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Ursachen sind vielfältig

Unfruchtbarkeit: Frau und Mann können von Sterilität betroffen sein

Wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappen will: Unfruchtbarkeit oder Sterilität kann viele Ursachen haben. Hormonelles Ungleichgewicht, Umweltgifte, Erkrankungen, Entzündungen oder Stoffwechselstörungen sind häufige Gründe. Auch das Alter spielt eine Rolle.

Paar hält Händchen beim Arzt
© iStock.com/noipornpan

Artikelinhalte auf einen Blick:

Baby bekommen: Diese Möglichkeiten gibt es

Was ist Unfruchtbarkeit?

Von Unfruchtbarkeit oder auch Sterilität spricht man, wenn innerhalb eines Jahres trotz regelmäßigen Geschlechtsverkehrs bei Kinderwunsch keine Schwangerschaft eingetreten ist. Etwa zehn Prozent aller Paare zwischen 25 und 59 Jahren sind in Deutschland betroffen.

Unterschieden wird bei Frau und Mann in zwei Arten der Sterilität:

  • primäre Sterilität: Die Frau ist noch nie schwanger geworden oder der Mann hat noch nie ein Kind gezeugt.
  • sekundäre Sterilität: Nach einer oder mehreren Schwangerschaft(en) wird die Frau nicht mehr schwanger.

Häufig wird auch der Begriff "Infertilität" synonym zu Unfruchtbarkeit verwendet. Dabei handelt es sich aber nicht um das Gleiche. Bei Infertilität kommt es zwar zu einer Schwangerschaft, sie führt jedoch nicht zu einem lebensfähigen Kind. Häufig kommt es zum Beispiel zu Fehlgeburten. Drei oder mehr hintereinander auftretende Fehlgeburten bezeichnet man als habituelle Aborte. Zwei aufeinanderfolgende Fehlgeburten sind dagegen wiederholte Aborte.

Unfruchtbarkeit bei Frau und Mann

Schätzungen zufolge sind in Deutschland zwischen fünf und zehn Prozent aller Paare ungewollt kinderlos. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen etwa zur Hälfte beim Mann und zur Hälfte bei der Frau. In zehn bis 15 Prozent dieser Fälle bleiben die Ursachen der Fruchtbarkeitsstörung ungeklärt (idiopathische Sterilität).

Bei der Sterilität des Mannes handelt es sich um Zeugungsunfähigkeit.

Unfruchtbarkeit bei der Frau: Anzeichen und häufige hormonelle Ursachen

Für die Entstehung einer Schwangerschaft und deren positiven Verlauf sind viele verschiedene Faktoren verantwortlich. Bereits die Störung eines einzelnen Faktors kann der Grund für eine eingeschränkte Fruchtbarkeit sein.

Der weibliche Zyklus wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen bestimmt. Liegen hier Störungen vor, kann das einen großen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben.

In der ersten Zyklushälfte sorgen das Follikelstimulierende Hormon (FSH) sowie das luteinisierende Hormon (LH) für die Reifung der Eibläschen. Die Eisbläschen wiederum lassen auch den Östrogenspiegel ansteigen. Alle drei Hormone steigen kurz vor der Zyklusmitte stark an – das LH sogar sprunghaft, wodurch der Eisprung ausgelöst wird. Gleichzeitig sorgen Östrogene für eine Weitung des Gebärmutterhalskanals und die für die Spermien optimale Konsistenz des Zervixschleims.

Nach dem Eisprung dominiert das Hormon Progesteron. Zusammen mit Östrogenen sorgt es dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut in der zweiten Zyklushälfte aufgebaut bleibt und sich eine eventuell befruchtete Eizelle einnisten kann. Die Hormone sind zur Aufrechterhaltung der Schwangerschaft wichtig. Produziert werden die Botenstoffe von der in den Eierstöcken verbliebenen Hülle des Eibläschens, dem Gelbkörper.

Gelbkörperschwäche

Zu den häufigen hormonellen Störungen gehört die Gelbkörperschwäche. Dabei produziert der Gelbkörper zu wenig Hormone, sodass die zweite Zyklushälfte verkürzt ist. Eine möglicherweise befruchtete Blastozyste nistet sich nicht richtig ein. In der Folge kann es zu einer (häufig unbemerkten) Fehlgeburt kommen.

Fehlender Eisprung (Anovulation)

Ebenfalls eine häufige Ursache dafür, dass es mit dem Kinderwunsch nicht klappt, ist ein fehlender Eisprung. Auch hier sind die Gründe äußerst vielfältig. Eine Vielzahl der betroffenen Frauen leidet unter dem PCO-Syndrom. Aber auch andere Faktoren können eine Rolle spielen:

  • Alter
  • hormonelle Störungen
  • starkes Unter- oder Übergewicht
  • körperliche Überlastung
  • chronischer Stress

Typische Anzeichen für einen fehlenden Eisprung sind sehr kurze oder sehr lange Zyklen oder das gänzliche Ausbleiben der Periode.

Erhöhter Prolaktinspiegel (Hyperprolaktinämie)

Das Hormon Prolaktin wird in Schwangerschaft und Stillzeit vermehrt gebildet. Es regt das Wachstum der Brustdrüsen sowie die Milchbildung an und verhindert einen Eisprung. Ist der Wert außerhalb dieser Zeit erhöht, kann es zu Zyklusstörungen, Ausbleiben der Periode und/oder des Eisprungs sowie Gelbkörperschwäche kommen.

Schilddrüsenstörungen

Schilddrüsenstörungen gehören zu den häufigsten hormonellen Störungen bei der Frau. Aufgabe der Schilddrüse ist die Produktion, Speicherung und Freisetzung der Schilddrüsenhormone. Diese sind wesentlich für einen funktionierenden Stoffwechsel und spielen bei allen Wachstums- und Energieprozessen im Körper eine Rolle.

Als Ursachen für Schilddrüsenstörungen und damit für Unfruchtbarkeit kommen vor allem infrage:

Ein wichtiger Indikator für die Funktion der Schilddrüse ist der TSH-Wert. Er lässt sich aus dem Blutserum bestimmen. Zusätzlich sollten die freien Schilddrüsenwerte Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4)bestimmt werden.

PCO-Syndrom: häufiger Grund für Unfruchtbarkeit bei der Frau

Das PCO-Syndrom (kurz: PCOS) ist die häufigste hormonelle Störung bei der Frau: Acht bis 13 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter sind betroffen. Wahrscheinlich liegt die Dunkelziffer noch höher, da es häufig lange bis zur Diagnose dauert oder diese nie korrekt gestellt wird.

Tatsächlich handelt es sich beim PCO-Syndrom um eine komplexe Erkrankung, die mit verschiedenen Beschwerden einhergeht. Betroffene leiden meist nicht nur unter eingeschränkter Fruchtbarkeit, sondern auch unter Zyklusstörungen: Die Periode ist unregelmäßig oder bleibt aus, es findet häufig kein Eisprung statt. In den Eierstöcken zeigen sich Zysten (polyzystische Ovarien = PCO).

Weitere Anzeichen für PCOS sind übermäßiger Haarwuchs (Hirsutismus) und oft auch mit Insulinresistenz einhergehendes Übergewicht. Die Ursachen des PCO-Syndroms sind unklar. Vermutet wird eine Kombination aus genetischen Faktoren und dem Lebensstil. Erfahre hier mir über das PCO-Syndrom.

Unfruchtbarkeit durch Endometriose

Bei Endometriose kommt es zu Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter. Je nach Lage und Größe haben die Endometrioseherde einen mehr oder weniger großen Einfluss auf die Fruchtbarkeit.

Bis zu 50 Prozent aller von Endometriose Betroffenen haben einen unerfüllten Kinderwunsch. Gleichzeitig werden bis zu ein Viertel der Frauen nach einer erfolgreichen operativen Entfernung der Endometrioseherde spontan schwanger. Zehn bis 20 Prozent der Sterilitätsfälle sind auf Endometriose zurückzuführen.

Organische Ursachen für Unfruchtbarkeit

Undurchlässige Eileiter und Verwachsungen

Nach dem Eisprung wandert die Eizelle durch den Eileiter zur Gebärmutter. Hier kann sie wiederum auf Richtung Gebärmutter schwimmende Spermien treffen und befruchtet werden. Entzündungen oder Infektionen wie Chlamydien können jedoch – häufig auch völlig unbemerkt – zu Verwachsungen oder Verklebungen eines oder sogar beider Eileiter führen. Auch frühere Eileiterschwangerschaften, Operationen oder Endometriose kommen als Ursache für undurchlässige Eileiter infrage.

Diese Ursache für Unfruchtbarkeit bei Frauen nennt man tubare Sterilität. Sicher diagnostizieren lässt sie sich mittels Bauchspiegelung. Manchmal können Verwachsungen und Verklebungen im Rahmen dieser Operation auch gleich gelöst werden. Das ist jedoch nicht immer möglich. Als Weg zum Wunschkind steht Paaren dann die In-vitro-Fertilisation (IVF) offen, bei der die befruchtete Eizelle oder Blastozyste direkt in die Gebärmutterhöhle eingebracht wird.

Myome und Polypen

Myome sind langsam wachsende, gutartige Tumoren, die sich aus den Muskelzellen der Gebärmutter entwickeln. Sie wachsen unter dem Einfluss von Östrogenen und betreffen deshalb Frauen im gebärfähigen Alter. In etwa der Hälfte alle Fälle machen sie sich gar nicht bemerkbar, können aber auch sehr lange und starke Periodenblutungen sowie Zwischenblutungen verursachen. Je nach Lage und Größe können sie zudem die Einnistung verhindern oder zu Fehlgeburten führen.

Polypen in der Gebärmutterschleimhaut sind in der Regel gutartig. Ähnlich wie Myome können sie gar keine Beschwerden hervorrufen oder zu Blutungsstörungen führen. Ob Polypen für Unfruchtbarkeit verantwortlich sind, hängt vor allem von ihrer Lage ab.

Unfruchtbarkeit als Spätfolge von Chlamydien bei der Frau

Als Spätfolge einer unbemerkten und damit unbehandelten Chlamydien-Infektion kann Unfruchtbarkeit besonders Frauen treffen. Die Erreger können Entzündungen im kleinen Becken und Verklebungen der Eileiter verursachen. Vor dem Hintergrund, dass je nach Erregertyp 70 bis 80 Prozent der Infektionen bei Frauen symptomlos verlaufen (bei Männern: 50 Prozent) gehören Chlamydientests heute zu den Standarduntersuchungen bei Unfruchtbarkeit.

Bei Männern kann die Chlamydien-Infektion auf Hoden und Prostata übergehen und so ebenfalls zur Herabsetzung der Fruchtbarkeit und einem eingeschränkten Spermiogramm führen.

Unfruchtbarkeit beim Mann: Anzeichen und häufige Ursachen

Auch bei Männern gibt es zahlreiche Ursachen, die Sterilität hervorrufen können:

Anatomische Faktoren

Ein Beispiel ist der nicht rechtzeitig behandelte Hodenhochstand (Kryptorchismus). Die Hoden wandern in den meisten Fällen bereits beim Fötus, spätestens jedoch bis zum Ende des ersten Lebensjahrs, aus dem Bauchraum in den Hodensack. Im Bauchraum oder der Leistenregion verbliebene Hoden sind einer höheren Temperatur ausgesetzt als im Hodensack. Dies kann die Bildung und Beweglichkeit der Spermien beeinträchtigen und nachhaltig stören.

Die Hodentorsion, eine schmerzhafte Verdrehung von Hoden und Samenstrang, kann zumindest zu einer eingeschränkten Zeugungsfähigkeit führen. Auch krampfaderähnlich gestaute Venen im Bereich der Hoden (Varikozele) können zu Spermienproblemen führen und damit Fruchtbarkeitsstörungen begünstigen.

Hormonelle Ursachen

Spermien entwickeln sich unter dem Einfluss von Hormonen wie beispielsweise dem männlichen Sexualhormon Testosteron. Testosteronmangel führt zu einer verminderten Spermienanzahl in der Samenflüssigkeit. Auch das sogenannte Prolaktinom, ein hormonproduzierender Tumor der Hirnanhangdrüse, kann Unfruchtbarkeit beim Mann verursachen.

Schilddrüsenstörungen können das Hormonsystem des Mannes ebenfalls durcheinanderbringen. Sie sind zwar ein eher seltener, aber denkbarer Grund dafür, warum es mit dem Kinderwunsch nicht klappt.

Infektionen

Einer der bekanntesten, aber eher seltenen Gründe für Unfruchtbarkeit beim Mann ist die nach der Pubertät durchgemachte Mumps-Infektion. Bei 20 bis 30 Prozent der jungen Männer kommt es zu einer schmerzhaften Hoden- oder Nebenhodenentzündung, die auch die Hoden angreifen und schädigen kann.

Wie bei der Frau können auch beim Mann bakterielle Infektionen beispielsweise mit Chlamydien die Fruchtbarkeit herabsetzen. Bleibt die Chlamydien-Infektion beim Mann unentdeckt und damit unbehandelt, können schlechte Werte beim Spermiogramm die Folge sein.

Genetische Faktoren für Unfruchtbarkeit

Wenn andere Ursachen ausgeschlossen wurden oder eine familiäre Disposition vorliegt, können der Unfruchtbarkeit genetische Ursachen zugrundeliegen. Es empfiehlt sich eine genetische Beratung mit Chromosomenanalyse. Dafür wird lediglich eine Blutprobe benötigt. Aus den weißen Blutkörperchen lassen sich die Zellkerne für die Anfertigung eines Karyogramms verwenden. Das Karyogramm gibt Aufschluss über fehlende oder überzählige Chromosomen(-abschnitte) sowie strukturelle Veränderungen, die zu Unfruchtbarkeit führen können.

Umweltgifte und Fruchtbarkeit

Schon länger stehen Umweltgifte im Verdacht, die Fruchtbarkeit zu schädigen. Kaum jemand kann sich Umweltgiften komplett entziehen. Längst haben Mediziner*innen nachgewiesen, dass sie die Fortpflanzungsorgane und das komplexe Zusammenspiel der Hormone schädigen. Das gilt insbesondere für Schwermetalle und hormonähnlich wirkende Kunststoffe. Aber auch Rückstände von Pestiziden in Obst und Gemüse scheinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit zu nehmen.

Lebensstil und Gewohnheiten

Dass die Lebensweise Einfluss auf die Gesundheit hat, wird wohl heute niemand mehr bestreiten. Auch die Fruchtbarkeit kann durch sie beeinflusst werden. So ist beispielsweise bekannt, dass Raucherinnen häufiger von Unfruchtbarkeit betroffen sind und bei Rauchern die Spermienqualität deutlich herabgesetzt ist. Es empfiehlt sich deshalb, spätestens mit Aufkommen des Kinderwunsches zur Steigerung der Fruchtbarkeit das Rauchen aufzugeben. Auch Alkohol- und Drogenkonsum sollte eingeschränkt bzw. eingestellt werden.

Durch Entspannung und Mikronährstoffe zum Baby?

Ein weiterer Faktor ist das Gewicht: Sowohl Unter- als auch Übergewicht, aber auch regelmäßiger, stark fordernder Sport oder harte körperliche Arbeit führen zu hormonellen Störungen, die wiederum Ursache für Unfruchtbarkeit sein können. Ob und wie sich Stress auf die Fruchtbarkeit auswirkt, ist Forschungsgegenstand zahlreicher Studien.

Vor allem bei Männern mit verminderter Spermienqualität lassen sich die Werte durch gezielten Einsatz von Mikronährstoffen oft erheblich verbessern. Dazu gehören beispielsweise Selen, Zink, das Coenzym Q10 oder auch Vitamin E. Lies hier mehr darüber, wie sich die Spermienqualität verbessern lässt.

Unfruchtbarkeit aufgrund des Alters

Die Häufigkeit von Unfruchtbarkeit nimmt in den Industrienationen zu. Trotz zahlreicher Ursachen, die zur Sterilität von Mann und Frau führen können, scheint das zunehmende Alter der Frauen mit Kinderwunsch zu den Hauptursachen zu gehören. Zwar haben immer mehr "ältere" Frauen einen Kinderwunsch. Gleichzeitig sinkt die Fruchtbarkeit der Frau gerade in der Altersgruppe 30 bis 40 stark, und mit ihr auch die Chance auf eine Schwangerschaft und das erfolgreiche Austragen des Babys.

Dieser Prozess ist ganz natürlich und betrifft übrigens auch Männer: Sie können zwar im Gegensatz zu Frauen noch im hohen Alter biologischer Vater eines Kindes werden. Anzahl, Beweglichkeit und Qualität der Spermien nehmen jedoch rapide ab, weshalb auch Männern inzwischen geraten wird, ihren Kinderwunsch nicht zu lange aufzuschieben.

Diagnostik: Fruchtbarkeitsstörungen entdecken

Die Diagnostik bei Unfruchtbarkeit richtet sich nach der individuellen Situation und der jeweiligen Ursache der Fruchtbarkeitsstörung. Kinderwunschzentren, in denen Fachleute aus Gynäkologie, Biologie, Urologie und weitere interdisziplinär zusammenarbeiten, sind bei Fruchtbarkeitsstörungen eine empfehlenswerte Anlaufstelle.

Je nach individueller Situation kommen verschiedene Furchtbarkeitstests infrage:

  • Spermiogramm
  • Hormonelle Diagnostik (Bluttests)
  • Ultraschall-Diagnostik
  • gynäkologische und urologische Untersuchung
  • Pap-Test
  • Untersuchung der Schilddrüse
  • Urinuntersuchung
  • Bauchspiegelung (Laparoskopie)
  • Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
  • Endometriumbiopsie
  • Karyogramms (Abbildung der Chromosomensätze)

Beim Mann sind die Untersuchungen oft weniger aufwändig als bei der Frau. Meist wird im ersten Schritt ein Spermiogramm angefertigt, das in vielen Fällen schon einen hilfreichen Hinweis auf die jeweilige Ursache der Fruchtbarkeitsstörung liefert. Ist das Spermiogramm nicht zu beanstanden, ist die Wahrscheinlich sehr groß, dass die Ursachen bei der Frau liegen.

Unfruchtbarkeit: Behandlungsmöglichkeiten sind sehr individuell

Die Therapie von Unfruchtbarkeit richtet sich nach der Ursache. Auch die Erfolgsaussichten einer Behandlung bei der jeweiligen Fruchtbarkeitsstörung spielen eine Rolle. Häufig sind für Singles oder Paare mit bislang unerfülltem Kinderwunsch die Methoden der künstlichen Befruchtung der Weg zum Wunschbaby.

Wenn Geschlechtsorgane angeborene oder durch eine Krankheit entstandene Fehlbildungen aufweisen, lassen sich diese oft durch eine Operation korrigieren. Verklebte oder verwachsene Eileiter werden bei Frauen besonders häufig behandelt. Männer werden hingegen oft operiert, um eine Vasektomie rückgängig zu machen. Bakterielle Infektionen, etwa mit Chlamydien, sollten mit Antibiotika behandelt werden.

Mögliche weitere Behandlungen bei Unfruchtbarkeit, auch im Rahmen der Reproduktionsmedizin, sind:

Kann man die Fruchtbarkeit positiv beeinflussen?

Bei bislang unerfülltem Kinderwunsch empfiehlt sich eine ausgewogene Ernährung, maßvoller Genuss von Alkohol, Kaffee und schwarzem Tee sowie Nichtrauchen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Autogenes Training helfen bei der Bewältigung von Stress und psychischer Anspannung. Frauen und Männer sollten unbedingt Normalgewicht anstreben. Bei Männern kann ein zu hohes Gewicht auch zu Erektionsstörungen führen. Lies hier mehr über Einflüsse auf die Fruchtbarkeit.

Man muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass man auf einige Ursachen der Unfruchtbarkeit keinen Einfluss hat. Zudem können bei bis zu 15 Prozent der betroffenen Paare die Gründe nicht abschließend geklärt werden (idiopathische Sterilität).

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