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Körper aufs Schwangerwerden vorbereiten

Vorbereitung der Schwangerschaft: Was beachten bei Kinderwunsch?

Wer schwanger werden möchte, sollte schon vorab einige Dinge beachten. Warum ein Besuch in der Praxis zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sinnvoll ist, welche Impfungen Du haben solltest benötigen und wieso Frauen mit Kinderwunsch schon frühzeitig an die Einnahme von Folsäure denken sollten: unsere Tipps!

Medizinische Vorbereitung auf die Schwangerschaft
© iStock.com/BartekSzewczyk

Frauen mit Kinderwunsch sollten zu einem Beratungsgespräch in der frauenärztlichen Praxis gehen. Das ist besonders dann wichtig, wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst. Der*die Arzt*Ärztin kann beispielsweise einen Bluttest durchführen, um herauszufinden, ob du gegen Röteln und Windpocken immun bist, denn eine Rötelnerkrankung in der Frühschwangerschaft ist für den Embryo lebensgefährlich. Außerdem wird in dem Gespräch über die Bedeutung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen für die Schwangerschaft aufgeklärt und dabei besonders auf Folsäure eingegangen.

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Inhalte dieses Artikels:

Medizinische Vorbereitung auf eine Schwangerschaft

Hier stellen wir die medizinische Vorbereitung auf eine Schwangerschaft vor. Dazu können folgende Untersuchungen gehören:

  • Check des Röteln- und Windpockenschutzes
  • Überprüfung der Schilddrüsenfunktion
  • Zahnärztliche Vorsorge
  • Diagnose sexuell übertragbarer Krankheiten
  • Behandlung von Gerinnungsstörungen

Impfschutz zur Schwangerschaftsvorbereitung

Röteln und Windpocken sind weitverbreitete Virusinfektionen, die meistens in der Kindheit durchgemacht werden. Die Rötelnerkrankung verläuft im allgemeinen harmlos und oft sogar unbemerkt. Infiziert sich aber eine werdende Mutter in der Frühschwangerschaft mit Röteln, dann kann das schwerwiegende Folgen für das Ungeborene haben. Das Risiko einer Fruchtschädigung ist groß!

Windpocken sind für das Baby lebensgefährlich, wenn sie innerhalb von vier Tagen um den Geburtstermin auftreten.

Der zuverlässigste Schutz, in gebärfähigem Alter nicht an Röteln oder Windpocken zu erkranken, ist die bereits erworbene Immunität nach einer durchgemachten Röteln- bzw. Windpockeninfektion oder aber eine Röteln- bzw. Windpockenimpfung.

Wenn Du unsicher bist, ob du in der Kindheit eine Röteln- bzw. Windpockeninfektion durchgemacht hast oder bei Schulabgang geimpft wurdest, solltest du dich am besten noch vor einer geplanten Schwangerschaft testen und gegebenenfalls impfen lassen. Ob bereits eine der beiden Erkrankungen durchgemacht wurde, kann ein Bluttest sicher zeigen.

Eine Schwangerschaft sollte bis 28 Tage nach einer Röteln-Impfung oder einer frischen Infektion vermieden werden.

Zahnpflege zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft

Zahnfleischentzündungen oder Parodontitis können sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Es ist daher ratsam, vor einer geplanten Schwangerschaft noch einmal in die zahnärztliche Praxis zu gehen und eventuell eine Zahnreinigung durchführen lassen. Auch während der Schwangerschaft ist eine gute Zahnpflege wichtig, da die Zähne und das Zahnfleisch etwas anfälliger für Bakterien sind.

Sexuell übertragbare Krankheiten frühzeitig erkennen

Sexuell übertragbare Krankheiten sind Infektionskrankheiten, die hauptsächlich durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Meist bezeichnet man die meldepflichtigen Formen der sexuell übertragbaren Krankheiten als Geschlechtskrankheiten.

Zwar beginnen die sexuell übertragbaren Krankheiten manchmal harmlos oder mit kaum merklichen Anzeichen, doch können sie schwerwiegende Folgen haben. Fast alle sexuell übertragbaren Krankheiten sind im Anfangsstadium mit Aussicht auf Erfolg zu behandeln.

Eine der möglichen Folgen von Geschlechtskrankheiten ist die Unfruchtbarkeit bei Frau und Mann. Andere Symptome sind lebensbedrohlich wie Erkrankungen des Nervensystems oder die Immunschwäche Aids.

Sexuell übertragbare Krankheiten wie Hepatitis, eine Chlamydien- oder Streptokokkeninfektion, Syphilis und Tripper (Gonorrhö) können auf das ungeborene Kind übertragen werden. Als Folge davon kann es zu Fehlgeburten, Totgeburten oder zur Geburt eines schwer geschädigten Kindes kommen.

Um eine Gefährdung für das Kind auszuschließen, sollten Frauen mit Kinderwunsch rechtzeitig einen Aidstest machen lassen, sich auf Geschlechtskrankheiten untersuchen und sich gegebenenfalls impfen lassen.

Gerinnungsstörungen bei Kinderwunsch

Frauen, die Gerinnungsstörungen wie Thrombophilie oder Faktor-V-Leiden-Mutation haben, sollten frühzeitig ihren Arzt oder ihre Ärztin konsultieren. Gerinnungsstörungen und Kinderwunsch müssen sich nicht ausschließen, denn in der Schwangerschaft können Medikamente wie etwa Heparin eingenommen werden. Unbehandelt kann eine Gerinnungsstörung während der Schwangerschaft zu Fehlgeburten und anderen Problemen führen.

Tipps zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft im Überblick

1. Ärztliche Beratung. Kläre mit dem*der Arzt*Ärztin, ob deine körperlichen Voraussetzungen für eine gesunde Schwangerschaft optimal sind und lass dich dabei über dein persönliches Risiko aufklären.

2. Immunität gegen Röteln? Falls du noch nicht gegen Röteln immun bist, solltest du dich vor Eintritt einer Schwangerschaft unbedingt dagegen impfen lassen. Eine Rötelnerkrankung in der Schwangerschaft ist für den Fötus sehr gefährlich.

3. Idealgewicht. Ein BMI unter 30 verbessert auch bei Männern die Fruchtbarkeit deutlich.

4. Gesund ernähren. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung trägt in Kombination mit Sport dazu bei, Übergewicht zu verlieren und ein Normalgewicht anzustreben. Außerdem versorgst Du damit Deinen Körper automatisch mit wichtigen Nährstoffen.

5. Bluttests. Lass dich auf HIV und Infektionskrankheiten untersuchen und deine Blutgruppe bestimmen.

6. Genügend Folsäure? Die tägliche Einnahme von 400 Mikrogramm Folsäure wird bereits vier Wochen vor der Empfängnis und bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels zusätzlich zur normalen folsäurereichen Ernährung empfohlen.

7. Nicht rauchen. Nikotin schränkt die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau ein.

8. Chronisch krank? Nimmst du Medikamente gegen Bluthochdruck, Diabetes oder andere Krankheiten ein? Wenn ja, lass das jeweilige Präparat sowie die Dosis auf die Schwangerschaft abstimmen, damit sie nicht die Gesundheit und Entwicklung des Babys beeinträchtigen.

9. Schilddrüse checken. Lass Deine Schilddrüse untersuchen: Denn nach Schätzungen von Expert*innen wird ein Viertel aller Frauen aufgrund von Problemen mit der Schilddrüse nicht schwanger.

10. Diabetesrisiko ermitteln. Falls du übergewichtig bist und in deiner Familie Diabetes vorkommt, oder falls du in vorherigen Schwangerschaften Diabetes hattest, ist das Risiko, bei der nächsten Schwangerschaft (wieder) an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken, stark erhöht. Lass dich auch dazu rechtzeitig ärztlich beraten.

Fruchtbare Tage zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft bestimmen

Theoretisch kann eine Frau nach dem Absetzen ihres Verhütungsmittels im ersten Zyklus schwanger werden. Manchmal dauert es allerdings noch einige Monate, bis sich der Hormonhaushalt umgestellt hat und dein Körper empfängnisbereit ist. Errechne dazu deine fruchtbaren Tage: Wenn du in der angegebenen Zeitspanne ungeschützten Sex hast, kannst du schwanger werden. Setz dich aber möglichst nicht unter zeitlichen Druck - bei den wenigsten Paaren klappt das Schwangerwerden direkt auf Anhieb. Je stärker Ihr unter Stress steht, desto mehr sinkt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Psychische Belastungen wirken sich auf die Fruchtbarkeit ungünstig aus.

Falls bei dir bekanntermaßen ein erhöhtes Risiko besteht, ein chromosomengeschädigtes Kind zu bekommen, solltest du frühzeitig zu einem genetischen Beratungsgespräch gehen. Dort erfahren Paare mit Kinderwunsch alles Wichtige über Vererbung und Erbkrankheiten.

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