen kommt das häufiger vor als bei Mädchen.
Wie lange dauert das Töpfchentraining?
Wie viel Zeit benötigt wird, bis ein Kind komplett selbstständig und zuverlässig auf Töpfchen oder Toilette geht, ist individuell vollkommen verschieden. Alles ist möglich. Manche Kinder zeigen lange kein Interesse – und plötzlich entscheiden sie von einem Tag auf den anderen, dass sie keine Windel mehr möchten. Andere Kinder sind tagsüber trocken, tragen aber noch viele Monate oder gar Jahre in der Nacht eine Windel. Hier sind Geduld und Ausdauer gefragt – Zeitdruck solltest du dir und deinem Kind nicht machen.
Was ist, wenn das Töpfchentraining nicht funktioniert?
Wenn du merkst, dass dein Kind doch noch nicht so weit ist, lasse das Thema noch einmal ruhen und versuche es in ein paar Wochen erneut. Auch wenn dein Kind bereits Interesse gezeigt oder sogar bereits eine zeitlang zuverlässig Töpfchen oder Toilette benutzt hat, kann es zu „Unfällen“ oder gar zu „Rückschlägen“ kommen. Kinder, die schon trocken waren, nässen häufig erneut ein, wenn Veränderungen auftreten. Zum Beispiel:
- Geburt eines Geschwisterchens
- Trennung der Eltern
- Umzug
- Krankheit/Krankenhausaufenthalt
- Schulanfang
- Probleme in der Schule
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt an, dass man erst dann von Einnässproblemen (Enuresis) spricht, wenn das Kind mindestens fünf Jahre alt ist und regelmäßig tagsüber oder nachts einnässt. Obwohl auch in solchen Fällen das Trockenwerden in den meisten Fällen noch von alleine eintritt. Von Einkotproblemen (Enkopresis) ist die Rede, wenn ein Kind mindestens vier Jahre alt ist und über die Dauer von einem halben Jahr mindestens einmal im Monat einkotet. Solltest du dir Sorgen machen, bitte in deiner kinderärztlichen Praxis um Rat.
Beim Bettnässen (Enuresis nocturna) gilt: Hole dir ärztlichen Rat ein, wenn dein Kind mit fünf oder mehr Jahren noch regelmäßig nachts einnässt und darunter leidet, gehänselt wird oder nach einer längeren Trockenphase wieder häufig nachts einnässt. Hier geht es darum, mögliche körperliche oder seelische Ursachen abklären zu lassen.