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Frühzeitiges Ende der Schwangerschaft

Fehlgeburt: Anzeichen, Ursachen und ob sie sich vermeiden lässt

Frühzeitiges Ende der Schwangerschaft: Schätzungsweise zehn bis 15 Prozent aller nachgewiesenen Schwangerschaften enden mit einer Fehlgeburt.

Frau ist traurig
© GettyImages/fizkes

Kurzübersicht: Fehlgeburt

Was bedeutet das? Bei einer Geburt vor der 24. SSW und wenn das Kind unter 500 Gramm wiegt sowie weder atmet noch einen Herzschlag hat, spricht man von einer Fehlgeburt.

Anzeichen: Blutungen sind das häufigste Symptom einer Fehlgeburt. Bei einer verhaltenen Fehlgeburt (Missed Abortion) treten keine Anzeichen auf, obwohl kein Herzschlag mehr feststellbar ist.

Risiko: Das Risiko einer Fehlgeburt ist in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen am größten und sinkt dann stark ab.

Ursachen: Häufigster Grund für eine Fehlgeburt sind Chromosomenstörungen beim Kind, weshalb es zu einem Entwicklungsstopp kommt. Infektionen, Erkrankungen oder Hormonstörungen sind ebenfalls mögliche Gründe. Oft bleibt die Ursache unklar.

Rechtlich gesehen liegt eine Fehlgeburt vor, wenn sich nach der Geburt außerhalb des Mutterleibs keine Lebenszeichen, also Atmung und Herzschlag, zeigen, das Kind unter 500 Gramm wiegt und die Geburt vor der 24. Schwangerschaftswoche stattfindet.

Artikelinhalte auf einen Blick:

Alarmzeichen in der Schwangerschaft: Bei diesen Symptomen in die Praxis

Risiko in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen am höchsten

In den ersten zwölf Wochen ihrer Schwangerschaft (erstes Schwangerschaftsdrittel) erlebt jede fünfte Frau eine Fehlgeburt. Die Gründe dieser "Frühabgänge" liegen meist darin, dass sich der Embryo nicht richtig entwickelt: Aufgrund von Chromosomenabweichungen oder andere Störungen kommt es dann automatisch zu einem Entwicklungsstopp und in der Folge zu einer Fehlgeburt.

Dieser natürliche Prozess soll verhindern, dass ein nicht überlebensfähiges Baby ausgetragen wird. Es handelt sich um einen Schutzmechanismus der Natur. Darauf Einfluss nehmen oder dieser Fehlgeburt sogar vorbeugen kann man nicht.

Häufig wird ein sehr früher Abgang gar nicht bemerkt. Vielleicht verspätet sich die Menstruationsblutung oder die Blutung ist ungewöhnlich stark. Wie häufig Fehlgeburten insgesamt auftreten, kann deshalb auch nicht endgültig bestimmt werden.

Hatte eine Frau bereits eine Fehlgeburt und wurden die Ursachen hierfür nicht behandelt, so liegt das Risiko für eine weitere Fehlgeburt bei 15 Prozent. Nach zwei Fehlgeburten erhöht es sich bereits auf 35 Prozent und bei drei Fehlgeburten liegt es bei 80 Prozent.

Fehlgeburtsrisiko sinkt nach der 12. SSW

Das Risiko einer Fehlgeburt sinkt stark, sobald beim Embryo ein Herzschlag nachgewiesen werden kann. Nach der 12. Schwangerschaftswoche nimmt das Risiko noch einmal deutlich ab.

Bei einem Gewicht unter 500 Gramm und einem Zeitpunkt zwischen der 13. und der 23. Schwangerschaftswoche gilt ein Schwangerschaftsverlust als Spätabort. Davor wird von einem Frühabort gesprochen.

Fehlgeburt: Anzeichen und Symptome

Blutungen aus der Scheide sind das wichtigste Symptom einer Fehlgeburt. Die Stärke der Blutung reicht von wenigen Bluttropfen in der Unterwäsche bis hin zu einem starken Blutverlust, der für die Schwangere lebensbedrohlich sein kann. Es kommt jedoch auch vor, dass sich eine Fehlgeburt überhaupt nicht durch eine Blutung bemerkbar macht.

Ein weiteres Anzeichen einer Fehlgeburt sind Schmerzen im Unterbauch, die krampfartig auftreten und die starken Menstruationsbeschwerden ähneln. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft bemerken Frauen als Anzeichen einer Fehlgeburt eventuell den Abgang von Gewebe oder Fruchtwasser aus der Scheide.

Sowohl die Blutung als auch die Schmerzen können andere Ursachen als eine Fehlgeburt haben und beispielsweise auf eine Eileiterschwangerschaft hindeuten. Die genauen Ursachen für die Beschwerden müssen daher ärztlich abgeklärt werden.

Fehlende Schwangerschaftssymptome: Alarmsignal für Fehlgeburt?

Häufig wird das plötzliche Nachlassen von Schwangerschaftssymptomen als Anzeichen einer drohenden Fehlgeburt interpretiert. Das kann aber auch harmlose Ursachen haben. Beispielsweise lässt die typische Schwangerschaftsübelkeit häufig nach dem ersten Trimester nach. Auch das Brustspannen kann dann deutlich weniger werden. Trotzdem gilt: Sollte dich etwas beunruhigen, suche bitte sobald wie möglich deine gynäkologische Praxis auf oder melde dich bei deiner Hebamme.

Missed Abortion oder verhaltener Abort

Bei der verhaltenen Fehlgeburt treten die typischen Symptome einer Fehlgeburt nicht auf, da der Embryo oder Fötus in der Gebärmutter verbleibt. Lediglich der Herzschlag ist nicht mehr feststellbar. Oft wird der verhaltene Abort während der routinemäßigen Untersuchung in der ärztlichen Praxis festgestellt.

Nach einer verhaltenen Fehlgeburt kann abgewartet werden, ob das Kind samt umgebenden Gewebes von alleine "abgeht". Häufig raten Fachleuchte aber auch zu einer medikamentösen Geburtsauslösung oder einer Ausschabung, bei der die Gebärmutterschleimhaut ganz oder teilweise mit entfernt wird.

Fehlgeburt: Ursachen sind vielfältig

In den ersten Wochen einer Schwangerschaft entscheidet sich, ob sich ein Embryo richtig in der Schleimhaut der Gebärmutter einnistet und sich die Organe korrekt entwickeln. Fehlbildungen oder Störungen beim Embryo haben dann oft den Verlust der Schwangerschaft zur Folge. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt auch im ersten Schwangerschaftsdrittel am höchsten.

Eine Fehlgeburt kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Meist sind genetische Probleme des Embryos dafür verantwortlich, dass er sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr richtig entwickelt.

Mögliche Ursachen für eine Fehlgeburt sind:

  • Chromosomenanomalien (Trisomien, Triploidien)
  • Myome
  • Gebärmutterhalsschwäche (Zervixinsuffizienz)
  • Trauma
  • Störungen im Hormonhaushalt
  • Gebärmutterhalsentzündung (Zervizitis)
  • Entzündung des Gebärmutterkörpers (Endometritis)
  • Blutarmut
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus
  • Infektionen mit Viren oder Bakterien (beispielsweise eine Chlamydien-Infektion, Listeriose oder Toxoplasmose)
  • Vergiftungen
  • Einnahme bestimmter Medikamente
  • ionisierende Strahlung
  • Schilddrüsenprobleme

In vielen Fällen kann die Ursache einer Fehlgeburt jedoch nicht geklärt werden.

Habituelle Aborte

Wenn eine Frau zwei oder mehr Fehlgeburten hatte, sprechen Fachleute von einem habituellen Abort. Dann ist es sinnvoll, sich verschiedenen Untersuchungen zu unterziehen. Denn wenn eine Vorerkrankung für die Fehlgeburten verantwortlich ist, kann man einer weiteren Fehlgeburt eventuell vorbeugen, indem diese Vorerkrankung behandelt wird.

Vorgehen bei einer (drohenden) Fehlgeburt

Das Vorgehen bei einer (drohenden) Fehlgeburt ist davon abhängig, um welche Art des Aborts es sich handelt.

Bei einem Abortus imminens handelt es sich um eine drohende Fehlgeburt, bei der die Schwangerschaft intakt und der Embryo am Leben ist. Der Muttermund ist noch geschlossen, es können jedoch Blutungen auftreten. Das Fortbestehen der Schwangerschaft ist allerdings bedroht. Schwangerschaftserhaltende Maßnahmen wie strenge Bettruhe sind dazu geeignet, die drohende Fehlgeburt zu verhindern.

Bei einem beginnenden Abort ist die Fehlgeburt nicht mehr aufzuhalten, es treten stärkere vaginale Blutungen auf, der Muttermund ist bereits geöffnet und es können Schmerzen hinzukommen. Die kindlichen Herztöne können entweder noch vorhanden sein oder bereits fehlen. Bei dieser medizinisch Abortus incipiens genannten Variante kommt es im weiteren Verlauf entweder zu einem vollständigen oder teilweisen Abgang, bei dem Gewebe mittels Ausschabung aus der Gebärmutter entfernt werden muss.

Bei einer verhaltenen Fehlgeburt (Missed Abortion) sind keine kindlichen Herztöne mehr nachweisbar. Es kann abgewartet werden, bis sich die Fruchtanlage von alleine löst, oder eine Ausschabung vorgenommen werden.

Von einem Windei ist dann die Rede, wenn sich innerhalb der Fruchthöhle der Embryo nicht entwickelt. Im Ultraschall-Bild ist dies an der leeren Höhle zu erkennen. Als Therapie wird die Ausschabung durchgeführt.

Ausschabung nach einer Fehlgeburt

Nach einer Fehlgeburt folgt häufig die Ausschabung. Zwar raten viele Ärzt*innen direkt nach der Fehlgeburt zu einer Ausschabung, diese ist jedoch oft nicht notwendig. In vielen Fällen kommt es auch ohne Ausschabung nur durch Zuwarten zu einem kompletten Abgang. Wichtig ist, dass das Gewebe vollständig aus der Gebärmutter abgestoßen oder entnommen wird, weil es sonst zu Infektionen kommen kann. Dies sollte gynäkologisch kontrolliert werden.

Bei der Ausschabung (Abrasio/Kürettage) wird die Gebärmutter mit Instrumenten ausgeschabt und die Frucht entfernt. Diese Operation kommt jedoch nur in einem frühen Stadium der Schwangerschaft infrage. Etwa nach der 16. Schwangerschaftswoche muss das Kind von der Mutter geboren werden.

Eine Fehlgeburt stellt für die betroffenen Eltern und vor allem die Schwangere eine besonders belastende Situation dar. Um den Verlust des Ungeborenen und die Trauer bewältigen zu können, kann es sinnvoll sein, sich psychologisch betreuen zu lassen.

Das abgegangene Gewebe kann untersucht werden, vor allem, wenn es bereits mehrfache Fehlgeburten gab. Die Chromosomen werden in einem besonderen Labor untersucht. 50 bis 60 Prozent aller frühen Fehlgeburten zeigen Chromosomenstörungen.

Alternativen zur Ausschabung bei Fehlgeburt: die "kleine Geburt"

Bei einer festgestellten Fehlgeburt drängt selten die Zeit. Gerade bei einem verhaltenen Abort (MA) ist die Frau meist völlig schockiert und muss dies erst mal verarbeiten. Normalerweise besteht keine Dringlichkeit, sofort auszuschaben. Vielmehr kann - wenn die Werte es zulassen - auch auf eine "kleine Geburt" gewartet werden. Dazu kann eine Hebammebegleitung in Anspruch genommen werden. So kann auf die spontane Anstoßung des Fetus/Embryos und der Plazenta gewartet werden und nur in Ausnahmefällen sollten wehenfördernde Mittel verabreicht werden.

Allerdings sollte die Frau wissen, dass es zu sehr starken Blutungen kommen kann. Es muss nach der "kleinen Geburt" überprüft werden, ob die Gebärmutter vollständig leer ist und der HCG-Wert entsprechend auf Null sinkt. Im ungünstigsten Fall, wenn in der Gebärmutter Reste verbleiben, muss anschließend dennoch eine Ausschabung durchgeführt werden.

Rechte der Frau bei einer Fehlgeburt

Viele Frauen wissen nicht, welche Rechte sie nach oder bei einer Fehlgeburt haben. Deshalb hier im Überblick:

  • Recht auf Betreuung durch eine Hebamme, auch bei Aufenthalt im Krankenhaus
  • schmerzlindernde/-stillende Medikamente auf Wunsch während der Geburtsphase
  • Nachsorge nach Krankenhausaufenthalt durch eine Hebamme: Auch nach einer Fehlgeburt hat die Frau eine Geburt hinter sich und bedarf unter Umständen der Betreuung
  • je nach Bundesland haben Eltern auch bei einer Fehlgeburt das Recht, dieses Kind beerdigen zu lassen oder selber zu beerdigen. Häufig ist inzwischen die Sammelbestattung auf einem sogenannten Sternenfeld

Hilfe zur Verarbeitung: Eintragung des Kindes beim Standesamt

Seit dem 15. Mai 2013 dürfen Fehlgeburten auf den Standesämtern mit Namen angemeldet und auch beerdigt werden. Dies war vorher nur bei Kindern, die über 500 Gramm wogen, der Fall. Auch für vor diesem Datum fehlgeborene Kinder darf nachträglich eine Eintragung erfolgen.

Damit haben Paare und Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden müssen, die Möglichkeit, die Geburt beim Standesamt dokumentieren zu lassen und ihr Kind damit offiziell einzutragen. Dies ist oft für die Verarbeitung einer Fehlgeburt sehr hilfreich.

Schwanger werden nach Fehlgeburt?

Nach einer Fehlgeburt ist es mit dem ersten Eisprung möglich, wieder schwanger zu werden. Dieser Eisprung findet meist zwei bis vier Wochen nach einer Fehlgeburt statt, abhängig davon, in welcher Schwangerschaftswoche die Fehlgeburt war. Früher wurde den Frauen empfohlen, drei Monate nach einer Fehlgeburt zu warten. Dies ist überholt, da es keinen medizinischen Grund hierfür gibt.

Das Risiko für eine weitere Fehlgeburt ist nach einer oder zwei Fehlgeburt(en) statistisch nicht erhöht. Es werden allerdings nach zwei bis drei Fehlgeburten in Folge, vor allem, wenn du jünger als 35 Jahre bist, verschiedene Untersuchungen vorgeschlagen, um gegebenenfalls der Ursache der Fehlgeburten auf die Spur zu kommen.

Lässt sich eine Fehlgeburt vermeiden?

Warum einige Schwangerschaften zur Geburt eines Kindes führen und andere frühzeitig enden, kann man nicht auf ein konkretes Ereignis und selten auf ein bestimmtes Verhalten zurückführen. Die Ursachen der Fehlgeburt bleiben in den meisten Fällen unklar. Da Fehlgeburten vorzugsweise in den ersten Schwangerschaftswochen stattfinden, kann man davon ausgehen, dass für die meisten Fehlgeburten Chromosomenstörungen beim Embryo verantwortlich sind.

Fehlgeburt vermeiden mit Magnesium und Folsäure?

Magnesium hat eine muskelentspannende und krampflösende Wirkung. Schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Magnesium. Dieser Bedarf nimmt im Laufe der Schwangerschaft noch zu. Ein Magnesium-Präparat wird Schwangeren häufig vorbeugend empfohlen, wenn ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten oder Fehlgeburten besteht.

Grundsätzlich sollten Schwangere darauf achten, dass sie ausreichend Magnesium zu sich nehmen. Denn ein andauernder, hoher Magnesiummangel kann zu einer verzögerten Entwicklung des Fötus oder vorzeitiger Wehentätigkeit führen.

Auch Folsäure ist ein wichtiger Nährstoff insbesondere in der Schwangerschaft. Folsäure (oder Folat) ist besonders essentiell für die Zellteilung, das Zellwachstum und die Blutbildung. Frauen haben durch die zahlreichen Wachstumsprozesse in der Schwangerschaft einen erhöhten Folsäure-Bedarf.

Zwar haben Studien gezeigt, dass durch die rechtzeitige Einnahme von Folsäure-Präparaten – am besten schon vor Beginn der Schwangerschaft – Fehlbildungen vorbeugen kann. Ob man mit Folsäure aber auch Fehlgeburten vorbeugen kann, ist bislang nicht erwiesen.

Der Lebensstil kann bei der Vorbeugung einer Fehlgeburt eine Rolle spielen

Natürlich kann jede Schwangere sich so verhalten, dass das Risiko einer Fehlgeburt möglichst minimiert wird. Dazu gehört vor allem der Verzicht auf illegale und legale Drogen wie Alkohol und Zigaretten oder Medikamente. Eine dänische Studie aus dem Jahr 2014 ergab, dass Alkohol trinkende Schwangere neun Prozent aller Fehlgeburten in Dänemark in den Jahren 1996 bis 2002 erlitten. Auch Raucherinnen haben ein erhöhtes Fehlgeburtenrisiko.

Ein sehr hoher Koffeinkonsum während der Schwangerschaft scheint unter anderem die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt zu erhöhen. Aus diesem Grund lauten die aktuellen Empfehlungen, maximal 200 bis 300 mg Koffein täglich zu konsumieren, was etwa zwei bis drei Tassen Filterkaffee entspricht.

Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung ist in der Schwangerschaft ohnehin wichtig. Diäten sind während der Schwangerschaft tabu. Leichte körperliche Bewegung und Sport sind in der Schwangerschaft durchaus erlaubt. Gut eignen sich (Nordic) Walking, langsames Joggen, Schwimmen oder Yoga. Bewegung hilft auch, Verspannungen zu lockern, Rückenschmerzen vorzubeugen und den Kopf frei zu bekommen. Erschütterungen wie sie beim Tennis oder Squash auftreten sowie Leichtathletik eignen sich nicht so gut für die Schwangerschaft.

Da Scheideninfektionen nicht ungefährlich für das ungeborene Kind sind, ist es wichtig, auch in der Schwangerschaft regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Treten Symptome wie Brennen, Jucken, vermehrter, oft gelblicher Ausfluss oder Geruch auf, suche bitte sobald wie möglich deine ärztliche Praxis auf.

Wer am Arbeitsplatz besonderer Belastung oder Stress ausgesetzt ist, für den gilt eventuell ein allgemeines oder individuelles Beschäftigungsverbot. Es wird von ärztlicher Seite vor allem Schwangeren ausgesprochen, die in ihrem Job körperlich arbeiten, schwer tragen müssen oder gesundheitsschädlichen Stoffen wie Dämpfen oder Gasen ausgesetzt sind.

Stress und Alter als Risikofaktoren

Unter Stress im beruflichen und/oder privaten Bereich leiden viele Menschen. Auch Schwangere sind davor nicht gefeit. Ständiger (chronischer) Stress in der Schwangerschaft kann erwiesenermaßen im Körper zu Störungen führen. Vor allem der Hormonhaushalt kommt infolge von chronischem Stress durcheinander. Während einer Schwangerschaft greifen jedoch komplizierte und empfindliche hormonelle Prozesse ineinander. Ihr natürliches Gleichgewicht ist zur Aufrechterhaltung der Schwangerschaft und für das Wachstum des Babys enorm wichtig.

Seelischer oder körperlicher Stress bewirkt im Körper zum Beispiel die Ausschüttung des "Stresshormons" Kortisol. Kortisol bewirkt unter anderem einen Rückgang des Hormons Progesteron. Progesteron ist aber für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft erforderlich. Da Stresshormone gefäßverengend wirken, beeinflussen sie auch die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Kindes. Die Reduzierung von Stress und chronischer Belastung ist also sehr wichtig für die Gesundheit des Babys und natürlich auch der werdenden Mama.

Je älter eine Schwangere ist, desto höher ist stastisch gesehen ihr Fehlgeburtsrisiko. Frauen, die während ihrer Schwangerschaft älter als 35 Jahre sind, werden pro forma als Risikoschwangere eingestuft. Das heißt natürlich nicht, dass eine Fehlgeburt auch wirklich eintritt.

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