Babybrei-Rezepte: Einfach selber machen!
Breie fürs Baby gibt es im Supermarkt in vielen Geschmacksrichtungen und für verschiedene Alterstufen. Sie können die erste Nahrung für Ihr Kind aber auch selbst kochen – hier finden Sie viele einfache und gesunde Rezepte.
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Sicherlich nimmt es viel Zeit in Anspruch, jeden Brei selbst zu kochen. Als ob man mit dem Wickeln und Baden nicht schon genug zu tun hätte... Doch zumindest bei den Gemüse-(Fleisch)-Breien gibt es einen Ausweg.
Artikelinhalte auf einen Blick:
- Babybrei selber kochen
- Welches Öl?
- Pastinaken
- Möhrenbrei
- Gemüsebrei
- Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
- Vollmilch-Getreide-Brei
- Getreide-Obst-Brei
- Babybrei-Rezepte
- Obstmus
- Babybrei-Test: Schadstoffe
Breie für das Baby selber kochen und einfrieren
Kochen Sie den Brei auf Vorrat! Die Gesamtmenge wird in mehrere Portionen aufgeteilt (so viel wie das Kind in einer Mahlzeit isst) und in Gefrierdosen oder Gläschen von Fertigbreien gefüllt. Lassen Sie die Portionen rasch im Kühlschrank abkühlen und frieren Sie sie anschließend bei minus 18° C ein. So gelagerter Brei ist ein bis zwei Monate haltbar.
Unmittelbar vor dem Füttern wird eine Portion im Wasserbad erwärmt. Bereits einmal erwärmter Brei darf kein zweites Mal erwärmt werden!
Babybrei-Rezepte: Welches Öl?
Da Babys sehr viel Energie brauchen, um gut wachsen und gedeihen zu können, muss die Beikost sehr fettreich sein, denn Fett ist der ergiebigste Energielieferant. Wenn Sie den Brei für Ihr Baby selber kochen, sollten Sie pro 200 g Brei 1 Esslöffel Öl zufügen. Wenn Sie Beikost aus dem Glas füttern, sollten die Breie mit ungefähr 1 Teelöffel Öl pro Glas aufgewertet werden.
Für Brei sollte ein raffiniertes Pflanzenöl verwendet werden. Zu empfehlen ist Rapsöl, da es von der Zusammensetzung her besonders günstig ist. Man kann aber auch jedes andere, nicht kalt gepresste Pflanzenöl verwenden. Beispiele für geeignete Öle:
- Rapsöl
- Sonnenblumenöl
- Maiskeimöl
- Distelöl
- Olivenöl
Warum kein kalt gepresstes Öl?
In kalt gepresstem Öl können Schwermetalle oder Pilzgifte enthalten sein. In kalt gepresstem Öl, welches nicht aus ökologischer Herstellung stammt, können außerdem Rückstände von chemischen Pflanzenschutzmitteln sein. Diese Schadstoffe werden bei der Raffination entfernt. Deshalb sollte man für die Beikost im ersten Lebensjahr vorsichtshalber raffiniertes Öl verwenden.
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Babybrei-Rezepte mit Pastinaken
Pastinaken gehören genauso wie Karotten und Rüben zum Wurzelgemüse. Sie werden auch "weiße Rübchen", "Hammelmöhre" oder "Moorwurzel" genannt. Von der Gestalt her erinnern Pastinaken an Karotten. Sie sind jedoch meist größer und dicker und weißlich-gelb bis gelb-braun gefärbt. Vom Geschmack her sind Pastinaken
süßer als Karotten und haben ein nussiges Aroma.
Bis ins 18. Jahrhundert zählten Pastinaken in Europa zu den wichtigsten Grundnahrungspflanzen. Durch Kartoffeln und Möhren wurden sie nach und nach vom Speiseplan verdrängt. Heute werden Pastinaken hauptsächlich in Osteuropa und Großbritannien (parsnip) angebaut, finden aber auch immer mehr Anhänger im restlichen Europa, vor allem in der Vollwertküche und in der Säuglingsernährung.
Pastinaken können gedämpft, gekocht oder gebraten werden. Traditionell verwendet man sie zusammen mit Gemüsen wie Kohlrabi oder Sellerie für Suppen und Eintöpfe. Auch als Rohkost schmecken sie ausgezeichnet.
In England, wo Pastinaken nie ganz vom Speiseplan verschwanden, werden sie wegen ihres hohen Zuckergehaltes auch zu Süßspeisen und Marmeladen verarbeitet. In einigen Regionen Englands wird aus dem Wurzelgemüse sogar Bier gebraut und Wein gekeltert.
Die Wurzeln sind reich an Carotinoiden und B-Vitaminen, geringe Mengen an Eisen und Vitamin C.
Beginnen Sie mit Möhrenbrei
Möhrenbrei ist die ideale Anfängerbeikost für Ihr Baby (frühestens ab dem 5.Monat).
- 200 g Möhren waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden.
- In wenig Wasser (ohne Salz) weich kochen.
- Möhren pürieren und Portionsweise einfrieren.
- Dazu eignet sich - besonders für die kleinen Portionen am Anfang - gut ein Eiswürfelbehälter.
- Vor dem Füttern mischen Sie unter jede Portion wenige Tropfen Öl, damit der Brei besser verdaulich ist.
Fester Stuhlgang?
Dann ist die Möhre nicht als erste Beikost geeignet, denn das Baby könnte davon Verstopfung bekommen. Besser geeignet wäre zum Beispiel ein Brei aus Zucchini, Kürbis oder Pastinaken.
Außerdem sollten Sie - unabhängig davon, welches Gemüse Sie füttern - dem Brei ein paar Tropfen Pflanzenöl zusetzen und darauf achten, dass das Baby ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
Möhrenbrei als Milchersatz?
Da die Möhre so gut wie nicht sättigt, sollte sie auch nicht als "Milchersatz" gegeben werden. Geben Sie den Möhrenbrei ausschließlich in der Kombination mit der Milchnahrung (ob Stillen oder Flasche).
Empfindliche Haut?
Babys mit trockener geröteter Haut (Ekzeme) reagieren verhältnismäßig häufig auf die Möhre mit Verschlimmerung der Hautsymptome (Neurodermitiker-Verbände berichten dieses). Daher sollten Sie bei empfindlichen Kinder den Möhrenbrei vorsichtig ausprobieren und gegebenenfalls nach einigen Tagen wieder absetzen. Alternativen zu Möhren sind dann Pastinaken, Fenchel oder Zucchini.
Wie führe ich den Möhrenbrei ein?
Beginnen Sie zur Mittagszeit mal mit 5 - 10 Löffelchen Möhre und steigern Sie die tägliche Menge langsam. Nach der Breimahlzeit können Sie Ihrem Baby eine Flasche (oder einen Becher) mit Tee oder Wasser anbieten und dann Brust oder Flasche. Treten Blähungen oder zu fester Stuhl (wie Hasenköttel) auf, setzen Sie die die Möhren sofort ab.
Wenn das Essen vom Löffel gut klappt und das Baby keine Verdauungsprobleme bekommen hat, können Sie nach einigen Tagen bis Wochen Möhre pur Karotten-Kartoffel-Brei füttern und anschließend die Palette durch andere Breie ergänzen.
Möhrenbrei bei allergiegefährdetem Baby?
Oft liest oder hört man, dass Karotten bei Babys Allergien auslösen. Wieso wird dann trotzdem der Möhrenbrei als idealer Anfängerbrei empfohlen? Hier die Erklärung: Möhren lösen nicht häufiger Allergien aus als andere Gemüse auch. Weil aber kaum ein Baby als erstes ein anderes Gemüse als Karotten bekommt, werden Karotten im Zusammenhang mit Allergien am häufigsten genannt. Bekämen alle Babys zum Beispiel Fenchel als ersten Brei, würde man oft lesen oder hören, dass Fenchel bei Babys Allergien auslöst.
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Gemüsebrei: das Repertoire langsam erweitern
Nachdem Sie behutsam begonnen haben, Ihrem Baby (frühestens ab dem 5. Monat) Möhrenbrei als Beikost zuzufüttern, können Sie die Palette der Breie langsam erweitern.
Möhren-Kartoffelbrei
Als nächstes bietet sich ein Möhren-Kartoffel an. Auch diese Mischung ist - ebenso wie der reine Möhrenbrei - nicht nährstoffreich genug, um eine volle Milch- bzw. Muttermilchmahlzeit zu ersetzen. Die Möhren-Kartoffel-Mahlzeit sollte mit 1 EL Pflanzenöl angereichert werden - dann handelt es sich um eine kaloriengerechte, sättigende Mahlzeit.
Weitere Gemüsesorten wie Pastinaken, Kürbis, Zucchini, Brokkoli, Blumenkohl und Spinat können nach und nach eingeführt werden.
Fleisch
Ob Fleisch schon im ersten Lebenshalbjahr gefüttert werden sollte, ist Geschmackssache. Je später im ersten Jahr es eingeführt wird, desto besser wird es vertragen. Fleisch ist ein guter Eisenlieferant und Ihr Baby braucht ab dem 2. Lebenshalbjahr viel Eisen. Alternativen zu Fleisch sind Flocken aus Vollkorngetreide, die Sie unter den Brei mischen. Mischen Sie Orangensaft unter den Brei, damit das Eisen besser ausgenutzt werden kann!
Nudeln und Reis
Nudeln und Reis sollten Sie erst recht spät im ersten Jahr einführen, da sie nicht so nährstoffreich sind wie Kartoffeln. Nudeln auf Weizenbasis enthalten Gluten und können bei einigen Kindern Zöliakie auslösen.
Soll die Gemüsemahlzeit eine Milchmahlzeit ersetzen, sollten etwa 120 kcal darin sein.
Der Mix machts: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Babybrei-Rezept ab dem 5. Monat
Dieser Brei eignet sich gut als erster Brei, der eine Milchmahlzeit vollständig ersetzt. Beginnen Sie jedoch zunächst allmählich mit Gemüsebrei und Gemüse-Kartoffel-Brei zusätzlich zum Stillen oder zum Fläschchen.
- 20-35 g püriertes Fleisch, und
- 90-100 g Gemüse (Karotten, Pastinaken, Brokkoli oder Fenchel),
- 40-60 g Kartoffeln in wenig Wasser (ohne Salz!) weich kochen. Mit
- 30 g Orangensaft pürieren und
- 1 EL Öl unterrühren.
Verwenden Sie nährstoffreiches, gut verträgliches Gemüse wie Karotten, Pastinaken, Brokkoli, Kürbis oder Fenchel. Wenn Sie Tiefkühlgemüse bevorzugen, achten Sie darauf, dass es keine Gewürze, Sahne oder ähnliches enthält. Auch reine Gemüsebreie aus dem Gläschen können Sie verwenden. Allerdings gibt es diese nur mit Karotten oder mit Pastinaken.
Vorsicht vor Allergie
Um einer Allergie vorzubeugen bzw. diese schnell zu erkennen, sollten alle Breie für Säuglinge aus so wenig wie möglich Zutaten bestehen. Damit Sie eventuelle Unverträglichkeiten sofort erkennen können, sollten Sie neue Nahrungsmittel immer nur einzeln einführen.
Weitere Hinweise
Je nachdem, wie viele Zähne Ihr Baby schon hat, können Sie den Brei mehr oder weniger stark pürieren oder einfach nur mit der Gabel zerdrücken.
Diesen Brei kann man in größeren Mengen vorkochen und Portionsweise einfrieren.
4 bis 6 Wochen nach den ersten Löffeln Gemüsebrei wird der nächste Brei eingeführt, üblicherweise der Vollmilch-Getreide-Brei. Liegen in der Familie Allergien gegen Kuhmilcheiweiß vor, kann der Getreide-Obst-Brei vorgezogen werden.
Vollmilch-Getreide-Brei
Die Getreideflocken sind die gleichen wie beim Getreide-Obst-Brei.
- 200 ml Vollmilch (3,5 % Fett) werden mit
- 20 g Getreideflocken, Schmelzflocken oder Grieß (Vollkorn) aufgekocht.
- Während der Brei abkühlt, quillt das Getreide, und der Brei wird fester. Rühren Sie nun
- 20 g Obstsaft oder Obstpüree unter den Brei.
Verwenden Sie keine fettarme Milch oder Halbmilch (halb Wasser, halb Milch). Babys brauchen sehr viel Energie und sind deshalb auf das Fett in der Milch angewiesen.
Wenn Sie gekühltes oder sogar gefrorenes Obstpüree verwenden, kühlt der Brei gleichzeitig schneller ab und Sie können ihn Ihrem Kind schneller füttern.
Ob Sie Frischmilch oder H-Milch verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Für Säuglinge nicht geeignet ist sterilisierte Milch, da sie zu wenige Nährstoffe enthält. Ebenfalls nicht geeignet ist Roh- oder Vorzugsmilch. Diese Milch wurde nicht wärmebehandelt und kann deshalb Krankheitserreger enthalten.
Der Obstsaft dient unter anderem der Versorgung mit Vitamin C. Vitamin C ist wichtig, um das Eisen aus den Getreideflocken besser verwerten zu können.
Wie jeder Brei sollte auch der Vollmilch-Getreide-Brei aus so wenig wie nötig Zutaten bestehen. Sowohl selbst gekochter als auch fertig gekaufter Brei kommt mit den oben genannten drei Zutaten aus. Zusätze von Zucker, Aromen oder Nüssen sind unnötig!
Getreide-Obst-Brei
- 20g Getreideflocken, Schmelzflocken oder Grieß werden mit
- 90 g Wasser aufgekocht. Anschließend werden
- 100 g Obstpüree (aus Apfel, Pfirsich, Birne oder Banane) und
- 1 EL Öl oder 5 g Butter untergerührt.
Als Obst verwenden Sie frisches Obst oder reine Obstbreie aus dem Gläschen (ohne Zucker).
Als Getreide (Vollkorn!) haben sich Hafer, Dinkel, Weizen oder Hirse bewährt.
Vegetarisch ernährte Babys bekommen wegen des hohen Eisengehaltes am besten Hirse oder Hafer.
Wie jeder Brei sollte auch der Getreide-Obst-Brei aus so wenig wie nötig Zutaten bestehen. Sowohl selbst gekochter als auch fertig gekaufter Brei kommt mit den oben genannten vier Zutaten aus. Zusätze von Zucker, Aromen oder Milchprodukten sind unnötig!
Weitere Babybrei-Rezepte
Gemüsebrei mit Pute
Babbrei-Rezept ab dem 6. Monat (ergibt etwa 5 Portionen):
- eine Fenchelknolle
- eine Salatgurke
- 300 g Kartoffeln
- 100 g Putenbrust
- eine Prise gemahlener Kümmel
- 1 Esslöffel Sonnenblumen- oder Maiskeimöl
Gurke entkernen und zusammen mit Fenchel, Kartoffeln und Fleisch klein schneiden. Das Gemüse und das Fleisch mit dem Kümmel und dem Öl zusammen in etwa 1/4 Liter Wasser aufkochen und bei schwacher Hitze etwa 15 Minuten lang köcheln lassen. Anschließend pürieren.
Möhren-Fenchel-Kartoffel-Brei
Ab dem 5. Monat (ergibt etwa 5 Portionen):
- 4 mittelgroße Möhren
- 1 Fenchelknolle
- 200 g Kartoffeln
- 50 g Butter
Möhren waschen, schälen und in Scheiben schneiden. Fenchel in kleine Stückchen schneiden. Kartoffeln schälen und grob würfeln. Das Gemüse in der Butter andünsten und mit etwa 1/4 Liter Wasser bei schwacher Hitze etwa 15 Minuten lang köcheln lassen. Anschließend pürieren.
Kohlrabi - Zucchini - Kartoffel - Brei
Ab dem 5. Monat (ergibt etwa 6 Portionen):
- 1 Kohlrabi
- 250 g Zucchini
- 150 g Kartoffeln
- 50 g Butter
Kohlrabi schälen und in kleine Würfel schneiden. Zucchini waschen, schälen und in fingerdicke Scheiben schneiden. Kartoffeln schälen und grob würfeln. Das Gemüse in der Butter andünsten und mit etwa 1/4 Liter Wasser bei schwacher Hitze etwa 20 Minuten lang köcheln lassen. Anschließend pürieren.
Vegetarischer Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei
Frühestens ab dem 6. Monat
Bei einer vegetarischen Ernährung muss gerade im Säuglings- und Kindesalter besonders auf ausreichende Zufuhr von Eisen geachtet werden. Außer in Fleisch ist Eisen zum Beispiel in Vollkorngetreide und manchem Gemüse (Fenchel, Zucchini) enthalten. Um das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln besser nutzen zu können, sollten sie immer zusammen mit Vitamin-C-reichem Obst(-saft) verzehrt werden.
- 100 g Gemüse (Karotten, Pastinaken, Fenchel, Zucchini oder Brokkoli) mit
- 50 g Kartoffeln in wenig Wasser (ohne Salz!) weich kochen.
- 10 g Haferflocken oder Hirse zufügen und mit
- 30 g Orangensaft und
- 20 g Wasser pürieren und
- 1 EL Öl unterrühren.
Verwenden Sie nährstoffreiches, gut verträgliches Gemüse wie Karotten, Pastinaken, Brokkoli oder Fenchel. Wenn Sie Tiefkühlgemüse bevorzugen, achten Sie darauf, dass es keine Gewürze, Sahne oder ähnliches enthält. Auch reine Gemüsebreie aus dem Gläschen können Sie verwenden. Allerdings gibt es diese nur mit Karotten oder mit Pastinaken.
Vorsicht vor Allergie
Um einer Allergie vorzubeugen, bzw. diese schnell zu erkennen, sollten alle Breie für Säuglinge aus so wenig wie möglich Zutaten bestehen. Damit Sie eventuelle Unverträglichkeiten sofort erkennen können, sollten Sie neue Nahrungsmittel immer nur einzeln einführen.
Je nachdem, wie viele Zähne Ihr Baby schon hat, können Sie den Brei mehr oder weniger stark pürieren.
Obstmus/Obstpüree für Beikost selber herstellen
Eine Zutat für den Getreide-Obst-Brei oder den Vollmilch-Getreide-Brei ist Obstmus oder - für jüngere Babys - Obstsaft. Das Obst kann man entweder aus einem gekauften Glas nehmen (dann bitte einige Tipps beachten), oder man kocht das Obstpüree selber.
Man nehme eine beliebige Menge Obst. Es bieten sich zum Beispiel Obstsorten wie Äpfel, Birnen oder Pfirsiche an.
Das Obst wird gewaschen und geschält, sofern vorhanden wird das Kerngehäuse oder der Kern entfernt und das Obst wird in kleine Stücke geschnitten. Die Zugabe von Zucker ist nicht notwendig, die Fruchtsüße des Obstes reicht aus.
In einem Topf lässt man das Obst bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten lang unter gelegentlichem Rühren köcheln. Eine Zugabe von Wasser ist nicht notwendig, da das Obst genug Flüssigkeit enthält und diese recht schnell frei gibt (zum Beispiel für eine Saftschorle).
Danach schüttet man das gekochte Obst durch ein Sieb und fängt den Obstsaft in einem Behälter ab. Den Saft kann man in einem Eiswürfelbehälter einfrieren, so dass man diesen später auch noch verwenden kann.
Das Obst wird mit einem Pürierstab mehr oder weniger fein püriert - je nachdem wie das Kind es gerne mag und wie gut es schon kauen kann.
Nach dem Abkühlen fühlt man den Brei entweder in gespülte Gläser, Gefrierdosen oder Gefrierbeutel.
Welches Obst eignet sich?
Äpfel: Man sollte recht milde Apfelsorten verwenden. Milde Apfelsorten sind zum Beispiel: Elstar, Jonagold, Golden Delicious, Idared.
Nicht verwenden sollte man säuerliche Äpfel wie Granny Smith oder Boskoop.Birnen: Die Sorten Abate oder Williams Christ sind sehr gut geeignet.
Bananen: Hier kann man eine beliebige Sorte verwenden. Oft bekommt man im Laden recht günstig Bananen, die etwas "unschön" aussehen, weil die Schale schon leicht braun geworden ist. Diese Bananen sind sehr süß. Die braunen Stellen an der Frucht kann man zwar abschneiden, notwendig ist dies jedoch nicht.
Obstmischungen: Für den Getreide-Obst-Brei kann man auch Obstmischungen verwenden. Ein Apfel-Birne oder Apfel-Banane schmeckt wirklich sehr lecker. Bananen sind je nach Reifegrad sehr süß und sollten daher immer mit einem weniger süßen Obst gemischt werden. Auch ist zu bedenken, dass Banane zu verstopfung führen kann.
Lohnt es sich überhaupt, das Obstpüree selber zu kochen?
Der Preis für ein gekauftes Obstglas liegt zur Zeit bei ca. 1 Euro pro 190 Gramm Glas, was einem Kilo Preis von ca. 5,26 Euro entspricht. Ein Kilo Äpfel kostet zur Zeit ca. 1,30 Euro, ein Kilo Birnen ca. 2 Euro. Weiterer Vorteil: Sie haben selbst in der Hand, was in dem Obstmus enthalten ist und brauchen sich nicht über unnötige Zutaten wie Stärke oder Zucker zu ärgern.
Sonstige Tipps
Wenn man das Obstpüree in Gefrierbeuteln einfriert, so sollte man den Brei möglichst flach in der Tüte ausstreichen, so das er darin maximal 1 Zentimeter dick ist. Zum einen gefriert so das Obst schneller im Tiefkühlfach durch und man kann recht einfach die benötigte Menge an Obstpüree abbrechen, ohne einen Hammer verwenden zu müssen. Zudem taut so der Obstpüree deutlich schneller wieder auf. Wenn man die angetaute "Obstplatte" in den Getreide-Obst-Brei gibt, so taut das Obst sehr rasch auf und der Brei ist innerhalb von Sekunden fütterfertig, da man nicht mehr erst recht lange warten muss, bis der Brei eine Temperatur von ca. 36 Grad erreicht hat.
Gekaufter Babybrei im Test: Nicht frei von Schadstoffen
Ein wichtiger Grund für viele Eltern, den Babybrei lieber selbst herzustellen, liegt auf der Hand: So wissen sie genau, was drinsteckt. Die Vorschriften für industriell zubereitete Breie sind zwar streng, jedoch fanden die Expert*innen der Zeitschrift ÖKO-TEST im jüngsten Test in allen 20 getesteten Babybreien mit Gemüse und Fleisch zumindest Spuren des Schadstoffs Furan. Dementsprechend schnitt auch keiner der getesteten Breie mit "sehr gut" ab.
Furan ist ein "Nebenprodukt" der industriellen Herstellung: Der Stoff entsteht beim Erhitzen von Gemüse und entweicht normalerweise über die Luft – ist also zu Hause eher kein Thema. In der industriellen Herstellung lässt sich Furan durch die Sterilisation im Gläschen jedoch nicht gänzlich vermeiden. In fast allen Produkten waren nur sehr geringe Mengen Furan enthalten. Trotzdem: Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft den Stoff als potenziell krebserregend ein.
So empfehlen die Expert*innen von ÖKO-Test auch, gekaufte Gläschen vor dem Füttern bei geöffnetem Deckel und unter Umrühren zu erhitzen. Dabei verflüchtige sich 15 bis 30 Prozent des enthaltenen Furans.